NBA

Westbrook erlegt auch die Hawks

Von SPOX
Russell Westbrook legte gegen die Hawks das nächste Triple-Double auf
© getty

Die Oklahoma City Thunder verlieren nach und nach ihre Spieler, aber einer ist ja noch da. Russell Westbrook zaubert die nächste Gala aufs Parkett und erlegt so die Atlanta Hawks. Die gute Leistung von Dennis Schröder reicht da auch nicht. Die Cleveland Cavaliers haben derweil ihre erste Playoff-Teilnahme seit 2010 perfekt gemacht. Und: Die Brooklyn Nets und Milwaukee Bucks lieferten sich einen Wahnsinns-Kampf mit drei Verlängerungen.

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Orlando Magic (22-49) - Portland Trail Blazers (44-23) 111.104 (BOXSCORE)

Elfrid Payton hat beim Sieg gegen die Portland Trail Blazers Geschichte geschrieben. Er ist der erste Magic-Spieler, der in zwei aufeinanderfolgenden Spielen ein Triple-Double (22 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists) auflegte. Der letzte Rookie, dem dieses Kunststück gelungen ist, war Antoine Walker 1997 im Dress der Boston Celtics. "Ich wollte direkt den Ton angeben und hatte ein paar freie Würfe", sagte der Mann des Abends nach dem Spiel.

Ihm zur Seite standen Victor Oladipo und Nik Vucevic mit jeweils 22 Punkten. Orlando führte bereits mit 13 Punkten, doch Portland kam zurück und übernahm früh im vierten Viertel die 86:83-Führung. Der anschließende 20:8-Run der Gastgeber entschied dann aber doch das Spiel. Damit haben die Magic ihren Losing-Streak von zuletzt sechs Niederlagen in Folge gebrochen.

Für Portland wird es indes immer schlimmer. Die jetzige Niederlage war schon die dritte in Folge für das Team aus Oregon. Und der Schedule wird mit den anstehenden Partien gegen die Grizzlies und Warriors nicht leichter. LaMarcus Aldridge war mit 31 Punkten und 10 Rebounds Portlands bester Mann an diesem Abend.

Philadelphia 76ers (17-52) - New York Knicks (14-55) 97:81 (BOXSCORE)

Im Spiel Not gegen Elend konnten sich die Philadelphia 76ers relativ locker gegen die Knicks durchsetzen. Eine weitere Bewerbung für den Rookie of the Year-Award setzte dabei Nerlens Noel ab. Er erzielte mit 23 Punkten ein Career-High und setzte noch 14 Rebounds, 5 Steals und 3 Blocks oben drauf. Klar ist, dass Andrew Wiggins der Favorit auf den Titel ist, doch Noels Coach Brett Brown bringt seinen Schützling trotzdem in Stellung: "Er spielt ein fantastisches Jahr. Man muss ihn auf der Rechnung haben. Er stealt und blockt und jetzt schließt er auch noch ab."

Die Sixers haben jetzt vier der letzten sieben Spiele gewonnen. Neben Noel zeigte dabei auch Ish Smith eine gute Leistung. Er trug 15 Punkte und 9 Assists zum Sieg bei. Mit 10:53 Minuten auf der Uhr sorgte Isaiah Canaan für die höchste Führung (17) der Gastgeber, von der sich New York nicht mehr erholte.

Durch diese Niederlage und die Niederlage gegen Minnesota am Donnerstag kommt New York dem Top-Pick des Drafts immer näher. Sie haben vier der letzten fünf Spiele verloren und haben aktuell den schlechtesten Record aller Teams. Ein Lichtblick bei den Knickerbockers bleibt allerdings Alexey Shved. Er traf sieben Dreier und erzielte mit 25 Punkten ein Career-High.

Brooklyn Nets (28-39) - Milwaukee Bucks (34-35) 129:127 3OT (BOXSCORE)

Irgendwie kann sich Jason Kidd nicht von seinem ehemaligen Team trennen. Schon das zweite Mal in dieser Saison gingen die Nets und die Bucks im Barclays Center in die dreifache Verlängerung. Für einen Sieg reichte es für Kidd diesmal nicht, obwohl sein Team sich 81 Rebounds schnappte (Saisonrekord) und dadurch 129-mal auf den Korb warf. Das waren 22 Versuche mehr als bei Brooklyn. Gereicht hat das alles nicht.

Brook Lopez sorgte in der dritten OT dann für die Entscheidung. Der Center dunkte den Ball mit dem Start der Verlängerung und zog dabei noch das Foul. Der Freiwurf saß auch. Danach übernahm Milwaukee nie wieder die Führung. Für Lopez (32 Punkte, 18 Rebounds, 5 Blocks) war aber nicht nur diese Szene entscheidend: "Es war nicht nur dieses eine Play. Wir haben das ganze Spiel gekämpft, nie aufgegeben. Wir lagen schon mit 14 Punkten hinten. Und unsere Bank war stark."

Für die Bucks war das die fünfte Niederlage in Serie. Damit weisen sie jetzt das erste Mal seit Dezember eine negative Bilanz auf. Bester Mann für die Bierstädter war Zaza Pachulia, der 22 Punkte scorte, 21 Rebounds (NBA Season-High 18 Offensivrebounds) holte und 7 Assists verteilte. Ersan Ilyasova und Giannis Antetokounmpo erzielten ebenfalls Double-Doubles.

Cleveland Cavaliers (45-26) - Indiana Pacers (30-38) 95:92 (BOXSCORE)

Die Cleveland Cavaliers haben als drittes Team die Playoff-Teilnahme perfekt gemacht. Zuletzt waren die Cavs 2010 in der Postseason, bevor LeBron James nach Miami wechselte. Dementsprechend erfreut war auch Kyrie Irving, der das erste Mal in den Playoffs performen wird: "Es fühlt sich fantastisch an. Ich kann es gar nicht mehr erwarten."

Bedanken konnte sich Kyrie besonders bei James, der trotz einer starken Erkältung eine MVP-würdige Leistung aufs Parkett zauberte. Er half mit 29 Punkten (13 im vierten Viertel), 7 Rebounds und 5 Assists, den 15. Heimsieg in Folge einzufahren. Für die wichtigste Aktion war aber Iman Shumpert zuständig. Er schnappte sich einen langen Rebound, wurde gefoult und verwandelte mit einer Sekunde auf der Uhr beide Freiwürfe. Coach Blatt stellte aber trotzdem die Leistung vom King heraus: "LeBron macht viele großartige Dinge. Zum Beispiel hat er heute gespielt. Er war krank und hätte sicher eine Entschuldigung gehabt, aber er will immer spielen."

Trotz der Niederlage hat Indiana immer noch alle Möglichkeiten, ebenfalls in die Playoffs einzuziehen. Sie befinden sich in einem Tie mit den achtplatzierten Celtics und nur zwei Partien hinter den Heat. Es bleiben also noch einige Chancen, den Platz klarzumachen. Dabei sollten George Hill und Roy Hibbert so weiterspielen wie an diesem Abend. Sie waren mit 24 respektive 20 Punkten die besten Spieler der Gäste.

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