Miami Heat (32-36) - Denver Nuggets (26-44) 108:91 (BOXSCORE)
Noch vor einer Woche war eine Playoff-Teilnahme der Heat nicht in Stein gemeißelt. Das ist sie immer noch nicht, aber es deutet schon vieles darauf hin, dass der Vorjahresfinalist mit am Start sein wird. Und das lag besonders an Dwyane Wade (22 Punkte), der anscheinend in einen Jungbrunnen gefallen ist, und Goran Dragic (18 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists).
Dementsprechend stolz war Wade auch nach dem Spiel: "Ich bin stolz darauf, dass die Organisation nicht aufgegeben hat. Ich bin stolz darauf, dass das Team nicht aufgegeben hat. Und wir haben eine Chance. Mehr können wir nicht verlangen." Durch den dritten Sieg in Folge und die Niederlage der Bucks sind es nur noch 1,5 Spiele bis zum sechsten Tabellenplatz im Osten.
Der Grund für die Nuggets-Niederlage war schnell gefunden. Im letzten Viertel warfen Kenneth Faried und Co. 13 ihrer 14 Versuche daneben. Auch die ersten sechs Freiwürfe des Viertels waren allesamt Fahrkarten. So ist es natürlich schwer, ein NBA-Spiel zu gewinnen. Faried war mit 20 Punkten (10/15 FG) Top-Scorer der Nuggets. Ty Lawson erzielte ein Double-Double aus 10 Punkten und 12 Assists.
Chicago Bulls (42-28) - Toronto Raptors (41-28) 108:92 (BOXSCORE)
Wenn Noel noch ein Wörtchen beim Rennen um den Rookie of the Year-Award mitzureden haben möchte, dann muss in dem Zusammenhang aber auch Nikola Mirotic genannt werden. Der Bulls-Rookie legte das nächste Glanzstück aufs Parkett und war maßgeblich am Sieg gegen die Toronto Raptors beteiligt. Mit seinen 29 Punkte erzielte er ein neues Career-High. Außerdem schnappte er sich noch 11 Rebounds. "Ich arbeite hart, um mich zu verbessern. Besonders in der Verteidigung, denn ich weiß, dass die Offense nicht das Problem ist", sagte Mirotic gewohnt selbstbewusst.
Neben Mirotic spielten auch Joakim Noah (8 Punkte, 10 Rebounds, Career-High 14 Assists) und Mike Dunleavy (21 Punkte) stark. Gute Neuigkeiten gab es von der Verletztenfront der Bulls. Taj Gibson feierte sein Comeback, spielte 10 Minuten und erzielte 6 Punkte und 3 Rebounds. Durch den Sieg tauschten die Raptors und die Bulls die Plätze. Chicago grüßt jetzt vom dritten Platz und Toronto fällt auf den vierten zurück. Die Bulls haben auch einen möglichen Tiebreaker in der Tasche, da sie bis jetzt alle drei Spiele gegen die Kanadier gewonnen haben.
Toronto, das auf All Star-Guard Kyle Lowry verzichten musste, hatte in DeMar DeRozan (27) seinen besten Spieler. Lowry verpasste das Spiel, da er sich am Mittwoch gegen die Timberwolves eine Rückenverletzung zuzog. "Ich konnte nicht. Ich konnte nicht da draußen sein und spielen. Ich habe es versucht und mich warm gemacht, aber es ging einfach nicht", sagte Lowry nach dem Spiel.
Oklahoma City Thunder (39-30) - Atlanta Hawks (53-16) 123:115 (BOXSCORE)
Die Thunder verlieren einen Spieler nach dem anderen und gewinnen trotzdem ihre Spiele. Stunden nachdem klar wurde, dass Kevin Durant möglicherweise die komplette Saison aussetzen muss, ohne Serge Ibaka und ohne Enes Kanter (verstauchter Knöchel), haben die Thunder das nächste Top-Team aus dem Weg geräumt. Und auf wen können sich die Thunder in schlechten Zeiten verlassen? Ganz genau, auf Mr. Triple-Double himself. Er hat es schon wieder getan. Russell Westbrook war mal wieder der Mann des Abends. Mit 36 Punkten (8/24 FG, 17/17 FT), 10 Rebounds und 14 Assists erzielte der Point Guard sein siebtes Triple-Double seit dem All Star-Break.
Unterstützung bekam der Derwisch von Dion Waiters, der mit 26 Punkten ein Season-High auflegte, Anthony Morrow, der 12 seiner 21 Punkte im vierten Viertel erzielte, und Steven Adams (12 Punkte, 16 Rebounds). Besonders Morrow wurde immer wieder wunderbar von Westbrook in Szene gesetzt: "Es ist so wichtig, dass wir, besonders am Ende des Spiels, aus unseren Fehlern lernen. Gerade ich muss am Ende unsere Schützen finden", sagte der MVP-Kandidat. "Er ist einer der besten Schützen der Welt und mein Job ist es, die Defense zu lesen und ihm den Ball zu servieren."
Für die Hawks ist es die zweite Niederlage gegen ein Top-Team der Western Conference, nachdem sie am Mittwoch schon die Grenzen von den Golden State Warriors aufgezeigt bekamen. Trotz der Niederlage spielte Dennis Schröder eine starke Partie. Er kam am Ende auf 21 Punkte (7/14 FG), 4 Assists, 3 Rebounds und leistete sich in 32 Minuten nur 2 Turnover. Pero Antic erzielte mit 22 Punkten ein Career-High und war damit Atlantas Top-Scorer.
San Antonio Spurs (43-25) - Boston Celtics (30-38) 101:89 (BOXSCORE)
Celtics-Coach Brad Stevens wusste, dass es für sein junges Team schwer werden würde gegen das Ball-Movement des Champions. Aber spätestens, als der 38-Jährige den sechs Monate älteren Tim Duncan nach zwei Loose-Balls springen sah, wusste er, dass der Erfolg San Antonios weit über das uneigennützige Spiel hinausgeht. Für die Celtics war ab diesem Zeitpunkt auch klar, dass es gegen die Spurs nichts zu holen gab.
So kam es auch, dass die Gastgeber nie zurücklagen und nur am Ende noch ein wenig zittern mussten. Stevens zeigte sich nach dem Spiel dementsprechend beeindruckt: "Es gibt Zeiten, da wünschst du dir, nicht auf der generischen Bank zu sitzen, weil du aus Sicht eines Basketball-Puristen, die Aktionen des Gegners einfach so sehr schätzt. Ein 38-Jähriger, der vielleicht beste Power Forward aller Zeiten, schmeißt sich in den ersten drei Minuten auf den Ball. Damit setzt er ein unfassbares Zeichen für sein Team."
Die Spurs tauschen durch ihren siebten Sieg in Folge die Plätze mit den Mavericks und grüßen jetzt vom sechsten Platz. Duncan beendete das Spiel mit 10 Punkten in 20 Minuten. Kawhi Leonard war mit 22 Punkten der beste Punktesammler auf dem Feld. Für Boston, denen Indiana, Charlotte und Brooklyn immer mehr im Nacken sitzen, war Evan Turner (17) der beste Spieler.
Seite 1: Cavaliers sichern sich den Playoff-Platz