Dass Ferrari schnell ist, hat im Laufe dieser Wintertests wohl jeder mitbekommen. Nun sind sie aber auch offiziell die Schnellsten. Zumindest was die Session in Barcelona angeht, denn Felipe Massa unterbot am Montag in 1:22,625 Minuten die bisherige Bestmarke von Nico Rosberg um eine halbe Sekunde.
Er ist damit auch der einzige nicht-deutsche Fahrer, der in den vier Tagen ganz vorne stand. Vor Rosberg hatte zweimal Sebastian Vettel ganz oben im Zeitentableau gestanden.
Heidfeld bester Deutscher
Aus deutscher Sicht war diesmal nicht viel zu holen. Nick Heidfeld war im Renault noch der Beste, nachdem ihn zunächst am Vormittag Probleme mit KERS aufgehalten hatten. Adrian Sutil wurde im Force India Siebter, Michael Schumacher im Mercedes sogar nur Vorletzter.
Der Mercedes-Pilot hatte kein Interesse daran, die Bestzeit seines Teamkollegen zu kontern, sondern konzentrierte sich stattdessen auf konstante mittellange Stints. Das brachte zwar keine schnelle Rundenzeit, aber immerhin die Erkenntnis, dass das Auto auf die Distanz ganz gut mithalten kann, ohne jedoch überragend zu sein.
Heftiger Unfall stoppt Lotus
Auch Mark Webber war im Red Bull nicht auf schnelle Runden aus, belegte nach einer guten Zeit am Vormittag aber trotzdem Platz zwei, jedoch fast eine Sekunde hinter Massa. Mittlerweile gewohnt stark präsentierte sich Toro Rosso. Sebastian Buemi wurde Dritter.
Lewis Hamilton konnte im McLaren mehr als 100 wichtigte Testrunden drehen, vor allem auf den Long-Runs ist dem Auto der Testrückstand aber noch deutlich anzumerken. Von der Konstanz eines Ferrari oder Red Bull ist nicht viel zu sehen.
Eine Schrecksekunde erlebte Jarno Trulli. Wegen eines technischen Defekts flog der Italiener schon nach zehn Runden am Vormittag heftig in die Reifenstapel und beschädigte seinen Lotus stark. Trulli ist nichts passiert, aber da das Team nicht genügend Ersatzteile dabei hatte, musste es den Test schon mittags beenden.
Die letzte Testsession wird nach der Bahrain-Absage wieder in Barcelona stattfinden, und zwar vom 8. bis zum 11. März.
Die Testzeiten von Tag 4 im Überblick:
Platz | Fahrer | Team | Zeit | Runden |
1. | Felipe Massa | Ferrari | 1:22,625 | 121 |
2. | Mark Webber | Red Bull | + 0,817 | 69 |
3. | Sebastien Buemi | Toro Rosso | + 0,925 | 90 |
4. | Nick Heidfeld | Lotus-Renault | + 1,032 | 95 |
5. | Lewis Hamilton | McLaren | + 1,378 | 107 |
6. | Pastor Maldonado | Williams | + 1,432 | 121 |
7. | Adrian Sutil | Force India | + 1,552 | 64 |
8. | Sergio Perez | Sauber | + 1,890 | 74 |
9. | Jerome d'Ambrosio | Virgin | + 3,876 | 50 |
10. | Michael Schumacher | Mercedes | + 4,454 | 114 |
11. | Jarno Trulli | Lotus | + 7,367 | 10 |
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