Zwei Testtage in Katalonien, zwei Bestzeiten für Sebastian Vettel und Red Bull. Am Samstag verbesserte der Weltmeister seine Bestmarke vom ersten Tag noch einmal um eine Sekunde. Allerdings kam seine Zeit von 1:23,315 Minuten während einer Qualifying-Simulation, also nicht mit allzu viel Benzin im Tank zustande.
Trotzdem ein erfolgreicher Tag für Red Bull, denn Vettel brachte trotz kleinerer technischer Probleme am Nachmittag eine komplette Rennsimulation zustande.
Toro Rosso überrascht - Alonso in Problemen
Auf Rang zwei folgte der Überraschungsmann des Tages. Jaime Alguersuari kam im Toro Rosso bis auf zwei Zehntel an den großen Bruder Red Bull heran und deutete damit das große Potenzial des mutig konstruierten Autos an. Zudem stimmte die Zuverlässigkeit.
Für Lokalheld Fernando Alonso reichte es diesmal nur zu Rang drei. Ausnahmsweise gab es einige technische Probleme am Ferrari. Am Vormittag legte die Elektronik den roten Renner lahm, später folgten weitere kleine Probleme. Dass er dennoch auf 90 Runden kam, spricht für die schnelle Arbeit seines Teams.
Generell ist Alonso trotz der Probleme keineswegs besorgt: "Es war eine Überraschung für uns, dass wir bisher keine großen technischen Probleme hatten. Das war heute das erste Mal. Wir haben eine Menge Kilometer mit dem Auto abgespult."
Rosberg wird zum Marathonmann
Nick Heidfeld erwischte als Fünfter einen deutlich besseren Tag als am Freitag. Er konzentrierte sich vor allem auf Reifentests und fuhr an dem halben Tag, den er nur zur Verfügung hatte, kurze Stints.
Ganz im Gegensatz zu Nico Rosberg, der im Mercedes endlich mal ausführlich zum Fahren kam. Er absolvierte mehr als zwei komplette Renndistanzen und stand am Ende als Siebter bei beeindruckenden 131 Runden. Die Zuverlässigkeit des Autos stimmt.
McLaren steht schon wieder an der Box
Das kann man vom neuen McLaren beim besten Willen nicht behaupten. Jenson Button verbrachte wieder mal den Großteil des Tages an der Box. Nach einem Hydraulik-Defekt konnte er erst gegen Mittag zum ersten Mal ernsthaft auf Zeitenjagd gehen.
"Wir fahren nicht so viele Runden, wie wir es gerne hätten. Wir haben gegenüber den meisten anderen Teams einen großen Testrückstand", sagte Button. "Das ist natürlich ein Nachteil, denn wir konnten fast noch gar nicht am Set-Up arbeiten. Aber wir hoffen, dass wir das in den kommenden beiden Tagen aufholen können."
Von Zeitenjagd war bei Timo Glock keine Rede. Er fuhr am Vormittag nur Aerodynamik-Tests und war entsprechend langsam unterwegs. Am Ende wurde er 13.
Die Zeiten von Tag 2 im Überblick:
Platz | Fahrer | Team | Zeit | Runden |
1. | Sebastian Vettel | Red Bull | 1:23,315 | 104 |
2. | Jaime Alguersuari | Toro Rosso | + 0,204 | 97 |
3. | Fernando Alonso | Ferrari | + 0,663 | 90 |
4. | Rubens Barrichello | Williams | + 0,693 | 118 |
5. | Nick Heidfeld | Lotus-Renault | + 0,927 | 41 |
6. | Kamui Kobayashi | Sauber | + 0,928 | 125 |
7. | Nico Rosberg | Mercedes | + 1,415 | 131 |
8. | Jenson Button | McLaren | + 1,608 | 54 |
9. | Paul di Resta | Force India | + 1,879 | 80 |
10. | Heikki Kovalainen | Lotus | + 3,106 | 58 |
11. | Witali Petrow | Lotus-Renault | + 3,569 | 61 |
12. | Vitantonio Liuzzi | HRT | + 3,729 | 70 |
13. | Timo Glock | Virgin | + 3,927 | 66 |
14. | Ricardo Teixeira | Lotus | + 8,269 | 26 |