Philadelphia 76ers (34-23) - Boston Celtics (34-25) 87:135 (BOXSCORE)
- Das Spitzenspiel der Eastern Conference zwischen den zwei alten Rivalen verkam zu einer Machtdemonstration der Celtics - und zu einem Debakel für die Sixers! Das überragende Duo Jayson Tatum und Jaylen Brown vermöbelte Philly fast im Alleingang, am Ende stand ein 48-Punkte-Blowout und ein neuer Franchise-Rekord.
- Kurz vor Tip-Off war die Stimmung im Wells Fargo Center am Siedepunkt, als James Harden kurz nach seiner Vorstellung als neuester Sixers-Star die Liberty Bell läuten ließ. Doch die Stimmung in Philly kippte relativ schnell. Boston legte einen 16:4-Start hin, hielt MVP-Kandidat Joel Embiid mit zahlreichen Double-, teils sogar Triple-Teams mehr oder weniger in Schach und ließ sich offensiv von Brown, Tatum und einem Dreierregen tragen.
- Bereits im ersten Viertel setzte sich Boston zweistellig ab, ein 20:6-Lauf im zweiten Durchgang sorgte eigentlich schon für die Entscheidung. Doch es wurde sogar noch schlimmer für Philly. Boston stellte mit 25 erfolgreichen Dreiern (bei 45 Versuchen) einen neuen Franchise-Rekord auf und ballerte sich bis zu einem 51-Punkte-Vorsprung. Nach drei Abschnitten hatten die Celtics komplett den Boden mit den Sixers gewischt und lagen mit 101:58 in Front.
- "Sie waren in jeder Hinsicht besser", musste Sixers-Coach Doc Rivers eingestehen. "Beim Coaching, beim Spielen und wenn es noch weitere Kategorien gibt, dann waren sie da auch besser." Vor den Augen von Harden, der auf der Bank Platz nahm, war Embiid bereits mit 19 Punkten Topscorer seines Teams (3/9 FG, 13/16 FT). Der Center ließ im zweiten Viertel mit einem Poster-Dunk all seinen Frust raus. Ansonsten erreichte nur Tyrese Maxey die Double-Digits (11). Immerhin entging Philly dem eigenen Franchise-Negativrekord für die höchste Pleite (56 Punkte Differenz).
- Brown und Tatum erlegten Philly fast im Alleingang. Das Duo hatte gegen Ende des dritten Viertels zusammen mehr Punkte auf dem Konto (57) als ganz Philadelphia (56). Brown beendete die Partie schließlich mit 29 Punkten (10/17 FG, 5/7 Dreier), Tatum kam auf 28 Punkte, 12 Rebounds und 6 Assists. Aaron Nesmith steuerte 18 Punkte von der Bank bei, Daniel Theis zeigte bei seiner Rückkehr ins Celtics-Grün ebenfalls eine gute Leistung (5, 9 Rebounds und 4 Blocks).
- Allerdings musste Boston einen schweren Wermutstropfen verkraften. Im zweiten Viertel knickte Marcus Smart bei einem Drive übel auf dem Fuß von Embiid um und ging mit starken Schmerzen zu Boden. Letztlich musste er mit einem verstauchten rechten Knöchel in die Kabine und kam nicht wieder zurück. Ein Update zu seinem Status steht bislang aber noch aus.
Minnesota Timberwolves (31-27) - Charlotte Hornets (29-30) 126:120 OT (BOXSCORE)
- Wenn den Hornets an diesem Abend nur eine Sache zum Sieg fehlte, dann war es eine Antwort auf Karl-Anthony Towns. Der Center dominierte das vierte Viertel und die Overtime und führte seine Wolves so zum Comeback-Sieg. Seine 39 Punkte waren am Ende einfach zu viel.
- Charlotte hatte nach wenigen Minuten im vierten Viertel dank einer 13-Punkte-Führung schon eine halbe Hand am Auswärtssieg, in der Schlussphase drehte KAT aber nochmal ordentlich auf. Der 26-Jährige führte einen 15:4-Lauf in den Schlussminuten an, mit dem Minnesota die Partie drehte. Letztlich war es Miles Bridges, der 9 Sekunden vor dem Ende die Hornets in die Overtime rettete, allerdings auch einen Freiwurf zur potenziellen Führung danebensetzte.
- Das sollte sich rächen. In der Verlängerung verzeichnete Towns 7 Zähler, zuvor hatte er bereits 12 im vierten Durchgang aufgelegt. Letztlich sorgte er mit einem Dreier, gefolgt von einem schönen Pump-Fake und starkem Drive gegen drei Verteidiger auch für die Entscheidung. Neben seinen 39 Punkten bei 12/26 aus dem Feld sammelte er noch 15 Abpraller. Jaden McDaniels füllte das Boxscore von der Bank (18 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists, 4 Steals und 2 Blocks), D'Angelo Russell kam ebenfalls auf 18 Zähler bei allerdings überschaubaren Quoten (5/20 FG und 4/14 Dreier, dazu 11 Assists). Anthony Edwards musste mit Knöchelproblemen vorzeitig vom Parkett.
- Bridges war auf der Gegenseite der beste Mann und legte 28 Punkte, 13 Boards sowie 7 Assists auf. Terry Rozier erzielte 25 Punkte, LaMelo Ball kam auf 22, 9 Rebounds und 6 Assists, foulte in der Overtime aber aus. Mason Plumlee schrammte nur knapp am Triple-Double vorbei (14, 17 Rebounds und 9 Assists).