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NBA Dropping Dimes - die SPOX-Awards für den Monat November: Die Leiden des jungen Waiters

Dion Waiters wurde Anfang November zum bereits zweiten Mal in der noch jugen Saison von den Heat suspendiert.
© getty

Willkommen bei Dropping Dimes! Ab sofort lässt SPOX-NBA-Redakteur Philipp Jakob am Ende eines jeden Monats das Geschehene Revue passieren und vergibt die wichtigsten Trophäen. Wer ist der MVP des ersten Saisonmonats? Wer zeigte die spektakulärste Performance? Und wer leistete sich den dicksten Fauxpas?

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In der ersten Ausgabe von Dropping Dimes blicken wir auf die ersten gut fünf Wochen der neuen Saison zurück. Während sich Giannis Antetokounmpo, LeBron James, James Harden und Luka Doncic ein heißes Rennen um die MVP-Trophäe liefern, sieht die Sache in anderen Kategorien etwas eindeutiger aus.

Sixth Man des Monats November: Lou Williams und Montrezl Harrell

Erste Ausgabe von Dropping Dimes, erstes Novum! Einen Co-Sixth-Man-of-the-Year gab es noch nie, seit der Award 1983 erstmals vergeben wurde. Das Clippers-Duo Williams/Harrell lässt aber fast keine andere Wahl.

Nach den Verpflichtungen von Kawhi Leonard und Paul George stiegen die Clippers schnell zu einem der Top-Favoriten auf die Championship auf. Verständlich, wenn ein Team zwei potenzielle Top 10 Spieler an Land zieht, doch die frühen Lobpreisungen waren nicht allein auf Kawhi und PG-13 zurückzuführen, sondern auch auf die Tiefe, die das Team schon in der Vorsaison ausmachte.

Wenig überraschend liefern Sweet Lou, Harrell und Co. auch 2019/20 ab. Die Bank der Clippers legt pro Spiel 52,7 Zähler auf, der mit Abstand beste Wert unter allen Teams. 22,5 Punkte davon gehen auf das Konto von Williams, der damit an seinem Karrierebestwert kratzt (22,6 in 2017/18). Harrell kratzt nicht nur, sondern toppt mit 18,9 Punkten, 7,6 Brettern und 2,4 Assists jeweils seine Bestwerte. Sein Net-Rating von 10,7 gehört zum Besten, was Bank-Spieler in dieser Saison anzubieten haben.

Sweet Lou hat in den vergangenen beiden Jahren seine Awards Nummer zwei und drei eingefahren, für den Monat November kommt der nächste hinzu - auch wenn er sich ihn mit seinem Teamkollegen teilen muss.

Runner-Up: Spencer Dinwiddie, Devonte' Graham, Dwight Howard (!!!)

Performance des Monats November: Zach LaVine

Erst einen Streit mit seinem Head Coach vom Zaun brechen, dann den Hornets 49 Punkte, 13 Dreier und, weil's so schön ist, auch noch einen Gamewinner einschenken - ein typisches November-Wochenende für Bulls-Guard Zach LaVine.

Der zeigte sich alles andere als erfreut, als Coach Jim Boylen ihn am vergangenen Freitag in der Partie gegen die Heat bereits dreieinhalb Minuten nach Tip-Off auf die Bank schickte. Als "Sündenbock" habe er sich gefühlt, nachdem Chicago in den Anfangsminuten mit 0:13 ins Hintertreffen geriet. Keine 24 Stunden später avancierte er zum Helden einer irren Partie in Charlotte.

Möglich machte die 49-Punkte-Explosion ein absolut heißes Händchen von Downtown. 17-mal drückte der 24-Jährige aus dem Dreierland ab, 13-mal machte es "Swish". Nur Klay Thompson (14) hat in einer Partie mehr Triples versenkt als LaVine.

Dennoch sprach lange Zeit eine Menge für eine Bulls-Pleite. Die Hornets lagen zehn Sekunden vor dem Ende noch mit 5 Punkten vorne, bevor Tomas Satoransky verkürzte und die Gäste dann auch noch den Ball stahlen. "Oh, no", schrie Hornets-Kommentator Eric Collins das Schlimmste befürchtend in sein Mikrofon, als sich LaVine den Spalding schnappte und mit großen Schritten hinter der Dreierlinie positionierte. Auch sein letzter Versuch aus der Distanz war drin - und damit das Spiel in letzter Sekunde gedreht.

Runner-Up: James Harden (mehrere Möglichkeiten), D'Angelo Russell, Damian Lillard

D'Angelo-Russell-Swaggy-P-Award für den Teamkollegen des Monats

Der Gummibärchen-Lieferant von Dion Waiters.

Bevor D'Angelo Russell bei den Nets sportlich für Furore sorgte, machte er sich mit Episoden abseits des Parketts einen Namen. Einen eher zweifelhaften, muss dazu gesagt werden, vor allem unter Teamkollegen.

Fast schon legendär ist seine Aktion, den damaligen Lakers-Kollegen Nick Young nach dessen Affären abseits seiner Verlobung mit Rapperin Iggy Azalea zu befragen und den ahnungslosen Swaggy P dabei zu filmen. Das Video fand wenig überraschend seinen Weg ins Internet, D-Lo wenig später seinen Weg per Trade nach Brooklyn.

Ob ein ähnliches Schicksal bald auch auf Dion Waiters wartet? Zwar hat der Heat-Guard im Gegensatz zu Russell immerhin keinen Teamkollegen vor den Bus geworfen, nach rekordverdächtigen zwei Suspendierungen in den ersten drei Saisonwochen scheint sich seine Zeit im Süden Floridas aber gen Ende zu neigen. Dabei hat vor allem die zweite beste Chancen auf die Kuriositäten-Hall-of-Fame.

Was war passiert? Dem 27-Jährigen machten laut anonymen Quellen von ESPN auf einem Westküsten-Trip der Heat Bauchschmerzen zu schaffen. Ein Teamkollege bot eine Art Gummibärchen an, aber natürlich kein gewöhnliches: Die Heat kamen nach ihrem Gastspiel bei den Nuggets schließlich geradewegs aus dem "High State". Waiters startete einen Trip und in diesem Fall meinen wir nicht die Flugreise.

Nach einer Panikattacke im Flieger kam heraus, dass er ein mit THC versetztes Gummibärchen eingeworfen hatte, es folgte eine Sperre von zehn Spielen aufgrund von teamschädigendem Verhalten. Immerhin: Waiters hielt dicht, seinen Mitspieler mit guten Verbindungen in die Apotheker-Szene wollte er nicht verraten. Schade eigentlich, so geht die erste Ausgabe des DARSP-Awards an einen anonymen Heatle, der Waiters' Leben in vielfacher Hinsicht auf den Kopf gestellt hat.

Runner-Up: Keine. Mit dieser Geschichte lässt Waiters all seine potenziellen Verfolger weit hinter sich.

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