Defensive Player des Monats November: Rudy Gobert
Die Offense der Utah Jazz ist nach den ersten Saisonwochen noch weit von einem elitären Level entfernt. Immerhin zeigten sich die Jazz nach anfänglichen Startschwierigkeiten vor allem um die Integration von Mike Conley zuletzt verbessert, dass die Franchise aus dem Mormonenstaat derzeit aber bei 11 Siegen und 7 Niederlagen steht, verdankt sie in erster Linie ihrer Defense.
Vor der Partie gegen die Pacers belegten die Jazz beim Defensiv-Rating ligaweit den zweiten Rang, mittlerweile ist es nur noch Platz neun mit einem Wert von 103,5. Zur Einordnung: In der vergangenen Saison hätte das locker zum ersten Platz gereicht. Trotz des Blowouts der Pacers lässt das Team von Head Coach Quin Snyder nur 104,5 Punkte pro Spiel zu, in der Zone treffen die Gegner gerade einmal 37,5 Prozent ihrer Würfe.
Das liegt vor allem an Gobert, der sich 2019/20 den dritten DPOY-Award in Folge holen möchte. Mit dem Franzosen auf dem Parkett lassen die Jazz gerade einmal 99,6 Punkte pro 100 Angriff zu - ohne ihn sind es 103,5. Allerdings steht der Award auf wackligen Beinen, die Konkurrenz schläft nicht.
Runner-Up: Anthony Davis, Joel Embiid, Jonathan Isaac
Aktion des Monats November: LeBron James
Die Intention von Nemanja Bjelica war ehrenwert. Nicht viele NBA-Spieler stellen sich dem King in den Weg, wenn dieser in die Zone gerauscht kommt. Chris Paul zum Beispiel hat offenbar gelernt, dass das selten gut endet und machte lieber bereitwillig Platz, als er seinen Banana-Boat-Buddy auf ihn zufliegen sah.
Hätte Bjelica doch nur das gleiche getan. Stattdessen opferte er seinen Körper und seinen Ruf, in der Hoffnung, ein Offensiv-Foul gegen LeBron zu ziehen. Der hob aber ab, sprang über den Kings-Forward und stopfte mit Autorität - inklusive anschließendem Staredown! Fürs nächste Mal weiß es der 31-Jährige besser.
Runner-Up: Derrick Jones Jr. zerstört JV, Hornets-Back-to-Back-Gamewinner, Killer-Crossover von Tatum, VanVleet und Fultz
Joel-Embiid-Award für die Stichelei des Monats November: Austin Rivers
Wild gestikulierend, mit kratzender Stimme brüllend, fast Stirn an Stirn mit den Referees - so kennt Austin Rivers seinen Vater Doc wohl nur zu gut. "Dieses Gesicht habe ich schon oft gesehen", sagte der 27-Jährige Mitte des Monats nach dem ersten Rockets-Clippers- beziehungsweise Vater-Sohn-Duell der Saison.
Ein sicheres Zeichen, dass bei seinem alten Herrn die Sicherungen bald durchbrennen? "Wenn er anfängt, schnell zu blinzeln." So geschehen in den finalen Minuten der Partie. Die Clippers lagen zurück, die Refs wollten Doc eine Auszeit klauen, der 58-Jährige war fuchsteufelswild - und Austin kriegte sich vor Lachen kaum mehr ein.
Während sein Vater an der Seitenlinie eskalierte, forderte der Rockets-Guard mit einem dicken Grinsen im Gesicht ein Technical. Das ließ freilich nicht lange auf sich warten, Doc wurde ejected, zum Abschied winkte Austin seinem Vater freundlicherweise hinterher. Hoffen wir mal, dass Thanksgiving im Hause Rivers nicht allzu merkwürdig wird ...
Runner-Up: Joel Embiid vs. Karl-Anthony Towns