Denver Nuggets (4-4) - Toronto Raptors (4-3) 129:111 (BOXSCORE)
Da war nichts zu holen für die Raptors. Schon nach einem Viertel deutete alles auf einen Nuggets-Blowout hin und das bestätigte sich in der Folge. Toronto fiel dann nach der Pause völlig zusammen und musste im dritten Viertel satte 43 Zähler schlucken. "Das war eine peinliche Vorstellung", wütete Raptors-Coach Dwane Casey nach dem Spiel. "Du solltest hier herkommen und hart spielen. Wir haben das heute nicht gemacht."
Ganz anders dagegen die Gefühlslage bei den Nuggets. "Wir waren heute stets selbstlos, haben viele Cuts gemacht und in der Defense gearbeitet", fasste Jamal Murray (24) zusammen. Denver warf 53,4 Prozent aus dem Feld und von 47 Field Goals ging in 35 Fällen ein direkter Assist voraus.
Dabei überzeugte Paul Millsap, der mit 20 Punkten so viele wie noch nie für die Nuggets auflegte. "Er war richtig aggressiv heute", freute sich Nikola Jokic (8 Punkte, 16 Rebounds, 10 Assists). "Daran müssen wir nun anknüpfen." Damit ist sicherlich auch die gute Dreierquote gemeint. 16 der 32 Versuchen gingen rein. Will Barton verwandelte vier, Murray, Millsap und Gary Harris je drei.
Auf der anderen Seite schoss Toronto nur 35 Prozent von draußen, zudem zeigten die Raptors große Schwächen an der Freiwurflinie (16/25 FT). Enttäuschend auch das Backcourt-Duo Kyle Lowry (9) und DeMar DeRozan (10), die nicht einmal annähernd in Normalform spielten. Jakob Pöltl kam rund 12 Minuten zum Einsatz, in denen er 5 Punkte (2/3 FG) und 6 Rebounds auflegte.
Utah Jazz (5-3) - Portland Trail Blazers (4-4) 112:103 OT (BOXSCORE)
Hochspannung gab es im Land der Mormonen. Keine Mannschaft führte zweistellig, die Führung wechselte 17 Mal. Es ging in die Overtime, weil Rudy Gobert einen Floater von Damian Lillard mit der Sirene abräumte. Zuvor hatte Utah bereits die Chance auf den Sieg liegen gelassen, als Ricky Rubio 9 Sekunden vor dem Ende mit einem Schrittfehler erwischt wurde.
In der Overtime machte es der Spanier aber deutlich besser und wurde mit 11 Punkten in diesem Abschnitt der Mann des Abends. Insgesamt waren es sogar in 37 Minuten 30 Zähler (8/17 FG). Ebenfalls in Scoringlaune war Rookie Donovan Mitchell, der satte 21 Würfe abfeuerte, aber auch 28 Punkte verbuchen konnte. "Es war unglaublich. Es wurden Plays für mich gelaufen, nachdem ich die ersten Würfe versenkt hatte."
Ganz zufrieden war Jazz-Coach Quin Snyder aber nicht mit seinem Team. "Unser Spiel war wenig flüssig. Am Ende waren wir aber deutlich aggressiver." Da hatte der Coach nicht Unrecht. Trotz des Sieges traf Utah nur 37,8 Prozent aus dem Feld, sammelte aber viele Punkte an der Freiwurflinie (31/36 FT) ein.
Doch auch bei den Blazers ging sich nicht viel. Von der Dreierlinie traf Portland nur 26,5 Prozent der Würfe und blieb ebenfalls unter 40 Prozent aus dem Feld. "Wir müssen alles ein wenig besser machen", sagte Lillard (33 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists). Dabei führte Portland noch kurz vor dem Ende, was Coach Terry Stotts auf die Palme brachte. "Wenn du zwei, drei Minuten vor dem Ende mit sechs Punkten führst, musst du diese Führung verteidigen. Das haben wir nicht gemacht."
Allgemein bekam Dame auch zu wenig Unterstützung. CJ McCollum blieb fast das ganze Spiel kalt (16 Punkte, 6/20 FG). Nur Jusuf Nurkic (19) zeigte offensiv einige ansprechende Aktionen.