NBA

Mavs gehen in L.A. unter - Lichtblick Kleber

Blake Griffin war der überragende Mann der Los Angeles Clippers
© getty

Die Dallas Mavericks (1-8) um Dirk Nowitzki haben auch bei den Los Angeles Clippers (5-2) eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Ein starkes zweites Viertel ebnete dabei für die Gastgeber den Weg zu einem lockeren Erfolg. Beim 119:98 war Blake Griffin erneut der überragende Spieler. Bei Dallas ist Maxi Kleber der einzige Lichtblick.

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Ein Viertel konnten die Mavericks mithalten, dann war es vorbei mit der Herrlichkeit. Die Clippers gewannen das zweite Viertel mit 34:19 und setzten sich so uneinholbar ab. Mit bis zu 20 Punkten führte die Truppe von Doc Rivers zwischenzeitlich. Der Lauf der Clippers wurde zu großen Teilen von der Second Unit initiiert, wo Lou Williams (17) und später wieder Starter Austin Rivers die Offense der Gastgeber am Laufen hielten.

Nach dem Wechsel zeigten sich die Mavs leicht verbessert. Harrison Barnes (14) versenkte einige Jumper, doch das hielt nur einige Minuten, bevor die Clippers wieder Ballverluste der Mavs erzwangen und Dallas schläfrig in Transition agierte. Nach vier Minuten im dritten Viertel war das Spiel im Grunde entschieden (76:54). Näher als 17 Punkte kam Dallas nicht mehr heran, bereits zu Beginn des vierten Abschnitts begann die ausgedehnte Garbage Time.

Für die Gastgeber punkteten fünf Spieler zweistellig. Blake Griffin war erneut Dreh- und Angelpunkt der Offensive und kam auf 20 Punkte (7/12 FG), 6 Rebounds und 7 Assists. Austin Rivers zog oft aggressiv zum Korb und belohnte sich dafür mit 19 Zählern (7/12 FG). Danilo Gallinari steuerte weitere 14 Zähler bei. Für Dallas war Dennis Smith Jr. mit 18 Punkten Topscorer. Allerdings leistete der Rookie sich zusätzlich 6 teils schwerwiegende Ballverluste. Dirk Nowitzki kam auf 13 Punkte (5/11 FG) und 8 Rebounds.

Maxi Kleber erhielt mal wieder früh Minuten und machte seine Sache sehr ordentlich. In gut 20 Minuten zeigte der Deutsche vor allem in der Offensive sein komplettes Arsenal: Ein Tip In nach einem Rebound, ein Dreier aus der Ecke und auch ein Fadeaway wie aus dem Lehrbuch. Kleber kam so auf 11 Punkte (4/4 FG, 1/1 Dreier, 2/2 FT) und blieb perfekt aus dem Feld. Dazu kamen noch 3 Rebounds und ein Steal.

L.A. Clippers vs. Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

  • Dallas blieb sich treu und spielte, auch ohne Nowitzki, sehr langsam. Zur Pause hatten die Gäste nur einen einzigen Punkt in Transition erzielt. So versuchte man sich in zahlreichen Halfcourt-Sets, die jedoch wenig einbrachten. Ohne Dirk fehlte zumeist mindestens ein Spieler, der für Scoring sorgen konnte. Smith war dabei in Teilen überfordert und traf nicht immer gute Entscheidungen. Schon zur Pause hatte er sich 5 Turnover geleistet.

  • Dallas begann sehr vielversprechend und traf acht der ersten neun Würfe, was in einer frühen Acht-Punkte-Führung mündete. Danach war aber ordentlich Sand im Getriebe. Die Zone war fast das gesamte Spiel Sperrgebiet für die Gäste. Nur 26 Punkte wurden dort generiert (Clippers: 48). Zumindest aus der Distanz lief es über weite Strecken sehr annehmbar, auch weil einige Versuche sehr gut herausgespielt wurden. Dies war jedoch zu selten der Fall. Erst in der Garbage Time sank die Quote, die zuvor um die 40 Prozent war, auf nur noch 33,3 Prozent (12/36 Dreier).

  • Auch die Clippers bewiesen guten Touch aus der Distanz. Selbst Rivers drückte einige Male erfolgreich von draußen ab. Die Gastgeber hatten aber, anders als Dallas, noch zahlreiche andere Waffen. In der Zone konnte Dallas wenig entgegensetzen und ermöglichte so viele leichte Punkte. So verwundert es nicht, dass L.A. 53,2 Prozent der Würfe im kompletten Spiel traf.

  • Positiv für die Clips auch die Performance an der Freiwurflinie. Über 80 Prozent Treffer (24/29 FT) nehmen die Clippers wohl immer gerne mit. DeAndre Jordan traf auch gleich fünf von acht Freebies. Ansonsten verwarf nur noch Rookie Sindarius Thornwell einen Versuch.

Clippers vs. Mavs: Hier geht's zum BOXSCORE!

Der Star des Spiels

Blake Griffin. Dallas hatte kein Mittel gegen den Power Forward der Clippers. Barnes versuchte sich die meiste Zeit, konnte den Schaden aber nicht eindämmen. Auch Nerlens Noel war chancenlos. Ob im Post, am Perimeter oder an der Freiwurflinie: Griffin machte, was er wollte. Auch sein Dreier fiel erneut. Dabei traf er nicht etwa Spot-Ups, sondern aus dem Dribbling und zumeist gut verteidigt.

Der Flop des Spiels

Die Backup-Guards der Mavericks. Während Harris stark in der Starting Five aufspielte, enttäuschten J.J. Barea und Yogi Ferrell auf ganzer Linie. Zur Pause standen beide ohne Punkt da, obwohl sie je vier Würfe genommen hatten. Die Offense stockte sichtlich, was die Clippers ausnutzen konnte. Erst in der Garbage Time konnte Ferrell (9 Punkte, 4/12 FG) seine Statistiken ein wenig aufbessern, Barea beendete das Spiel dagegen mit neun Fahrkarten ohne Treffer. Ebenfalls erneut schwach: Nerlens Noel.

Coaching Move des Spiels

Coach Carlisle wirbelte wieder ordentlich seine Rotationen durch, vornehmlich mit Devin Harris in der Startformation. Als die Clippers später nach Belieben scorten, packte der Mavs-Coach mal wieder die Hack-a-Jordan-Taktik aus. Der Center traf aber seine Freebies. Im Anschluss wurde der Big in Ruhe gelassen, es folgte kein weiteres absichtliches Foul mehr.

Eine weitere interessante Randnotiz: In der Garbage Time spielte Carlisle ein völlig verrücktes Lineup mit vier nominellen Bigs. Neben Ferrell gesellten sich Dwight Powell, Kleber, Jeff Whitey und Salah Mejri. Das sah teils sehr kurios aus, doch die Clippers staunten nicht schlecht und gaben so noch einige Punkte ab.

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