Underdog schockt Schillings Spartans

Von SPOX
Gavin Schilling und seine Spartans sind Opfer eines riesigen Upsets geworden
© getty
Cookie-Einstellungen

South Region

Kansas (1) - Austin Peay (16) 105:79

Topscorer: Sviatoslav Mykhailiuk (23) - Josh Robinson (24)

Das war deutlich! Genau wie Virginia marschierte auch der zweite Top-Seed ohne große Mühe durch die erste Runde und führte schon zur Pause mit 20 Zählern. Die Jayhawks schossen starke 56 Prozent aus dem Feld und gaben selbst dem notorisch mies gelaunten Coach Bill Self wenig Grund, sich zu ärgern. Insbesondere der 18-jährige Ukrainer Svi Mykhailiuk fiel mit einem Career High (23 Punkte) auf und traf dabei geschmeidige vier seiner fünf Dreierversuche.

In der stark aufgelegten Jayhawks-Offense punkteten zudem Perry Ellis (25), Landen Lucas (16) und Wayne Selden Jr. (14) zweistellig. Kansas scheint gerüstet für die nächste Runde - dort wartet mit UConn allerdings ein Gegner, der sich im März seit Jahren mehr als wohl fühlt. Einen Spaziergang dieser Art wird es dort vermutlich nicht geben...

Colorado (8) - Connecticut (9) 67:74

Topscorer: Josh Scott (23) - Rodney Purvis (19)

Die Huskies und der März - das passt irgendwie! Nach einer miserablen ersten Halbzeit lag man bereits mit 9 Zählern hinten, doch dann zeigte UConn eine wahre Energie-Leistung. Angefangen durch einen Transition-Dunk des überragenden Rodney Purvis stürmten die Huskies blitzschnell zurück ins Spiel und erarbeiteten sich schon bald in Führung. Zwischenzeitlich bauten sie diese sogar auf 13 Zähler aus, bevor ein 10:0-Run Colorados in der Schlussphase das Spiel doch noch einmal eng machte.

Doch UConn behielt die Nerven, insbesondere in Person von Sterling Gibbs (12 Punkte), der in den letzten Minuten alle sechs Freiwürfe im Korb unterbrachte. Dank Gibbs, Purvis und Daniel Hamilton (17 Punkte, 10 Rebounds) behält Coach Kevin Ollie daher seine weiße Weste - im NCAA-Tournament hat er noch nie ein Spiel verloren.

Daran änderte auch die starke Leistung von Josh Scott nichts, der mit 23 Punkten und 11 Rebounds den Alleinunterhalter der Buffaloes gab. Problematisch bei seinem Team: Colorado setzte gleich elf Freiwürfe daneben (63,3 Prozent), was sich beim Comeback-Versuch erwartungsgemäß als hinderlich erwies.

Arizona (6) - Wichita State (11) 55:65

Topscorer: Kadeem Allen (11) - Fred Van Vleet (16)

Defense wins championships - oder ist der Garant für einen Upset, mit dem wohl nur wenige gerechnet hätten. Normalerweise erzielen die Wildcats 81,2 Punkte pro Partie, gegen die extrem starke Defense von Wichita State war aber einfach nicht mehr drin. Die Shockers stellten den Number-6-Seed vor enorme Probleme und erzwangen 19 Turnover, die sie in 22 Punkte ummünzen konnten.

Bester Mann dabei war Fred Van Vleet, der 16 Punkte erzielte, sich 4 Rebounds schnappte und am Ende 5 Steals auf dem Konto hatte. Auch Ron Baker zeigte mit 13 Zählern, 6 Assists sowie 5 Rebounds eine starke Leistung. So konnten die Shockers ihre 31:19-Halbzeitführung zwischenzeitlich sogar noch auf 19 Zähler ausbauen, bevor Arizona sich nochmal auf 9 Punkte herankämpfte. Enger wurde es dann aber nicht mehr und die Wildcats müssen die Heimreise antreten. Für Wichita State steht mit Number-3-Seed Miami der nächste harte Brocken an.

Miami (3) - Buffalo (14) 79:72

Topscorer: Angel Rodriguez (24) - Nick Perkins (20)

Maryland (5) - South Dakota State (12) 79:74

Topscorer: Jake Layman (27) - Deondre Parks (22)

California (4) - Hawaii (13) 66:77

Topscore: Jordan Mathews (23) - Quincy Smith (19)

Barack Obama sah es kommen. Mr. President setzte die an Seed 13 gesetzten Hawaii Rainbow Warriors über die Golden Bears und lag damit vollkommen richtig. Natürlich berief er sich bei seinen Brackets auch ein wenig auf seinen Lokalpatriotismus, doch erklärte auch: "Wenn die Dreier fallen, dann haben wir das Upset."

Hier bekam das Orakel des Weißen Haus' jedoch die hellseherischen Grenzen aufgezeigt. Denn per Dreier holte Hawaii diesen Sieg nicht. Nur 33 Prozent (3/14 3FG) der Versuche flogen erfolgreich durch den Ring - die drittschlechteste Wurfperformance der Saison für die Warriors.

Vielmehr profitierte man von den Ausfällen von Tyrone Wallace und Jabari Bird, die bei California an allen Ecken und Enden fehlten. Hawaii spielte unglaublich aggressiv und erzwang ein von Fouls geprägtes Spiel, bei dem Wallace-Vertreter Sam Singer und Jaylen Brown früh drei Fouls auf dem Spielbogen verzeichnen mussten und die Golden Bears völlig aus der Balance gerieten. Selbst die 23 Punkte (9/15 FG) von Jordan Mathews konnte an dem ersten großen Upset des Freitags nicht ändern.

Quincy Smith gelang mit 19 Punkten ein Career High. Seine Warriors verteidigten stark gegen den California-Dreier (nur 15,8 Prozent 3FG) und zeigten sich eiskalt von der Foulline (80 Prozent FT), weshalb Hawaii zum ersten Mal der Einzug in die zweite Runde des NCAA-Tournament gelang.

Vorschau: Jetzt oder nie, Cinderellas!

Iowa (7) - Temple (10) 72:70 OT

Das ist gerade noch mal gut gegangen für Iowa. Fast die gesamte Partie führte die Truppe um den Deutschen Dom Uhl, der mit 7 Punkten der beste Bench-Scorer der Hawkeyes war. Sein Team machte gerade unter den Brettern richtig Dampf, um so die Wurfschwäche vom Perimeter auszugleichen und schien schon fast auf den Weg zum Sieg.

Dann nahm sich jedoch Owls-Scoringmaschine Quenton DeCosey ein Herz und drückte Sekunden vor Schluss von Downtown ab, obwohl er zuvor von 6 Versuchen nur einen verwandelt hatte. Wieder wollte der Ball nicht ins Netz, doch Anthony Clemmons berührte den Wurfarm - ein Pfiff und DeCosey erhielt drei Freiwürfe. Der Guard versenkte alle drei zum Ausgleich und somit auch zur Overtime.

Auch dort schien sich Iowa zunächst absetzen zu können, doch wieder schlug Temple zurück und die letzten Sekunden stand wieder ein Remis auf der Anzeigetafel. Dieses Mal hatte Iowa aber eine letzte Chance auf den Winner. Mike Gesell arbeitete sich zur Baseline vor und setzte einen gut verteidigten 10-Footer auf den Ring.

Doch dort stand Iowa-Center Adam Woodbury, der sich im Boxout behauptete und mit dem Buzzer den Korbleger traf. Zusammen mit dem besten Punktesammler Jarrod Uthoff (23 Punkte) wurde der Big Man von seinen Teamkollegen gar nicht mehr aus dem Pulk gelassen. Spätestens beim kommenden Aufeinandertreffen mit Villanova sollten sich die Beteiligten aber wieder beruhigt haben.

Villanova (2) - UNC Asheville (15) 86:56

Topscorer: Daniel Ochefu (17) - Dylan Smith (14)

Die March Madness im Überblick