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March Madness: Wer hat das perfekte Bracket, wer schneidet die Netze vom Korb?
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East Region:

Der Top-Seed:

Virginia Cavaliers (28-6)

NCAA-Titel: 0

Letztes Jahr: nicht dabei

Tony Bennett und seine Jungs wollen Wiedergutmachung für das völlig verkorkste Jahr 2012/2013, als man den "Big Dance" verpasste und im NIT-"Ersatzturnier" schon im Viertelfinale scheiterte. Das Team spielt mit gehörig Wut im Bauch - und das sieht man auch. Nach einem eher langsamen Einstieg in die Saison, unter anderem verlor man mit 52:87 gegen Tennessee, sind die Cavaliers ins Rollen geraten: Nur zweimal ging man 2014 nicht als Sieger vom Platz, gewann die ACC und setzte sich im Tournament-Finale verdient mit 72:63 gegen Duke durch. Der erste ACC-Title seit 38 Jahren, da war der Jubel natürlich groß.

Warum also nicht gleich noch ein Turnier gewinnen? Durch den "Sweep" sicherte man sich den Top Seed, und das vollkommen verdient! Der Modus Operandi der Cavs ist dabei den Gators recht ähnlich: Bennett hat zwar keinen Seven-Footer in den eigenen Reihen, aber in der Rotation findet sich bis auf Point Guard London Perrantes niemand unter 1,95 Meter Körpergröße. Man nehme dazu noch ein gut gecoachtes Team mit schnellen Rotations und der "Pack-Line-Defense", die darauf ausgelegt ist, Fast-Break-Punkte und das Ziehen zum Korb vollständig zu verhindern, und das Ganze macht einen schmackhaften Eindruck!

Dass das auch auf dem Hardwood funktioniert, belegen die Stats: Nur 55,3 Punkte (bei 38,5 Prozent aus dem Feld) ließ Virginia in diesem Jahr zu, das ist landesweit Spitze. Duke schaffte im Championship Game gerade mal 38 Prozent, und Superstar Jabari Parker war trotz 23 Punkten von Verteidiger Akil Mitchell abgemeldet (nur 5/17).

Für genügend Offense sorgen Malcolm Brogdon, der auf dem Flügel agiert, und Shooter Joe Harris. Die Beiden machten gegen Duke zusammen 38 Punkte. Gerade auf Brogdon kommt es in der variantenreichen, mit viel Bewegung und Screens garnierten Offense an - die übrigens gar nicht so schlecht ist wie ihr Ruf, wenn man das bedächtige Tempo der Cavs berücksichtigt.

Player to watch: Akil Mitchell. Mit Mitchell haben die Cavs einen brutal guten Verteidiger, an dem fast niemand vorbeikommt, und der auch an den Brettern schuftet (7,1 Rebounds). Gegen Duke schnappte er sich 15 Boards und blockte unter anderem einen Jumper von Parker, der am gegnerischen Forward einfach nicht vorbeikam. Sehr viele Würfe nimmt Mitchell selbst nicht, aber wenn, dann sitzen sie (56 Prozent). Wollen die Cavs weit kommen, wird der 2,03-Meter-Mann die gegnerischen Scorer einbremsen müssen.

Die weiteren Favoriten:

Villanova (2):

Ein bisschen unter dem Radar dieses Jahr, das Team von Jay Wright. Der Big-East-Champion hatte in dieser Saison nur vier Niederlagen zu verzeichnen, steht gut hinten drin und kann weit kommen. Muss aber nicht: In den vier Pleiten schossen die Gegner die Lichter aus (54,9 Prozent aus der Distanz) - und im Tournament muss nur ein Gegner ähnlich aufdrehen (UConn in der Runde der letzten 32?), dann kann es schon vorbei sein mit der Herrlichkeit. Mit James Bell und Darrun Hilliard hat man zwei famose Scorer, aber gerade Bells Formkurve ging zuletzt ganz schön nach unten. Upset-Alarm?

Michigan State (4):

Im letzten Jahr scheiterten die Spartans an Champion Louisville. Das Talent im Roster ist unbestritten da - wenn da nicht die Verletzungen wären: Stars wie Keith Appling, Gary Harris oder Adreian Payne verpassten jeweils mehrere Spiele, sodass am Ende eine unauffällige 26-8 auf dem Zettel stand. Aber: Zu Beginn der Saison war man bockstark, und der Sieg im Big Ten-Tournament hat aufhorchen lassen. Kann man als Spartaner ein Geheimfavorit sein? Obwohl, das sind sie eigentlich nicht, sondern eher ein heißer Final-Four-Kandidat! In Las Vegas stehen die Quoten auf den Titel bei 5:1, Platz zwei hinter den Gators (4:1). Viel wird auf Guard Appling (12,3 Punkte, 4,6 Assists) ankommen - und wir hoffen natürlich auf den in Deutschland geborenen Freshman Gavin Schilling.

Upset-Tipp:

Harvard (12) - Cincinnati (5)

Oha, schon wieder die 12 gegen die 5? Die Geschichtsbücher verraten uns, dass der 5th Seed jedes dritte Auftaktspiel verliert, und wir favorisieren hier einfach mal die Defense von Crimson-Coach Tommy Amaker (unter den Top 35 des Landes) gegen ein oft etwas schläfriges Cincinnati. Die Bearcats - Mann, haben diese Teams geile Spitznamen! - bieten bis auf Sean Kilpatrick nicht viel in der Offense an. Score one for the Ivy League. Danach ist gegen die Spartans aber sowieso Feierabend.

Madness Fun Fact:

Die spinnen, die Amis! Laut "CNN" steigt die Zahl der Männer, die sich pünktlich vor der ersten Runde der Madness einer Vasektomie unterziehen, um 50 Prozent an - denn danach muss man erst einmal ein paar Tage auf dem Sofa verbringen. "Ich muss das während der March Madness machen, sprechen Sie mit meiner Frau", erzählt ein Doktor die Anliegen der Fans. "Sagen Sie ihr, dass ich nichts machen kann und auf der Couch liegen muss. Und übertreiben sie gern ein bisschen!" Eine bessere Ausrede für Basketball von morgens bis abends fällt den Männern anscheinend nicht ein. Aber gut, warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden!

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