WM

Teamporträt Italien: Lippi setzt auf die Oldies

Von SPOX
Die italienische Nationalmannschaft wurde bisher vier Mal Weltmeister: 1934, 1938, 1982, und 2006
© Getty

Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 ist Südafrika Gastgeber der 19. Fußball-Weltmeisterschaft. In zehn WM-Stadien spielen 32 Nationen um den Titel. SPOX stellt die WM-Teilnehmer vor.

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Land: Italien

Einwohner: 58 Millionen

Aktive Spieler: 1,51 Millionen

WM-Teilnahmen: 16

Größte WM-Erfolge: Sieger '34, '38, '82, '06

Daten: Hier geht's zu Italiens Gruppe F

Der Star: Gianluigi Buffon. Hat eine Horrorsaison mit Juve hinter sich, ist aber immer noch einer der drei weltbesten Torhüter - wenn nicht der beste. Der 32-Jährige musste in der abgelaufenen Saison aufgrund von Rückenproblemen öfter pausieren, rettete Juve aber besonders in der Gruppenphase der Champions League mehrfach und zeigte seine besten Partien im Dress des Nationalteams.

Der Trainer: Marcello Lippi. Führte die Azzurri vor vier Jahren in Deutschland zum WM-Titel und kehrte nach einem zweijährigen Donadoni-Intermezzo nach der EM 2008 auf die Trainerbank des Weltmeisters zurück. Seitdem musste sich Lippi von der italienischen Öffentlichkeit und den Medien viel anhören. Die Hauptkritikpunkte: er habe ein überaltertes und fantasieloses Team zusammengestellt. Ist ein Meister darin, aus einer Mannschaft einen verschworenen Haufen zu machen.

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Der Kapitän: Fabio Cannavaro. DAS Bild der WM 2006. Cannavaro spielte ein herausragendes Turnier und war einer der Garanten dafür, dass die Azzurri nur zwei Gegentore hinnehmen mussten. Der 36-Jährige spielte allerdings eine schwache Saison und wechselt nach den Titelkämpfen in Südafrika nach Dubai. Obwohl er auf dem absteigenden Ast ist, setzt Lippi auf ihn - vor allem aufgrund seiner Führungsqualitäten.

Der Spieler im Fokus: Daniele De Rossi. Spielte mit der Roma eine überragende Saison und hat seinem Kapitän Francesco Totti mittlerweile die Führungsrolle auf dem Platz abgenommen. Regelmäßig klopfen Real, Chelsea und Co. an seine Tür - die bleibt aber geschlossen, denn der "capitano futuro"  - der zukünftige Roma-Kapitän - ist ein Römer durch und durch. Hat das Zeug, die Leaderrolle, die Cannavaro in Deutschland innehatte, zu übernehmen. Nach Pirlos Wadenzerrung jetzt der unumstrittene Chef im Mittelfeld.

Die Wunschelf (4-2-3-1): Buffon - Criscito, Chiellini, Cannavaro, Zambrotta (Maggio) - De Rossi, Pirlo (Palombo) - Di Natale, Marchisio, Iaquinta (Camoranesi) - Gilardino

Die Prognose: Der Weltmeister hat die - auf dem Papier - leichteste Vorrunden-Gruppe. Obwohl sich die Azzurri historisch immer schwer tun, in ein Turnier zu finden, sollten Neuseeland, die Slowakei und Paraguay nicht zum Stolperstein werden. Spätestens im Viertelfinale wartet dann der erste Kracher. Das Viertelfinale muss das Ziel sein, dann ist alles möglich. Denn eines ist sicher: Die Italiener werden auch diesmal unangenehm zu spielen und schwer zu schlagen sein.