Rochinha, 18 Jahre (Benfica Lissabon)
Nur wenige Spieler haben bisher den Sprung vom FC Porto direkt zum Rivalen Benfica gewagt - Rochinha hat es getan. Im Alter von 16 Jahren und sieben Monaten entschied sich der Mittelfeldspieler dazu, das blaue Trikot gegen ein Rotes einzutauschen und verließ seinen Jugendverein Richtung Hauptstadt.
Es ist eine unpopuläre Entscheidung, die Jugendarbeit des FC Porto hinter sich zu lassen. Doch Diogo Rocha, so der bürgerliche Name des 18-Jährigen, entschied sich mit Blick auf seinen bisherigen Karriereverlauf richtig. Bei Benfica etablierte er sich schnell in den Jugendmannschaften und überzeugte mit seiner erwachsenen und ruhigen Art.
Der "nächste Deco?"
Doch nicht nur neben, sondern auch auf dem Platz sicherte sich der Portugiese schnell den nötigen Respekt. Seine Beweglichkeit und Technik, kombiniert mit einem guten Distanzschuss und einer für sein Alter herausragenden Übersicht, machen ihn zum Leistungsträger in Lissabon und U-Nationalspieler seines Landes. Schnell fielen erste Vergleiche zu ehemaligen Stars des Landes, man sieht in ihm den "nächsten Deco".
Inzwischen finden seine Leistungen auch internationale Anerkennung, der Youth League sei Dank. Unter Trainer Joao Tralhao erzielte Rochinha in neun Spielen des laufenden Wettbewerbs sechs Tore und legte fünf weitere auf. Auch im Halbfinale gegen Real Madrid war er wieder zur Stelle und traf zum 4:0. Gewohnt diplomatisch hielt er sich dennoch in seiner Euphorie zurück, als man ihn nach dem Finale fragte.
"Sind eine echte Einheit"
"Das nächste Spiel wird ganz sicher nicht einfacher, aber wir freuen uns darauf", erinnerte er direkt nach Abpfiff daran, jetzt nicht abzuheben. Es ist die Besonnenheit, die ihn bis ins Finale brachte. Rochinha drängt sich nicht in den Vordergrund: "Wir sind eine echte Einheit und glauben immer an uns, das macht uns stark. Wir müssen weiter unseren Fußball spielen und dann wird alles gut."
Benfica weiß um seinen Wert. Rochinha besitzt einen Vertrag bis 2019, die festgeschriebene Ablösesumme beträgt 30 Millionen Euro.