Ein 68. Treffer war Popp nicht mehr gelungen, ehe sie die Kapitänsbinde an Giulia Gwinn weiterreichte und ergriffen alle Mitspielerinnen umarmte. Die Kolleginnen hatten vorher ein Spalier gebildet für die Olympiasiegerin von 2016, die einige Wochen nach Bronze in diesem Sommer in Paris ihren Rücktritt verkündet hatte.
Für Popp kam Nicole Anyomi ins Spiel, es war das 145. und zugleich letzte Länderspiel. Dass sie in Duisburg bereits in der ersten Halbzeit vom Platz genommen werden würde, war zuvor abgesprochen. Bei ihrem Verein VfL Wolfsburg wird Popp mindestens noch bis Sommer spielen.
Er gebe Popp die Minuten "sehr gerne", damit die langjährige Spielführerin im Heimspiel nach der Auswechslung "gebührend" verabschiedet werde, hatte der neue Bundestrainer Christian Wück gesagt. Popp hatte ihren Rücktritt Ende September erklärt.
Vor dem Anpfiff wurden neben Popp auch Torhüterin Merle Frohms und Verteidigerin Marina Hegering verabschiedet. Auch diese beiden Spielerinnen hatten nach den Olympischen Spielen in Paris ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.