Vermutlich mit einigen Tränen, aber ohne Wehmut: Alexandra Popp macht sich auf ein emotionales Abschiedsspiel gefasst, weiß aber selbst noch nicht genau, wie ihre Reaktion bei der letzten Auswechslung ausfallen wird. "Da ist alles möglich, von kalter Stein bis Emotionen, die heraussprudeln. Wenn es so kommt, dann werden die Tränen rollen", vermutete die 33-Jährige, die am Montag (18.10 Uhr/ZDF) in Duisburg gegen Australien ihr 145. und letztes Länderspiel für Deutschland absolvieren wird.
Dass ihr solch ein Finale mit einem letzten Heimspiel vor mindestens 25.000 Fans ermöglicht wird, sei eine "große Ehre", Wehmut komme aber über 14 Jahre nach dem Debüt an selber Stelle nicht auf: "Das zeigt mir, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Ich bin mit mir im Reinen." Popp wird das DFB-Team noch einmal als Kapitänin anführen, wie viele Minuten sie mitwirken soll, ist noch offen. "So lange ich kann", scherzte die langjährige Anführerin und lachte.
DFB-Team: Bundestrainer Christian Wück hat noch einen Wunsch an Alexandra Popp
Auch Christian Wück freut sich nach dem 4:3 (3:2) am Freitag ohne Popp in Wembley gegen England auf das "Abschiedsgeschenk" für eine so verdiente Nationalspielerin. "Ich hoffe, dass sie in ihren Minuten für ein Tor gut ist", sagte der neue Bundestrainer verschmitzt lächelnd, als er am Sonntag neben Popp auf der Pressekonferenz saß. Vor der Partie werden zudem Merle Frohms und Marina Hegering verabschiedet.
Personell ließ Wück sich sonst nur auf der Torwartposition in die Karten schauen. Stina Johannes von Eintracht Frankfurt soll ihr zweites Länderspiel bestreiten und beginnt anstelle von Ann-Katrin Berger (Gotham FC). Sein Team solle gegen die Matildas "nahtlos" anknüpfen an den Sieg in England bei seinem Debüt, "mit der gleichen Energie und den gleichen Tugenden", auch wenn es aus taktischer Sicht ein "komplett anderes Spiel" werde.