Wie haben sich die Tage in Südtirol aufs Team ausgewirkt?
Neben der mittlerweile etwas weniger angespannten Personallage gehört die Herausbildung eines Teamspirits zu den positiven Aspekten der Vorbereitungsphase.
Die schlechte Stimmung, die noch vor zwei Jahren bei der Europameisterschaft nach der Block-Bildung zwischen Bayern und Dortmundern bemängelt wurde, scheint diesmal kein leistungshemmender Faktor zu werden.
"Was den Teamgeist betrifft, kann ich nur eines sagen: Der ist hervorragend. Die Mannschaft ist in diesen Tagen mehr und mehr zu einer Einheit geworden. Aus Vereinsinteressen sind nationale Interessen geworden", lobte Löw überschwänglich. Das Innenleben der Mannschaft sei "nicht zu vergleichen mit dem Teamspirit von 2012".
In die Karten spielte ihm nun auch der Umstand, dass praktisch das gesamte Team zum selben Zeitpunkt in die Vorbereitungsphase einstieg.
Bei der Europameisterschaft ging dies wegen der noch ausstehenden Endspiele in Pokal und Champions League nur grüppchenweise vonstatten.
Möglicherweise war es für die Entstehung eines neuen Betriebsklimas gar nicht mal so schlecht, dass die Zeit in Südtirol holprig über die Bühne ging.
So war auch die Mannschaft immer wieder gefordert, zu improvisieren - eine Eigenschaft, die auch im Quartier in Brasilien vonnöten sein könnte.
Hinzu kommt, dass die Erwartungshaltung im Vergleich zum Vorjahr rapide gesunken ist. Deutschland bleibt zwar im Kreise der Mitfavoriten, die Öffentlichkeit giert aber weitaus weniger nach dem Höchsten als bereits zuvor. Das könnte der Mannschaft noch in die Karten spielen.
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