SPOX schaut auf die gesamte Saison der BVB-Profis und dabei nicht nur auf ihre Noten in den jeweiligen Einzelkritiken, sondern auf den Gesamteindruck, den die Spieler in allen Wettbewerben und darüber hinaus hinterlassen haben. Welche Ansprüche werden an den Spieler gestellt? Wie hat er diese erfüllt? Wie wichtig war er in seiner jeweiligen Rolle? Wie ist die allgemeine Stimmung rund um den jeweiligen Spieler?
All das fließt in die Bewertung ein und so können sich etwaige Durchschnittsnoten der vergangenen Einzelkritiken von den hier vergebenen Noten mal mehr und mal weniger stark unterscheiden.
BVB: Spieler ohne Note
Insgesamt drei Spieler gab es in dieser Saison, die zwar mindestens einmal im Kader des BVB standen, aber nicht eingesetzt wurden. Sie zu bewerten, wäre nicht fair. Dabei handelt es sich um:
- Paris Brunner (einmal im Kader)
- Guille Bueno (zweimal im Kader)
- Marcel Lotka (20-mal im Kader)
Auf weniger als 500 Pflichtspielminuten kamen acht Spieler. Hendry Blank (Red Bull Salzburg) und Thorgan Hazard (RSC Anderlecht) haben den BVB mittlerweile verlassen. Auch hier entfällt eine Bewertung.
- Thorgan Hazard (1 Spiel, 6 Minuten)
- Julien Duranville (2 Spiele, 10 Minuten)
- Hendry Blank (1 Spiel, 44 Minuten)
- Samuel Bamba (2 Spiele, 45 Minuten)
- Ole Pohlmann (2 Spiele, 52 Minuten)
- Kjell Wätjen (2 Spiele, 104 Minuten)
- Mateu Morey (3 Spiele, 110 Minuten)
- Antonios Papadopoulos (2 Spiele, 116 Minuten)
Ein anderer Abgang ist Thomas Meunier. Der Belgier, der in Dortmund beinahe durchweg enttäuschte und im Winter zu Trabzonspor in die Türkei wechselte, sammelte für den BVB in dieser Saison acht Pflichtspiele über 588 Spielminuten.
BVB: Alexander Meyer
9 Einsätze, 10 Gegentore, 3-mal zu Null gespielt, 784 Minuten
Die vermutlich beste Nummer zwei der Bundesliga musste auch in seiner zweiten Saison in Dortmund einige Male als Vertreter von Gregor Kobel ran und machte dabei seine Sache gut. Mit Ball ist der ehemalige Regensburger sogar besser als die Nummer eins des BVB.
Meyer blieb in drei Auswärtsspielen ohne Gegentor, darunter beim ersten Sieg in München seit einer halben Ewigkeit. Auch in der Champions League durfte er ran und zeigte beim 1:1 im Hinspiel in Eindhoven eine tadellose Leistung. Einzig am 33. Spieltag in Mainz patzte er schwer, als er dem FSV mit einem fatalen Fehlpass das 2:0 schenkte. Note: 3.
BVB: Giovanni Reyna
14 Einsätze, 1 Vorlage, 360 Minuten
Nur bei den Heimsiegen in der Liga gegen Bremen und im Pokal gegen Hoffenheim überzeugte der US-Amerikaner, ansonsten erlebte Reyna in Dortmund eine ernüchternde Hinrunde. Er kam sehr selten zum Zug und nutzte die wenigen Chancen wie bei seinem schwachen Auftritt in Frankfurt nicht.
Nachvollziehbar also, dass es im Winter zur Trennung und Leihe kam. Der Deal mit Nottingham entpuppte sich für Reyna jedoch als Rohrkrepierer, die Engländer setzten im Abstiegskampf auf andere Spielertypen. Ein Jahr zum Vergessen für den Nationalspieler, dessen Zukunft beim BVB ungewiss bleibt. Note: 5.
BVB: Sébastien Haller
19 Einsätze, 3 Tore, 1 Vorlage, 523 Minuten
Zum Pflichtspielauftakt gegen Schott Mainz im Pokal traf Haller noch doppelt, anschließend zeigte seine Leistungskurve steil bergab. Nach seiner tragischen Vorgeschichte und dem starken Comeback im Anschluss an die Krebs-Erkrankung nahm sich sein Körper wohl die nötige Verschnaufpause.
An den ersten vier BL-Spieltagen bekam Haller noch Startelfeinsätze, stand aber neben sich. Anschließend gab es kein Vorbeikommen mehr an Niclas Füllkrug, dazu gesellten sich regelmäßige Verletzungen, die Haller außer Tritt brachten - gerade in der Rückrunde nach seiner erfolgreichen Teilnahme beim Afrika Cup. Auch seine Zukunft steht in den Sternen. Note: 4,5.
BVB: Jadon Sancho
21 Einsätze, 3 Tore, 3 Vorlagen, 1.516 Minuten
Der Leih-Rückkehrer bekam ab dem Winter viel Spielzeit, benötigte aber Zeit, um seinen beträchtlichen Rückstand nach Suspendierung in Manchester aufzuholen. Sancho kämpfte sich aber heran und ließ mit jedem weiteren Spiel, das er in die Beine bekam, immer wieder alten Glanz aufblitzen.
Die einstige Durchschlagskraft rund um den Kasten ging ihm jedoch weitestgehend ab. Trotzdem half er Dortmunds Offensive weiter und war eine Verstärkung. Bitter: Im CL-Finale führte sein unnötiger Ballverlust zum Eckball, aus dem das 0:1 resultierte. Note: 3.
BVB: Ian Maatsen
23 Einsätze, 3 Tore, 2 Vorlagen, 1.898 Minuten
Wie Sancho durfte auch der Niederländer ab der Rückrunde sofort mittun, da mit der Abwesenheit von Ramy Bensebaini und dessen anschließender Blessur der Platz links hinten in der Viererkette verwaist war. Maatsen zeigte dort auf Anhieb, dass er eine Klasse besser ist als der Algerier.
Seine dynamische Spielweise, die gute Technik und die Klarheit im Ballbesitzspiel boten dem BVB einen eindeutigen Mehrwert. Maatsen wurde schnell auch integraler Bestandteil des veränderten Spielaufbaus, indem er ins Zentrum rückte und dort mithalf, die Bälle ins vordere Drittel zu tragen.
In der Königsklasse bekam er einige Male seine Grenzen aufgezeigt, gegen Atlético traf er aber auch sehenswert. Maatsens Patzer im CL-Endspiel, als er mit einem Fehlpass das 2:0 für Real auflegte, trübt das Bild nur unwesentlich. Die Borussia will ihn halten, er will bleiben - nun muss nur noch der Preis passen, den Chelsea bestimmen kann. Note: 2,5.
BVB: Ramy Bensebaini
25 Einsätze, 1 Vorlage, 1.548 Minuten
Ablösefrei und bundesligaerfahren kam Bensebaini aus Gladbach, doch dieser Deal ging bislang nicht im Geringsten auf. Der Linksverteidiger bot mehr schlechte als solide Leistungen und sorgte auf seiner Position nicht für defensive Stabilität.
Nach seinem Auftritt beim Afrika Cup hatte ihm Maatsen den Rang abgelaufen, zudem verletzte sich Bensebaini und verpasste damit die Endphase der Saison. Er muss dringend und schnell zwei Gänge hochschalten, um eine Perspektive beim BVB zu haben. Note: 5,5.
BVB: Youssoufa Moukoko
27 Einsätze, 6 Tore, 756 Minuten
Auch der Stürmer wird sich seine Saison gänzlich anders vorgestellt haben. Moukoko war meist nur Angreifer Nummer drei und konnte in den wenigen Kurzeinsätzen, die er bekam, kaum etwas ausrichten.
An diesem Zustand änderte sich die gesamte Spielzeit über nichts. Damit ist zu seinem Stellenwert bei Trainer Terzic alles gesagt. Der 19-Jährige benötigt dringend dauerhaft Spielpraxis, eine Leihe würde für beide Seiten wohl viel Sinn ergeben. Note: 5.
BVB: Felix Nmecha
29 Einsätze, 2 Tore, 2 Vorlagen, 1.385 Minuten
30 Millionen Euro Ablöse für kaum mehr als 50 Bundesligaspiele, dazu die Kontroverse um seine homophoben Aussagen - Nmecha war beim BVB ein Politikum, noch bevor er einen Fuß auf den Rasen gesetzt hatte. Nach den Vorstellungen in dieser Saison wird er vorerst auch eines bleiben, denn der Ex-Wolfsburger enttäuschte auf ganzer Linie.
Zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass Nmecha lange Zeit an einer Verletzung laborierte und somit einen schweren Start in Dortmund hatte. Auch zwischendurch fiel er mehrere Monate aufgrund einer Hüftblessur aus. In Ansätzen war sein Potential durchaus zu sehen, mehr jedoch auch nicht. Note: 5.
BVB: Marius Wolf
31 Einsätze, 2 Vorlagen, 1.567 Minuten
Der Stern des Rechtsverteidigers, in der Vorsaison noch zum Nationalspieler geworden, sank in dieser Saison erheblich. In der Hinrunde wurde Wolf noch einige Male gebraucht, in der Rückrunde zog man ihm während der Verletzung von Julian Ryerson sogar Verkaufskandidat Meunier vor.
Eine wirklich überzeugende Leistung brachte er nicht mehr zustande, wenngleich Einsatz und Wille stets vorbildlich waren. Wolf wird die Borussia nun ablösefrei verlassen. Note: 4,5.
BVB: Niklas Süle
31 Einsätze, 1 Tor, 2.019 Minuten
Wenn der Innenverteidiger gebraucht wurde, erledigte er in den meisten Fällen seinen Job solide. Glanzpunkte konnte Süle jedoch nicht setzen, weshalb er in der Hierarchie auf einen gegen Saisonschluss immer stärker zementierten Platz drei zurückfiel.
In den letzten Wochen des Spieljahres war Süle offensichtlich nicht mehr in einem körperlichen Zustand, der ihn zu Top-Leistungen befähigt hätte. Dieses Rätsel sollten Spieler und Verein schleunigst lösen. So blieb Süles einziges Saison-Highlight die überragende Grätsche auf der Torlinie gegen Kylian Mbappé im Heimspiel gegen PSG. Note: 4,5.
BVB: Julian Ryerson
34 Einsätze, 4 Tore, 1 Vorlage, 2.939 Minuten
Der Norweger hat seine erste volle Saison als Dortmunder hinter sich und bestätigte dabei die guten Eindrücke, der er bereits unmittelbar nach seinem Winter-Wechsel im Vorjahr machte. Einen unnachgiebigen Spieler wie Ryerson benötigt jede Mannschaft, einem solchen Kampfschwein wie ihm fliegen an einem Standort wie Dortmund auf Anhieb die Herzen zu.
Sein mehrwöchiger Ausfall rund um den Jahreswechsel schmerzte den BVB. Umso beachtlicher, wie der Rechtsverteidiger zurückkam und sofort wieder die gewohnte Galligkeit an den Tag legte, als wäre nichts geschehen. An seiner Präzision in der Offensive muss er aber noch arbeiten. Note: 2,5.
BVB: Karim Adeyemi
34 Einsätze, 5 Tore, 2 Vorlagen, 1.708 Minuten
Zu viele Nebengeräusche, zu wenig Leistung - so lässt sich der Großteil von Adeyemis zweiter BVB-Saison zusammenfassen. Seine Absage an die U21-Nationalelf im Herbst sowie das sehr zur Schau gestellte Privatleben sorgten in Kombination mit seiner oftmals lethargischen Körpersprache und den sehr überschaubaren Darbietungen für eine Eigendynamik, die dem Flügelspieler zusetzte.
Hinzu kam eine Verletzung, die ihn längere Zeit zum Zuschauen zwang. Erst im Verlaufe der Rückrunde fand Adeyemi den richtigen Fokus, um konstante Leistungen abzurufen. Das tat er besonders in der CL, beim Lauf bis nach Wembley gehörte der 22-Jährige mit seiner Schnelligkeit zu den entscheidenden Faktoren. Bitter jedoch, dass er seine guten Torchancen im Finale in London nicht nutzte. Note: 3,5.
BVB: Jamie Bynoe-Gittens
34 Einsätze, 2 Tore, 8 Vorlagen, 1.396 Minuten
Der Engländer durchlebte im Spätherbst seine beste Phase des Jahres, als er erstmals in seiner Zeit als Profi gleich mehrfach in Folge in der Startelf stand und beim Sieg im Mailänder San Siro ein wichtiges Tor erzielte. Diese Stabilität hielt Bynoe-Gittens jedoch nicht durch.
Besonders in der Rückrunde war er nur noch Reservist und fand nicht mehr zu einer guten Form. Sein Beitrag nach seinen mehrfachen Einwechslungen war überschaubar. Der pfeilschnelle Youngster muss deutlich variabler werden, sonst ist sein Spiel zu leicht zu dechiffrieren. Note: 4.
BVB: Salih Özcan
34 Einsätze, 1.785 Minuten
Der türkische Nationalspieler avancierte zu einem Spieler, der den Kader regelmäßig auffüllte, aber nur in Ausnahmefällen wirklich zum Zug kam. Wenn diese eintraten, überzeugte Özcan jedoch nicht.
Oftmals wirkte er im Zentrum des Spiels überfordert und hatte nur wenig Zugriff in den direkten Duellen - dabei ist das eigentlich seine Stärke. Auch der Einfluss auf den Spielaufbau war marginal. Özcan muss einen großen Schritt nach vorne machen, wenn er bei der Borussia mehr als nur Reservist sein möchte. Note: 5.
BVB: Emre Can
38 Einsätze, 2 Tore, 2 Vorlagen, 3.049 Minuten
Cans erste Saison als Kapitän bot viel Licht und Schatten. Der defensive Mittelfeldspieler kam nicht mehr an eine solch stabile Phase heran, die ihm in der Vorsaison noch eine Vertragsverlängerung bescherte.
Cans Schwächen im Ballbesitzspiel waren ein Faktor dafür, weshalb Dortmunds Spielaufbau so oft stockte. Immer noch unterlaufen ihm an der Kugel zu leichte Fehler. Ansonsten ging Can stets mit Einsatz und Kampfgeist voran, gegen den Ball zeigte er - gerade in der K.o.-Phase der Königsklasse - einige starke Leistungen. Note: 3,5.
BVB: Donyell Malen
38 Einsätze, 15 Tore, 5 Vorlagen, 2.377 Minuten
Der 25-Jährige spielte eine überzeugende Saison. Malen erwischte in Hin- wie Rückrunde einen guten Start und zeigte sich treffsicher. Sein Mix aus Tempo, dynamischen Drehungen und Abschlussstärke war lange Zeit eine der größten Offensivwaffen des BVB. Kein Dortmunder schoss in diesem Jahr mehr Bundesligatore als Malen (13).
Zum Verhängnis wurde ihm eine Verletzung in der Länderspielpause im März, die ihm den Stammplatz in der Crunchtime der Spielzeit kostete. Als es in der CL hoch her ging, saß Malen draußen. Der Niederländer gilt als potentieller Verkaufskandidat, mit dem gutes Geld zu machen wäre. Note: 2.
BVB: Marcel Sabitzer
40 Einsätze, 6 Tore, 9 Vorlagen, 3.034 Minuten
Der Österreicher hatte wie Nmecha mit den Nachwehen einer Blessur zu kämpfen, als er vergangenen Sommer zur Borussia wechselte. Wie viele andere kam Sabitzer in der Hinrunde nicht in die Nähe seiner Bestform, sondern war Mitläufer ohne Glanzpunkte.
Dieses Bild veränderte sich radikal im zweiten Saisonabschnitt. Auf Anhieb fand sich Sabitzer in seiner Rolle besser zurecht, auch sein Fitnesszustand war nun ein anderer. So schwang er sich in beide Spielrichtungen zu einem wesentlichen Faktor im BVB-Mittelfeld auf.
Sabitzer spulte stets ein großes Pensum ab, spielte tolle Verlagerungen und bewies ein gutes Gespür für Laufwege in offene Räume. Zudem strahlte er Torgefahr und Kampfgeist aus. In dieser Verfassung kann er zu einer der Säulen des Dortmunder Teams werden. Note: 2,5.
BVB: Mats Hummels
40 Einsätze, 4 Tore, 1 Vorlage, 2.931 Minuten
In der unsteten Hinrunde war auch Hummels nur selten in der Lage, der wackligen Defensive zu größerer Stabilität zu verhelfen. Dennoch waren auch da schon Glanzleistungen wie gegen Freiburg, Leverkusen, zu Hause gegen Newcastle und vor allem in Mailand dabei.
Nach dem Winter hatte der Innenverteidiger dann zunächst das Nachsehen gegenüber Süle und saß einige Male nur auf der Bank. Das änderte sich allerdings schnell und Hummels schwang sich zum besten Dortmunder des letzten Saisondrittels auf.
In der Champions League reihte er eine bärenstarke Vorstellung an die andere, kein Abwehrspieler wies in diesem Wettbewerb bessere Zweikampfwerte als Hummels auf. In dieser Form eigentlich unverzichtbar für Nationalelf und die Borussia. Seine scharfe Kritik an Terzic lässt aber kaum Spielraum für eine Weiterbeschäftigung beim BVB. Note: 1,5.
BVB: Gregor Kobel
42 Einsätze, 45 Gegentore, 14-mal zu Null gespielt, 3.716 Minuten
Der konstanteste Dortmunder stand zwischen den Pfosten: Kobel zeigte reihenweise tolle Leistungen und fiel nicht ein einziges Mal wirklich ab. Ohne seine Paraden wäre die Hinrunde wohl noch mehr in die Hose gegangen als ohnehin schon.
Der Schweizer fehlte zwar in drei Phasen verletzungsbedingt, war anschließend aber sofort wieder auf der Höhe. In der CL ragte er in Newcastle und im Endspiel gegen Madrid heraus. Kobel gehört mittlerweile zu den besten fünf Torhütern Europas. Note: 1,5.
BVB: Marco Reus
42 Einsätze, 9 Tore, 10 Vorlagen, 2.278 Minuten
Der einstige Kapitän verpasste auch in seiner letzten Saison in Dortmund den Höhepunkt, der Henkelpott wäre eine verdiente Krönung seiner erfolgreichen BVB-Zeit gewesen. Trotz seines mehrheitlichen Daseins als Reservist kann sich Reus' Scorerausbeute sehen lassen, diese Zahlen muss die Borussia erst einmal ersetzen.
Reus verabschiedete sich vom heimischen Publikum mit einer tollen Vorstellung und einem schönen Freistoßtor. Den Lauf in der Königsklasse sah er in erster Linie von der Bank aus, sein Einfluss aufs Dortmunder Spiel schwand mit fortwährender Dauer der Spielzeit immer mehr. Note: 3,5.
BVB: Niclas Füllkrug
43 Einsätze, 15 Tore, 10 Vorlagen, 3.335 Minuten
Der Stürmer stieß spät aus Bremen zum BVB und benötigte etwas Anlaufzeit, ehe er zum unumstrittenen Stammspieler wurde. An guten Tagen half Füllkrug dem Team mit seiner körperlichen Präsenz, machte Bälle fest, leitete sie gekonnt weiter und bewies seinen Torriecher vor dem Kasten.
An schlechten Tagen gelang nichts davon, dann lief das Spiel an ihm vorbei und er verlor die Kugel bei seinen gewohnt wenigen Ballkontakten zu oft. Das Licht überwog aber, Füllkrug avancierte mit Malen zum besten Dortmunder Torschützen dieser Pflichtspielsaison. Auch in der CL behauptete er sich gegen die Top-Gegner - ein weiterer Sprung in seiner Entwicklung. Note: 2,5.
BVB: Julian Brandt
47 Einsätze, 10 Tore, 16 Vorlagen, 3.244 Minuten
Der Zehner lief Reus endgültig den Rang ab und war gerade in der biederen Hinrunde verantwortlich dafür, dass wenigstens ein bisschen Spielkultur beim BVB Einzug erhielt. Brandt wusste mit der Kugel stets etwas anzufangen und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene.
Auch in den Bewegungen ohne Ball legte Brandt eine Schippe an Intensität drauf, er war daher durchgängig gesetzt. In der Champions League zeigte er seine Klasse vor allem gegen Newcastle, in beiden Duellen mit Atlético und bei PSG. Note: 2,5.
BVB: Nico Schlotterbeck
48 Einsätze, 2 Tore, 5 Vorlagen, 4.078 Minuten
Niemand spielte so oft wie der Innenverteidiger, der seinen Platz im Vergleich zu Hummels und Süle stets sicher hatte. Seine Hinrunde war solide, mit Ausreißern nach oben und unten.
Als es ihm in Sachen EM-Nominierung an den Kragen ging und Schlotterbeck liefern musste, tat er dies mit Bravour und einer zuvor von ihm nicht gesehenen, erstaunlichen Konstanz. In München und Gladbach brillierte er, seine vier letzten CL-Spiele waren sagenhaft gut. Die Teilnahme an der Europameisterschaft hat sich Schlotterbeck redlich verdient. Note: 2.