"Drohnen-Abwehr muss auf Agenda"

SID
Eine Drohne mit einer albanischen Flagge führte in Serbien zum Spielabbruch
© getty

Nach dem Drohnen-Vorfall in der EM-Qualifikation fordert Helmut Spahn, ehemaliger Sicherheitsbeauftragter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), eine stärkere Auseinandersetzung mit der neuen Gefahrenquelle. "Die Abwehr von Drohnen muss jetzt auf die Agenda", sagte Spahn dem Fachmagazin "kicker".

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Das habe er in seiner derzeitigen Funktion als Generaldirektor des International Centre for Sports Security (ICSS) in Katar bereits umgesetzt, verriet Spahn: "In unseren Konzepten sind Drohnenangriffe enthalten, da richtete sich der Blick bisher auf den Transport von biologischen Waffen in schwer zugängliche Bereiche, ein Szenario für Terroranschläge auf Großveranstaltungen wie eine Fußball-WM oder Olympische Spiele."

Ein Flugverbot über dem Stadion würde nicht helfen, glaubt der Sicherheitsexperte, da die Reichweite der Drohnen für den privaten Gebrauch eingeschränkt seien.

Das EM-Qualifikationsspiel in Belgrad zwischen Serbien und Albanien war in der 41. Minute nach schweren Krawallen und Tumulten auf dem Spielfeld abgebrochen worden. Auslöser war eine Flagge Großalbaniens, die an einer Drohne hängend durch das Stadion flog und die Serben offenbar provoziert hatte. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird den Fall am 23. Oktober verhandeln.

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