Pastor Maldonado? Schnell weg!

Pastor Maldonado erlebte bei Lotus sein zweites Katastrophenjahr in Folge
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In der Formel-1-Saison 2014 soll es dank verändertem Reglement wieder mehr auf den Fahrer ankommen. SPOX-Redakteur Alexander Maack bewertet nach jedem Grand Prix die fahrerischen Leistungen der Piloten und stellt sein persönliches Driver-Ranking auf. Teil 19: Der Abu-Dhabi-GP auf dem Yas Marina Circuit.

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Platz 1, Daniel Ricciardo: Sicher, der vierte Platz scheint auf den ersten Blick nicht herausragend. Doch bei genauerer Betrachtung hat der Australier schon wieder eine Glanzleistung abgeliefert. Die totale Entspannung, die er Rennen für Rennen an den Tag legt, zahlt sich aus. Schon in der ersten Saison bei Red Bull verpasst er nur knapp den Sieg in der Gesamtwertung.

Was mich in Abu Dhabi bei Ricciardo beeindruckte, war die Entschlossenheit, mit der er die Aufholjagd nach dem Start aus der Box umsetzte. Vier Plätze vor Sebastian Vettel kam er am Ende ins Ziel, der Deutsche konnte einmal mehr nicht wirklich mithalten, die Leichtigkeit der Ricciardo'schen Überholmanöver nicht kopieren. Schon im Qualifying hatte der Weltmeister eine weitere Niederlage einstecken müssen, bis die FIA die Frontflügel der Red Bull für nicht regelkonform erklärte - zum Saisonabschluss dasselbe Spiel wie zum Auftakt.

Ich hoffe inständig, dass Red Bull im nächsten Jahr eine stärkere Antriebseinheit bekommt und der RB11 zumindest bei einigen Grand Prix zu einem ernsthaften Herausforderer für die Mercedes wird. Die Zweikämpfe, die sich Ricciardo in diesem Jahr mit Fernando Alonso geliefert hat, möchte ich im nächsten Jahr ab und an mit Lewis Hamilton sehen. Das wird beste Unterhaltung!

Platz 2, Lewis Hamilton: Für den Weltmeister ist daher nach diesem Wochenende kein Platz auf der Spitzenposition. Ich weiß nicht, ob seine Herangehensweise anders war, den Druck hat er aber sicher gespürt. Die kleineren Fehler im Qualifying seinen ihm verziehen. Es ging schließlich nur um den Gesamtsieg.

Den sicherte sich Hamilton im Übrigen auch im Driver-Ranking. Fehlerfrei kurvte er in Abu Dhabi nach dem gewonnenen Start zum Sieg, der ihm seinen zweiten Titel brachte - trotz Schlafmangel. Er hat dem Druck, den Nico Rosberg und die Öffentlichkeit ausgeübt haben, standgehalten. Das war keinesfalls selbstverständlich. Und mehr war nicht gefordert.

Platz 3, Felipe Massa: Zum zweiten Mal in Folge fuhr der Williams-Pilot aufs Podest - und sammelte damit allein doppelt so viele Positionen auf dem Stockerl wie sein Ex-Team Ferrari in der gesamten Saison. Genug der versteckten Häme, zurück zum Lob. Massa hat das Pech der ersten Saisonhälfte abgeschüttelt und glänzt wieder fast wie zu besten Zeiten.

In Abu Dhabi hätte er fast den Sieg geholt. Klar, Hamilton schonte zwischenzeitlich das Auto. Doch Massa war selbst davon überzeugt, dass er eine realistische Siegchance gehabt hätte, sofern Rosberg den Start hinbekommen hätte. Williams hat gepokert und das Setup für die kühleren Temperaturen in der Schlussphase des Rennens ausgelegt. Es fehlte nur der Bremsfaktor in vorderster Reihe. Leider ging der Plan nicht auf. Eine solche Überraschung zum Saisonfinale wäre wünschenswert gewesen.

Übrigens: Das Massa in der Startaufstellung hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas stand, rechne ich ihm nicht negativ an. Der Routinier hatte in Q3 im entscheidenden Moment Probleme mit dem Verkehr. Sonst wäre sogar Startplatz 2 drin gewesen.

Platz 4, Nico Hülkenberg: Force India wählte ebenfalls die Williams-Taktik bei der Setuparbeit, führte sie aber noch extremer aus. Die Autos waren rein aufs Rennen ausgelegt und schonten die empfindlichen Pirelli-Slicks vorzüglich. Hülkenberg wusste das perfekt umzusetzen.

Selbst nach dem Zwischenfall in der ersten Runde, als ihm die Begegnung mit Magnussen eine überhaupt nicht nachvollziehbare Strafe einbrachte, schaffte er es auf Platz 6 und kam damit vor Teamkollege Sergio Perez über die Linie - und zwar mit zehn Sekunden Vorsprung. Der Deutsche stand an diesem Wochenende auf einer Stufe mit dem Weltmeister und Massa.

Platz 5, Jenson Button: Mittlerweile scheint es so, als würde McLaren mit Kevin Magnussen weitermachen. Das freut mich zwar, weil der Däne Potenzial hat, für Jenson Button würde es aber das Ende seiner Formel-1-Karriere bedeuten. Bedauerlich. Auch wenn Button nie der spektakulärste Fahrer war, er war schnell und gleichzeitig mit seinem detaillierten Feedback ein wichtiger Pluspunkt für die Ingenieure.

Der Weltmeister von 2009 legte immerhin bei seinem vermeintlich letzten Grand Prix nochmal eine gute Vorstellung hin. Aus Startplatz 6 wurde nach zwei Stopps Rang 5. Mehr war im McLaren mit Sicherheit nicht drin. Hut ab, Jenson! Die Formel 1 wird dich und deine Art vermissen. Die Pressekonferenz vor dem Abu-Dhabi-GP und deine Späße mit Alonso, der sich weigerte, sich dich als Teamkollegen zu wünschen, waren Szenen, die noch länger in Erinnerung bleiben werden.

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