Arrivabene ersetzt Mattiacci bei Ferrari

SID
Marco Mattiacci hatte das Amt des Teamchefs erst vor sieben Monaten übernommen
© getty

Sebastian Vettel trifft nach seinem Wechsel zum Formel-1-Rennstall Ferrari auf einen neuen Teamchef. Der bisherige Marlboro-Manager Maurizio Arrivabene ersetzt ab sofort seinen italienischen Landsmann Marco Mattiacci, der das Amt erst vor sieben Monaten übernommen hatte. Das teilte die Scuderia am Montag nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi mit und bestätigte damit die jüngsten Medienberichte.

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Die radikalen Veränderungen beim kriselnden Traditionsrennstall, der seit 2007 auf einen Titel in der Fahrer-WM wartet, halten damit an.

"Wir haben uns für Maurizio Arrivabene entschieden, weil wir in diesem für die Formel 1 und Ferrari historischen Moment eine Person brauchen, die nicht nur Ferrari kennt, sondern auch die Führungsstrukturen und -mechanismen des Sports versteht", sagte der neue Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, der erst im Oktober den langjährigen Chef Luca di Montezemolo abgelöst hatte.

Unter Marchionnes Regie wurden laut Medienberichten zudem bereits 60 neue Techniker für die kommende Saison eingestellt.

Ferrari gab keine gute Figur ab

Ferrari hatte beim einschneidenden Wechsel der Königsklasse hin zu Hybrid-Turbomotoren mit sechs Zylindern keine gute Figur abgegeben. Gegen den Mercedes-Antrieb waren die Motoren aus Maranello chancenlos, in der Hersteller-Wertung schloss Ferrari nur auf Rang vier hinter Mercedes, Red Bull und Williams ab.

Mattiacci (43) hatte erst im April das schwere Erbe des Teamchefs Stefano Domenicali angetreten, sportlich stellte sich anschließend jedoch keine Verbesserung ein. Mattiacci fiel laut jüngsten Medienberichten zuletzt bei Präsident Marchionne in Ungnade.

Arrivabene kein Unbekannter

Arrivabene war bis zuletzt in leitender Position für die Markenstrategie bei Ferrari-Sponsor Philip Morris zuständig, in dieser Funktion arbeitete er bereits eng mit der Scuderia zusammen. Zudem ist er als Sponsorenvertreter in der Formel-1-Kommission tätig.

"Maurizio hat einen einzigartigen Wissens-Reichtum", sagte Marchionne: "Er war der Scuderia jahrelang extrem nahe und kennt als Kommissionsmitglied die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, bestens." Der viermalige Weltmeister Vettel verlässt Red Bull Racing und ersetzt bei Ferrari zur neuen Saison den Spanier Fernando Alonso. Um den Deutschen will der erfolgreichste Rennstall der Formel-1-Geschichte ein erfolgreiches, neues Team aufbauen.

Endstand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM 2014

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