Fenerbahce Ülker Istanbul - Maccabi Tel Aviv 80:72 (BOXSCORE) - Serie: 1-0
Maccabi liegt die Rolle als Außenseiter - das war in der letzten Saison auf eindrucksvolle Art zu sehen. Und so durfte auch der Beginn des Titelverteidigers in der Ülker Sports Arena von Istanbul niemanden verwundern. Maccabi kam am Anfang deutlich besser in die Partie als Fener, das an diesem Abend seine erste Playoff-Partie seit sieben Jahren bestritt und merkwürdig zögerlich begann. Starkes Shooting, insbesondere von Jeremy Pargo (25 Punkte, 9/17 FG) bescherte den Israelis nach einem Viertel die 22:16-Führung.
"In den Playoffs wird einem nichts geschenkt. Du musst in jeder einzelnen Sekunde hart spielen. Das haben wir am Anfang nicht getan", sagte Feners Jan Vesely nach dem Spiel. In der Tat wirkte die Defense in der ersten Halbzeit stellenweise porös. Pargo und Devin Smith (10 Punkte) rissen mit ihrer Penetration Lücken, die entweder Alex Tyus unterm Korb (11 Punkte, 11 Rebounds) oder Yogev Ohayon von der Dreierlinie (12 Punkte, 3/4 3FG) ausnutzten.
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Bessere Defense in Halbzeit zwei
In der Pause bekam Fener, dass zur Halbzeit mit 4 Zählern hinten lag, allerdings einiges von Zeljko Obradovic zu hören - und die Ansprache des legendären Trainers zeigte Wirkung. Die Defense besserte sich nach der Pause merklich, Tel Aviv machte fortan nur noch 30 Punkte. "Wir haben uns ins Spiel gebissen und den Sieg geholt", sagte abermals Vesely. Der frühere Spieler der Washington Wizards war dabei vor allem in der Offense auch der Hauptgrund für den Turnaround des Spiels.
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Innerhalb von elf Minuten drehte sich das Spiel um 20 Punkte - Maccabi führte vier Minuten vor Ende des dritten Viertels mit 10 Punkten, als Luka Zoric (10 Punkte) einen Run initiierte. Andrew Goudelock gab den Türken kurz vor der Sirene ihre erste Führung des Spiels, die sie nicht mehr hergeben sollten.
Veselys großer Moment
Zwischenzeitlich war die Führung im letzten Viertel sogar deutlich, kurz vor Schluss hatte Pargo sein Team aber wieder bis auf 5 Zähler rangebracht. Dann jedoch schlug die Stunde von Vesely. Innerhalb der letzten vier Minuten machte er 8 Punkte und darunter allein die letzten 6 seines Teams. Mit zwei krachenden Put-Back-Dunks setzte er gleich mehrere Ausrufezeichen hinter die beste Leistung seiner Euroleague-Karriere.
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Vesely beendete die Partie mit 23 Punkten (Career High) und 7 Rebounds, zudem verfehlte er von 14 Würfen bloß drei. Sein Performance Index Rating von 25 sprach Bände. Unterstützung bekam er - wie so oft - vor allem von Nemanja Bjelica, der mal wieder unter dem Korb regierte (13 Punkte, 12 Rebounds). Im Gegensatz zu den Vorwochen haderte der MVP des Monats März allerdings mit dem Wurf und traf nur fünf seiner 14 Würfe. Es sollte jedoch knapp reichen.