Das Spiel der Nacht:
Chicago Blackhawks (14-3-4, 32 Pts) - San Jose Sharks (13-3-5, 31 Pts) 5:1 BOXSCORE
Die Blackhawks haben sich zurückgemeldet - und wie! Einen Tag nach dem 2:7-Debakel in Nashville schoss sich der Champion gegen die Sharks den Frust von der Seele.
"Wir waren mit der letzten Partie nicht zufrieden, das ist doch klar. Aber heute haben wir gezeigt, was wir drauf haben. Jeder hat seine Leistung gebracht", so Corey Crawford, der den Abend mit 23 Saves beendete.
Überhaupt ließ Chicago den Sharks kaum gute Chancen, um den Gastgeber zu ärgern. Und in der Offense war mal wieder auf Patrick Sharp Verlass, der es zweimal klingeln ließ. Einen besonderen Moment erlebte Kris Versteeg.
Der Right Wing feierte mit einem Tor und einem Assist ein perfektes Comeback im heimischen United Center, nachdem er am Donnerstag per Trade aus Florida zu den Blackhawks zurückkehrte. "Es war sehr emotional. Davon träumt man. Die Jungs haben mir es aber auch leicht gemacht", so Versteeg.
Für die Sharks bleibt Chicago dagegen ein rotes Tuch. San Jose hat in der Windy City zuletzt am 3. Dezember 2010 gewonnen. "Wir waren heute nicht wirklich auf dem Eis. Mir hat vor allem der unbedingte Siegeswille gefehlt", so Sharks-Coach Todd McLellan.
Die weiteren Spiele:
Washington Capitals (12-8-1, 25 Pts) - St. Louis Blues (13-3-3, 29 Pts) 4:1 BOXSCORE
Alex Ovechkin gegen Alexander Steen: Alle Augen waren im Verizon Center auf das Duell der beiden besten Torjäger der Liga gerichtet. Und Ovechkin war am Ende der eindeutige Sieger. Sein Team hatte gewonnen, der russische Superstar zwei Treffer erzielt und mit insgesamt 17 Toren mit Steen, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Scorerpunkt blieb, gleichgezogen.
"Das bedeutet mir viel. Es ist einfach schön, in großen Spielen zu treffen. Aber es war in erster Linie eine starke Teamleistung", erklärte Ovechkin, der mit seinen beiden Treffern für die 2:0-Führung der Capitals sorgte. Noch im ersten Drittel erhöhte Mikhail Grabovski sogar auf 3:0. Vladimir Sobotka verkürzte im zweiten Abschnitt in Überzahl, ehe John Carlson ebenfalls im Powerplay alles klar machte.
Auftritte vom Allerfeinsten lieferten bei Washington auch Goalie Braden Holtby (46 Saves!) und Nicklas Bäckström (3 Assists) ab. Bei den Blues lief nicht viel zusammen, wobei auch die schweren Beine eine Rolle spielten. Schließlich war es für St. Louis das zweite Spiel in zwei Tagen.
"Wir haben erwartet, dass sie ein wenig müde sind. Aber wir haben nicht nur deshalb gewonnen, sondern sind dafür belohnt worden, dass wir das Richtige getan haben", sagte Capitals-Coach Adam Oates.
Ottawa Senators (8-84, 20 Pts) - Columbus Blue Jackets (7-10-3, 17 Pts) 1:4 BOXSCORE
Ein Blick auf das Scoreboard verrät relativ schnell, warum die Blue Jackets das Canadian Tire Centre als Sieger verließen. Columbus machte einfach mehr aus ihrem Powerplay. Die ersten drei Tore erzielten die Gäste allesamt in Überzahl.
"Unser Powerplay war heute einfach großartig. Das gibt uns hoffentlich Selbstvertrauen für die nächsten Spiele", so Nick Foligno, der nach seinem Trade im Juli 2012 zum ersten Mal gegen sein Ex-Team antrat.
Ebenfalls stark: das Penalty Killing. Die Senators konnten keines ihrer fünf 5-gegen-4-Powerplays nutzen. Auch wegen Columbus-Goalie Sergei Bobrovsky, der 30 Saves verbuchte.
New York Rangers (10-10-0, 20 Pts) - Los Angeles Kings (14-6-1, 29 Pts) 0:1 BOXSCORE
Da ist wohl jemand on fire! Ben Scrivens hat gegen die Kings den zweiten Shutout in Folge hingelegt. Der Kings-Goalie ließ die Rangers mit 37 Saves verzweifeln, wollte sich aber danach nicht zu sehr ins Rampenlicht stellen.
"Natürlich ist das eine schöne Sache. Aber die Jungs vor mir haben mir auch extrem geholfen. Ich versuche einfach, mein Bestes zu geben", so Scrivens, der erneut den verletzten Jonathan Quick ersetzte. Mittlerweile steht der 27-Jährige bei exakt 155 Minuten und 2 Sekunden ohne Gegentreffer.
Für das goldene Tor sorgte Tyler Toffoli im zweiten Drittel, der damit bereits seinen vierten Saisontreffer in gerade einmal sieben Partien machte.
Minnesota Wild (13-4-4, 30 Pts) - Winnipeg Jets (9-10-2, 20 Pts) 2:1 BOXSCORE
Die Reise nach Minnesota können sich die gegnerischen Teams so langsam sparen. Die Mannschaft von Coach Mike Yeo feierte gegen die Jets den sechsten Heimsieg in Folge. Der Held der Partie war Mikko Koivu.
Der Finne brachte die Wild in Führung und sorgte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Dustin Byfuglien gut drei Minuten vor Schluss mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. "Es hat großen Spaß gemacht", meinte Koivu hinterher.
Weniger Spaß hatten die Jets. "Diese Niederlage ist bitter für uns. Meine Jungs haben wirklich sehr engagiert gespielt", sagte Winnipegs Head Coach Claude Noel.
Vancouver Canucks (11-8-3, 25 Pts) - Dallas Stars (11-7-2, 24 Pts) 1:2 BOXSCORE
Die Canucks schlittern in die Krise. Gegen Dallas kassierte Vancouver die vierte Niederlage in Serie. Bitter für die Gastgeber: Nachdem Valeri Nichushkin die Stars in Führung gebracht hatte, traf Henrik Sedin, doch das Tor zählte nicht. Daniel Sedin soll Goalie Kari Lehtonen unerlaubt behindert haben - eine Fehlentscheidung.
"Ich will hier nicht rumheulen", bewies Canucks-Coach John Tortorella Größe: "Es war eine Fehlentscheidung. Aber das entscheidet in einem Spiel nicht über Sieg oder Niederlage." Und Daniel Sedin ergänzte: "Es ist bitter. Aber bei den vielen Chancen hätten wir auch so mehr als ein Tor machen müssen.
So erhöhte Erik Cole aus 2:0 für Dallas, Henrik Sedin konnte in Überzahl nur noch verkürzen. Bärenstark war Stars-Goalie Lehtonen übrigens auch noch - 42 Saves.
Der NHL-Spieplan im Überblick