Das Spiel der Nacht:
Detroit Red Wings (9-5-6, 24 Pts) - Washington Capitals (11-8-1, 23 Pts) 3:4 SO BOXSCORE
Es gab eine Zeit, da glich die Joe Louis Arena einer nahezu uneinnehmbaren Festung. Doch das war einmal. Momentan ähnelt die Halle in Detroit eher einem Selbstbedienungsladen. Davon profitierten nun auch die Capitals.
Alex Ovechkin und Michael Latta retteten Washington nach einem 1:3-Rückstand mit Toren im letzten Drittel in die Verlängerung. Die Entscheidung fiel dann im Shootout, als Nicklas Backstrom seinen Penalty als einziger Spieler verwandeln konnte. Goalie Braden Holtby verbuchte 30 Saves.
"Ganz ehrlich: Damit hätte ich nicht mehr gerechnet. Bei so einem Team geht man eigentlich davon aus, dass sie ihren Vorsprung über die Zeit retten", so Capitals-Coach Adam Oates, der seine Spielerkarriere in den 80er Jahren einst in Detroit begonnen hatte.
Die Red Wings verloren damit trotz Johan Franzens Drei-Punkte-Spiele (2 Tore, 1 Assist) das siebte Heimspiel in Serie. "Wir müssen weiter positiv denken, sonst ändert sich nie etwas. Wir machen ja nicht alles falsch, bringen uns dann aber mit einfachen Fehlern um den Lohn", so Jimmy Howard, der die Pleite trotz 34 Saves nicht verhindern konnte.
Die weiteren Spiele:
Buffalo Sabres (5-15-1, 11 Pts) - Toronto Maple Leafs (11-7-1, 23 Pts) 3:1 BOXSCORE
Besser kann eine Rückkehr eigentlich nicht verlaufen. 1997 verließ Ted Nolan die Sabres, nachdem man sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte. Nun ist er zurück - und startete gegen die Maple Leafs mit einem Sieg.
"Es war sehr emotional. Ich hätte nie erwartet, dass ich erneut auf dieser Bank sitzen werde. Später werde ich sicherlich ein paar Tränen verdrücken", so der Head Coach, der den zwei Tage zuvor entlassenen Ron Rolston beerbte.
Angeführt von Steve Ott (1 Tor, 1 Assist) fuhren die Sabres zum ersten Mal seit dem Ende der letzten Saison zwei Siege hintereinander ein. Ebenfalls stark: Ryan Miller (32 Saves) und Christian Ehrhoff, der in der Schlussphase den Erfolg mit zwei starken Aktionen sicherte.
Zuerst blockte der Deutsche einen Schuss von James van Riemsdyk, bevor er mit einem Empty-Net-Goal den Sack endgültig zumachte. "Es fühlt sich wie ein Neustart an. Jeder war in den letzten Wochen am Boden, aber jetzt glauben wir wieder an uns", so Ehrhoff.
New Jersey Devils (6-8-5, 17 Pts) - Los Angeles Kings (13-6-1, 27 Pts) 0:2 BOXSCORE
Sie kommen spät, aber mächtig. So könnte man momentan die Kings beschreiben. Nachdem L.A. bereits am Dienstag die Partie gegen die Islanders mit drei Toren im dritten Abschnitt drehte, ließ man sich auch im Prudential Center Zeit.
Erst im letzten Drittel ließen es Dwight King und Anze Kopitar zweimal klingeln und sicherten somit den Kings den zweiten Erfolg in Serie. Die Devils verzweifelten ihrerseits vor allem in den ersten 20 Minuten an Ben Scrivens, der im ersten Abschnitt zwölf Schüsse parierte.
Insgesamt kam der Kings-Goalie, der den verletzten Jonathan Quick ersetzte, auf 26 Saves. "Nach dem Spiel gegen die Islanders habe ich mich gut gefühlt. Das hat man heute gesehen", so Scrivens.
Pittsburgh Penguins (12-7-0, 24 Pts) - Nashville Predators (8-9-2, 18 Pts) 4:1 BOXSCORE
Die Pens können doch noch gewinnen. Nach drei Pleiten in Serie verließ Pittsburgh das Eis mal wieder als Sieger. Zwar hatte Nashville mit Gabriel Bourques Führungstreffer den besseren Start, danach drehten aber die bekannten Namen auf.
Neben Pascal Dupuis, Kris Letang und Brandon Sutter erzielte auch James Neal einen Treffer. In seinem vierten Saisonspiel war es der erste Treffer des Jahres für den Left Wing. Zudem baute Evgeni Malkin seine Punkteserie mit zwei Assists auf sechs Spiele aus.
Das einzig Positive für die Predators: Nach sieben Auswärtsspielen in 17 Tagen (Franchise-Rekord) geht es nun erst mal wieder nach Hause. Das ist auch bitter nötig, immerhin verlor Nashville die letzten vier Partien. Bei diesen Niederlagen erzielten die Preds nie mehr als ein Tor.
Carolina Hurricanes (8-7-4, 20 Pts) - Anaheim Ducks (15-5-2, 32 Pts) 3:2 SO BOXSCORE
Wirklich optimistisch sahen die Gesichter in der PNC Arena nicht aus, als nach 65 Minuten immer noch kein Sieger gefunden war. Die Bilanz der heimischen Hurricanes in Shootouts lehrte dem Gegner schließlich nicht unbedingt das Fürchten.
Diesmal hatte Carolina das bessere Ende aber auf seiner Seite - dank Chris Terry. Der Left Wing verwandelte den entscheidenden Penalty und verbesserte damit die Statistik der Hurricanes seit dem Beginn der Saison 2011/12 auf 3-10.
"Natürlich wusste jeder darüber Bescheid. Das ist ja klar, wenn man so häufig den Kürzeren gezogen hat. Umso schöner, dass wir mal im Shootout ein Happy End erlebt haben", so Jordan Staal. Die Ducks stecken nach der dritten Pleite in Folge dagegen immer tiefer in der Krise.
Ottawa Senators (8-7-4, 20 Pts) - Boston Bruins (12-6-1, 25 Pts) 4:2 BOXSCORE
Elf Spiele. Elf Siege. Wenn die Bruins in der jüngeren Vergangenheit nach Ottawa reisten, war das Ergebnis eigentlich schon in Stein gemeißelt. Auch diesmal deutete nach zehn Minuten bereits alles auf den nächsten Erfolg hin.
Loui Eriksson und Brad Marchand stellten die Weichen für Boston mit ihren Treffern auf Sieg. Doch angeführt von Jason Spezza legten die Senators ein furioses Comeback hin. "Das war enorm wichtig und gibt uns einen großen Push", so der Center, der zwei Punkte verbuchte (1 Tor, 1 Assist).
Winnipeg Jets (10-9-2, 22 Pts) - Philadelphia Flyers (7-10-2, 16 Pts) 3:2 SO BOXSCORE
Vierter Sieg in Folge für die Jets! Gegen Philly war der Schlüssel zum Erfolg ausgerechnet das Powerplay, das zuletzt quasi nicht existent war. Vor dem Duell mit den Flyers konnte Winnipeg nur sechs Treffer in 71 Überzahlsituationen verbuchen.
Das änderte Dustin Byfuglien. Der Verteidiger machte seine beiden Tore im Duell mit den Flyers jeweils im Powerplay und schickte die Partie somit in die Verlängerung.
"Wir haben eigentlich nichts großartig anders gemacht. Manchmal platzt einfach der Knoten. Das war heute bei uns der Fall", so Bryan Little, der im Shootout den entscheidenden Versuch im Netz unterbrachte. Und die Flyers? Philadelphia blieb seiner Serie in dieser Saison treu: Wenn man nicht das erste Tor einer Partie erzielt, gewinnt man auch nicht.
Edmonton Oilers (4-15-2, 10 Pts) - San Jose Sharks (13-2-5, 31 Pts) 1:3 BOXSCORE
Pflichtaufgabe erfüllt! Mehr braucht man zum Sharks-Sieg in Edmonton eigentlich nicht sagen. San Jose sorgte dank den üblichen Verdächtigen Joe Pavelski, Tomas Hertl und Patrick Marleau schnell für klare Verhältnisse und führte bereits nach knapp 24 Minuten mit 3:0.
Die Sharks rücken damit Anaheim in der Pacific Division auf die Pelle und liegen nur noch einen Punkt hinter den Ducks. Davon können die Oilers nur träumen. 1-9-1 in den letzten elf Partien, fünf Pleiten am Stück - Edmonton hat mittlerweile die Sabres als das schlechteste Team der Liga abgelöst.
Columbus Blue Jackets (6-10-3, 15 Pts) - Montreal Canadiens (10-8-2, 22 Pts) 2:3 SO BOXSCORE
Minnesota Wild (12-4-4, 28 Pts) - Florida Panthers (4-12-4, 12 Pts) 3:2 BOXSCORE
Der NHL-Spieplan im Überblick