Das Spiel der Nacht:
New Jersey Devils (7-8-5, 19 Pts) - Pittsburgh Penguins (12-8-0, 24 Pts) 4:1 BOXSCORE
82 Jahre haben Jaromir Jagr und Martin Brodeur mittlerweile zusammengerechnet auf dem Buckel. Gegen die Penguins bewiesen die Oldies aber mal wieder, dass sie selbst im Herbst ihrer langen Karrieren den Unterschied ausmachen können.
Während es Jagr zweimal klingeln ließ, stellte Brodeur Pittsburghs Superstars in der Offense nahezu komplett kalt und verbuchte 27 Saves. "Wir lieben das Spiel. Ansonsten würden wir uns das nicht mehr antun", so der Devils-Goalie nach der Partie.
Während New Jersey damit drei der letzten fünf Partien gewonnen hat und an der .500-Marke kratzt, rumort es bei den Pens. Trotz einer positiven Bilanz, aber das ist auch nicht der Anspruch in Pittsburgh.
"Wir müssen schauen, dass wir auch enge Partien für uns entscheiden. Das ist uns zuletzt nicht gelungen. Daran müssen wir arbeiten", erklärte Head Coach Dan Bylsma, dessen Team keine der vier Powerplays nutzen konnte und vier der letzten sechs Begegnungen verlor.
Die weiteren Spiele:
Toronto Maple Leafs (12-7-1, 25 Pts) - Buffalo Sabres (5-16-1, 11 Pts) 4:2 BOXSCORE
Dieser Trade hat sich schnell bezahlt gemacht. Durch den neuen Center Peter Holland, der mit Brad Staubitz von den Ducks kam, durfte James van Riemsdyk gegen die Sabres wieder auf seiner angestammten Left-Wing-Position ran.
Der 24-Jährige dankte es mit einem Doppelpack und beendete damit seine Negativserie von fünf Partien ohne Punkt. "Ich fühle mich dort einfach wohler. Wenn ich das Tor vor mir habe, profitiert mein gesamtes Spiel davon", so van Riemsdyk, der mit Toronto nach drei Pleiten in Folge mal wieder einen Sieg einfahren konnte.
Auch Holland, für den Jesse Blacker und ein möglicher Third-Round-Draft-Pick nach Anaheim geschickt wurden, zeigte sich zufrieden: "Es ist aufregend, an der Seite von JVR und Phil (Kessel, Anm. d. Red.) aufs Eis zu gehen. Das macht einfach Spaß."
Montreal Canadiens (10-9-2, 22 Pts)- New York Rangers (10-9-0, 20 Pts) 0:1 BOXSCORE
Irgendwann ist immer das erste Mal. Für Cam Talbot war die Zeit gegen Montreal gekommen. Der Rangers-Goalie feierte im Bell Centre den ersten Shutout seiner NHL-Karriere (22 Saves).
Ausgerechnet also gegen das Team, dessen einstigen Star-Goalie Patrick Roy er in seiner Kindheit vergötterte. "Patrick war für mich immer ein Vorbild. Das macht den Shutout noch spezieller. Diesen Abend werde ich nie vergessen", so Talbot.
Für das goldene Tor sorgte Ryan Callahan in einem Powerplay im zweiten Drittel. New Yorks Captain beendete eine vier Jahre andauernde Durststrecke der Rangers, während der sie in Montreal kein einziges Tor erzielten. Die Broadway Blueshirts haben damit acht der letzten elf Partien für sich entschieden.
New York Islanders (8-10-3, 19 Pts) - Detroit Red Wings (9-5-7, 25 Pts) 5:4 SO BOXSCORE
Die Krise der Red Wings geht weiter. Nachdem für Detroit in der heimischen Joe Louis Arena sowieso kaum noch was zu holen ist, gab es nun auch bei den Islanders eine Pleite. Es war bereits die sechste Niederlage am Stück.
Besonders erschreckend: Sobald es nach 60 Minuten in die Overtime geht, scheint bei den Red Wings der Mut, aber auch das nötige Quäntchen Glück zu fehlen. Die Bilanz der letzten fünf Begegnungen: Zweimal zog man in der Verlängerung den Kürzeren, dreimal im Shootout.
So auch gegen die Islanders, als weder Henrik Zetterberg noch Pavel Datsyuk, der die Partie 42,5 Sekunden vor dem Ende erst in die OT schickte, oder Todd Bertuzzi ihren Penalty verwandeln konnten. "Es ist wie verhext. Wir schaffen es einfach nicht, ein Spiel zu gewinnen", so ein sichtlich enttäuscher Zetterberg.
St. Louis Blues (13-2-3, 29 Pts) - Carolina Hurricanes (8-8-4, 20 Pts) 4:2 BOXSCORE
Business as usual bei den Blues: Alexander Steen trifft, St. Louis gewinnt. Auch gegen Carolina war der Left Wing erfolgreich und erzielte sein 17. Saisontor. Das Vertrauen in Steen nimmt mittlerweile schon so obskure Formen an, dass Roman Polak nach seinem Pass bereits jubelte, bevor der Top-Torschütze der NHL den Puck überhaupt im gegnerischen Kasten unterbringen konnte.
"Ich war mir sicher, dass er die Chance nutzt. So etwas lässt er sich momentan nicht entgehen", schmunzelte Polak nach der Partie. Steen baute seine Punkteserie damit auf 13 Partien aus. Der letzte Blue, dem etwas ähnliches gelang, war Pierre Turgeon in der Saison 1999/2000 (15 Spiele).
Den Schlusspunkt gegen die Hurricanes setzte T.J. Oshie, der kurz vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal den Sack endgültig zumachte.
Nashville Predators (9-9-2, 20 Pts) - Chicago Blackhawks (13-3-4, 30 Pts) 7:2 BOXSCORE
Überraschung in der Bridgestone Arena! Die Predators überrollten den amtierenden Champion und schossen Chicago quasi aus der Halle. Überragend dabei: Rookie Marek Mazanec mit 39 Saves sowie Craig Smith, der mit drei Punkten (1 Tor, 2 Assists) seinen Karriere-Bestwert einstellte.
Für die Blackhawks war es die erste Pleite nach vier Siegen in Folge. "Wir haben heute nicht genügend getan. Gerade in den entscheidenden Momenten hatten sie die Nase vorne", wurde Chicagos Captain Jonathan Toews nach der Partie deutlich.
Phoenix Coyotes (14-4-3, 31 Pts) - Tampa Bay Lightning (14-6-0, 28 Pts) 6:3 BOXSCORE
Die Lightning können doch noch gegen Teams aus der Western Conference verlieren. Nach sieben Siegen in sieben Spielen gegen Teams aus dem Westen zog man in Phoenix den Kürzeren. Das lag unter anderem auch an Connor Murphy. Wer das ist?
Der Verteidiger, der am Tag zuvor von den Portland Pirates aus der AHL hochgezogen wurde, machte sein NHL-Debüt und erzielte gleich seinen ersten Treffer. "Jeder hat mir Tipps gegeben, das hat mir sehr geholfen. Auf dem Eis wollte ich einfach nur meinen Job machen und ein wenig Spaß haben", so Murphy.
Colorado Avalanche (14-5-0, 28 Pts) - Florida Panthers (5-12-4, 14 Pts) 1:4 BOXSCORE
Großer Abend für Tim Thomas! Der Panthers-Goalie ließ die Avalanche nicht nur mit 32 Saves verzweifeln, sondern feierte durch den Erfolg im Pepsi Center auch den 200. Sieg seiner NHL-Karriere.
"Vielleicht liegt's ja an der Luft hier. Aber ich fühle mich einfach richtig gut", scherzte Thomas im Anschluss. Zu Späßen waren die Avs nicht gerade aufgelegt.
Das liegt einerseits an der dritten Pleite in Folge, nachdem die Avs in den ersten 16 Partien den besten Saisonstart der Franchise-Historie aufgestellt hatten. Zudem verletzte sich Star-Center Matt Duchene im letzten Drittel an den Bauchmuskeln. "Hoffentlich ist es nicht so schlimm", betonte Head Coach Patrick Roy.
Calgary Flames (6-11-3, 15 Pts) - Edmonton Oilers (5-15-2, 12 Pts) 2:4 BOXSCORE
Der NHL-Spieplan im Überblick