Setzen die Colts Manning vor die Tür?: Die Indianapolis Colts verloren in dieser Saison 14 ihrer 16 Spiele. Für ein Team, das in den letzten Jahren immer zu den Titelfavoriten zählte, eine grauenvolle Statistik. Hauptgrund dafür war natürlich der verletzungsbedingte Ausfall ihres Star-Quarterbacks Peyton Manning. Der viermalige NFL-MVP verpasste die komplette Saison aufgrund einer Nackenoperation.
Colts-Besitzer Jim Irsay reagierte trotzdem und feuerte den bisherigen Vize-Präsidenten der Franchise Bill Polian und seinen Sohn Chris Polian, der als Genaral Manager fungierte. Als neuer GM in Indianapolis wurde nun Ryan Gringson vorgestellt. Der 39-Jährige war jahrelang Scout für die St. Louis Rams und die Philadelphia Eagles.
Er steht jetzt vor der schweren Aufgabe, vielleicht einen neuen Coach, einen neuen Quaterback und eine ganz neue Philosophie bei den Colts zu installieren. Keine leichte Aufgabe für jemanden, der diese Entscheidungen zum ersten Mal verantworten muss. Zudem plagen die Colts große Salary-Cap-Probleme.
Peyton Manning vor dem Abflug
Die schwierigste Entscheidung hängt wohl mit der QB-Position zusammen. Es muss entschieden werden, ob die Colts Manning seinen 28-Millionen-Dollar-Bonus zahlen und ihn damit behalten, einen neuen Vertrag aushandeln oder ihn sogar als Free Agent gehen lassen.
Eine Alternative auf der Position Mannings wäre Andrew Luck, der vermeintliche Top-Pick im NFL-Draft 2012. Einen elfmaligen Pro-Bowler und Super Bowl-Gewinner mit einem Rookie zu ersetzen, scheint jedoch ein gewagtes Unterfangen.
"Ich muss mich in meinem Büro einschließen, ein 'Bitte nicht stören'- Schild raushängen und mir Videos ansehen, um zu wissen, was ich habe, bevor ich irgendwas entscheide", so der neue GM auf der Pressekonferenz. "Ich habe noch nicht mit Peyton gesprochen", ergänzte Grigson.
Mark Sanchez unbeliebt in seinem Team
Die Spekulationen um Peyton Mannings Zukunft bekommen weitere Nahrung aus New York. Laut der "New York Daily News" steht Jets-Quarterback Mark Sanchez bei seinen Teamkameraden nicht besonders hoch im Kurs. Allem Anschein nach werfen Schlüsselspieler der Jets Sanchez vor, nicht alles zu geben.
"Wir müssen unbedingt einen anderen Quarterback verpflichten, um Mark zum Arbeiten zu zwingen. Er gibt nicht alles und ist faul, weil er weiß, dass er sowieso spielt", äußerte sich ein Teamkollege.
Sanchez warf diese Saison zwar 26 Touchdowns, was einem Karriere-Bestwert entspricht, leistete sich aber ebenso viele Turnovers - neun davon in den letzten drei Spielen, die alle verloren gingen und den Jets die Playoffs kosteten.
Auf die Frage, ob die Franchise versuchen solle, Peyton Manning zu verpflichten, antwortete ein weiterer nicht genannter Spieler der Jets: "Was für eine Frage - darüber würde ich keine Sekunde nachdenken. Wenn du die Chance hast, einen gesunden Peyton Manning zu verpflichten, und du machst es nicht, bist du dumm. Wenn ich was zu sagen hätte und die Chance besteht, Peyton zu holen, würde ich Sanchez sofort abgeben."
"Mit Peyton könnten wir den Super Bowl gewinnen"
Auch ein anderer Team-Insider stellte Sanchez ein Armutszeugnis aus: "Er verbessert sich nicht ein bisschen. Er denkt, er verbessert sich, tut es aber nicht. Mit Peyton könnten wir den Super Bowl gewinnen."
Sollte es wirklich hinter vorgehaltener Hand zu solchen Aussagen von Teamkameraden gekommen sein, stehen den Jets und vor allem ihrem Quarterback turbulente Monate ins Haus.
Heisman-Tropy-Gewinner vorzeitig in die NFL: Robert Griffin III., wohl nach Luck der gefragteste College-Spieler, hat verkündet, dass er sein letztes Jahr im College nicht bestreiten werde, um vorzeitig in die NFL wechseln zu können.
Der beste Quarterback der Baylor University aller Zeiten brach insgesamt 54 Schulrekorde in nur 41 Spielen. Die Baylor Bears feierten unter Griffin eine ihrer erfolgreichsten Saisons.
"Es war mir schon immer wichtig, etwas besser zu verlassen, als ich es vorgefunden habe. Ich denke, das ist mir gelungen. Daher möchte ich nun den nächsten Schritt gehen", so der Heisman-Trophy-Sieger von 2011.
Everybody's Darling Tim Tebow: Nach einer Umfrage von "ESPN" ist Tim Tebow momentan der beliebteste Athlet in den USA. Der Quarterback der Denver Broncos reiht sich damit in eine Liste großer Sportler ein, unter anderem Michael Jordan, Tiger Woods und LeBron James. Seit der ersten Umfrage standen insgesamgt nur elf verschiedene Athleten im monatlichen Ranking auf Platz eins.
Roddy White erneut im Pro Bowl: Atlanta-Falcons-Receiver Roddy White hat es zum vierten Mal hintereinander in den Pro Bowl geschafft. Er wird am 29. Januar auf Hawaii den verletzten Calvin Johnson von den Detroit Lions ersetzen. White fing über 100 Bälle für insgesamt 1296 Yards in diesem Jahr und verbuchte acht Touchdowns.
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