Kritik an Bronny James? "Ist ihm scheißegal"
"Ich weiß nicht, ob die Leute Bronny wirklich verstehen", sagte LeBron im Gespräch mit Dave McMenamin (ESPN) nach dem ersten Training von Team USA in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris und führte aus: "Es ist ihm egal, was Leute denken. Mir ist das nicht ganz egal. Als ich Rookie war wollte ich, dass die Leute mich mögen. Manche Dinge, die über mich gesagt wurden, haben mich zu Beginn meiner Karriere schon gestört. Ihm ist das scheißegal."
Bronny wurde mit dem 55. Pick des diesjährigen Drafts von den Lakers gedraftet, woraufhin die Vorwürfe von Vetternwirtschaft groß wurden. Der 19-Jährige war bei USC nicht einmal Starter. "Er hört sich dieses Zeug nicht einmal an, er ist der Coolste", sagte LeBron weiter: "Er ist das genaue Gegenteil von seinem Vater. Ich sage oft etwas gegen die Kritiker. Bronny ist das egal. Alles, was über ihn gesagt wird, ist ihm egal."
LeBron führte aus, dass sein Erfolg keine Auswirkung auf Bronny habe: "Stellt euch nur vor, ihr habt als Kind einen super wohlhabenden, berühmten Vater. Und trotzdem habt Ihr die Motivation, Dinge für euch selbst zu erreichen. Ich weiß nicht, ob ich das in seinen Schuhen geschafft hätte. Als ich aufgewachsen bin, hatte ich keine Wahl. Ich musste es aus der Armut schaffen, für mich. Und meine Mutter, meine Familie, meine Nachbarschaft und meine Stadt."
"Falls Bronny will, kann er jederzeit mit Basketball aufhören und Gamer werden, oder Koch", betonte James: "Die Leute verstehen nicht, wie schwierig dann diese Verpflichtung ist. Besonders für ihn nach einer Herzoperation vor nicht einmal einem Jahr. Der Junge ist besonders." Bronny verpasste das erste Spiel der Lakers in der Summer League aufgrund eines geschwollenen Knies.
LeBron James nicht erzürnt von Free Agency
James verriet zudem, dass er anders als zuvor berichtet auf Gehalt verzichtet hat in seinem neuen Vertrag. Im Gespräch waren Berichten zufolge zwischenzeitlich bis zu 20 Millionen Dollar weniger, zeitweise hatte es geheißen, er hätte gar nicht auf Geld verzichtet, am Ende waren es knapp 3 Millionen. Kein riesiger Anteil bei nach wie vor über 100 Millionen, doch damit haben die Lakers bessere Chancen, unter dem Second Apron zu bleiben.
"In einer Beziehung ist Verpflichtung wichtig", sagte James: "Man muss Dinge tun, die beiden Seiten helfen. Wir sind nun seit fast sieben Jahren in einer beruflichen Beziehung". Durch den Verzicht hatte James sich laut seines Agenten Rich Paul erhofft, einen Free Agent über die Midlevel-Exception in Höhe von 12,9 Millionen Dollar zu verpflichten.
Die kolportierten Wunschspieler wie Klay Thompson, James Harden und DeMar DeRozan bekamen auf dem freien Markt jedoch deutlich mehr Geld und entschieden sich für andere Mannschaften. "Tango tanzt man zu zweit", sagte James trocken: "Unser Front Office hat alles versucht, aber es hat nicht geklappt. Das ist okay. Ich bin schon lange genug in diesem Geschäft um zu verstehen, dass es manchmal nicht passiert."
"Klay ist ein großartiger Spieler, DeMar natürlich auch", führte James aus: "Jonas Valanciunas war einer der Spieler mit dem wir redeten, bevor er nach Washington ging. Wir schauen nun weiter, wie wir besser werden können." Valanciunas kriegt von den Washington Wizards in den nächsten drei Jahren zehn Millionen pro Saison, weniger als die Midlevel-Expection.