Boston Celtics: Starting Five
Derrick White: Schlug beim Springen nach einem freien Ball mit den Schneidezähne am Boden auf, als Lively ihm auf den Hinterkopf fiel. Davon ließ er sich jedoch nicht lange irritieren, später konnte er sich sogar mit einem spektakulären Block gegen den 2,16-Meter-Mann rächen. Traf 4/8 Triples auf dem Weg zu 14 Punkten und schnappte sich 4 seiner 8 Rebounds am gegnerischen Ring. Note: 1,5
Jrue Holiday: Trug die Offense der Celtics zu Beginn, als die Jays beide noch nicht ihren Wurferfolg gefunden hatten. Auch Holiday griff gleich viermal am Brett des Gegners zu und sammelte insgesamt elf Rebounds. Dazu 15 Zähler bei 7/14 FG und wie White mit exzellenter Defense, nach der man die Uhr stellen konnte. Holiday war der konstanteste Celtic der Serie und hätte seine Argumente als Finals-MVP gehabt. Note: 1
Jaylen Brown: Brown zeigte nach drei sehr starken Spielen zu Beginn der Finals zwei schwächere Auftritte, womit die Wahl als MVP doch überraschend kam. Brauchte 23 Würfe für 21 Punkte, sein Dreier wollte wie die ganze Serie über nicht fallen (2/9). Mit 8 Rebounds, 6 Assists und weiter guter Defense gegen Doncic machte er jedoch auch viel richtig. Note: 3
Jayson Tatum: Vergab seine ersten vier Würfe, sein erster unnötiger Dreier war sogar ein Airball. Dann entschied er sich für den aggressiven Zug zum Korb, wo er vier seiner nächsten fünf Abschlüsse verwandelte. Von Downtown klappte auch später kaum etwas (1/7), dafür spielte er 7 seiner 11 Assists bereits in den ersten 15 Minuten, um die Celtics nach einem langsamen Start ins Rollen zu bringen. Note: 1,5
Al Horford: "Er hat nicht mehr viel Zeit hier draußen, mein liebster Mannschaftskollege aller Zeiten", sagte Tatum über Horford, als würde dieser bald abtreten. Dabei sah man dem 38-Jährigen das Alter die ganze Serie über kaum an, er machte so viel, was nicht im Boxscore zu sehen ist. Offensiv war sein Wurf extrem wichtig für das Spacing der Celtics, er traf zwei seiner drei Versuche. Wie wichtig er defensiv ist, merkte man in der kurzen Phase mit Tatum als Center. Note: 1,5
Boston Celtics: Die Reservisten
Kristaps Porzingis: Seine Aufopferung für die Mannschaft soll nicht ganz aus der Bewertung gelassen werden, irgendwo waren seine 16 Minuten doch wertvoll für Boston. Doch gerade bei seiner ersten Phase war auffällig, wie viel effektiver die Mavs ihn angreifen konnten als Horford. Er war offensichtlich weit weg von 100 Prozent seiner Fitness und verriet nach dem Spiel sogar: "Ich weiß nicht, wie ich spielen konnte. Das Adrenalin hat das irgendwie gemacht." Er ist nun der erste Lette, der zum Meister in der NBA wurde. Note: 3
Sam Hauser: Erwischte einen exzellenten Start mit Treffern bei seinen ersten zwei Dreiern, guter Defense und einem spektakulären Offensivrebound, bei dem er in die erste Reihe der Fans sprang. Später kamen noch einige Fehlwürfe dazu aber auch weitere Offensivrebounds sowie gute Defense in 17 Minuten. Note: 2
Payton Pritchard: Direkt hinter der Dreierlinie traf Pritchard nicht sehr gut in der Serie, weit dahinter dafür umso besser. Einen wilden, langen Buzzerbeater hatte er bereits in Spiel 2, diesmal traf er vor der Halbzeit sogar von jenseits der Mittellinie. Das waren jedoch seine einzigen vier Sekunden vor der Pause, danach waren es auch nicht viel mehr. Keine Bewertung.
Luke Kornet/Oshae Brisett/Svi Mykhailiuk: Durften noch in der Garbage Time ran. Keine Bewertung.
Dallas Mavericks: Starting Five
Luka Doncic: Seine beste Phase kam im vierten Viertel, bei mehr Unterstützung hätte er vielleicht noch einen ernsthaften Comeback-Versuch anführen können. Davor fehlte ihm vor allem der Erfolg von Downtown (0/6 zum Start) und im dritten Viertel auch sichtlich die Kraft, damit war er jedoch lange nicht der Einzige auf dem Feld. 28 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals gegen eine überragende Defense ist am Ende doch eine starke Leistung. Trotz 7 Turnover. Note: 2
Kyrie Irving: An Einsatz fehlte es nicht, Irving segelte sogar neben Doris Burke über den Tisch der TV-Crew. Doch Boston scheint weiter wie verflucht für ihn, mit seinem eigenen Abschluss hatte er kaum Erfolg. Immerhin glänzte er als Vorbereiter mit 9 Assists bei nur 1 Turnover. Note: 3,5
Derrick Jones Jr.:. Steuerte immerhin 10 Zähler in 22 Minuten bei, kam defensiv gegen die schiere Kraft von Tatum und Brown jedoch auch an seine Grenzen. Der Rest seines Boxscores erinnert in seiner Leere an Tony Snell. Note: 3
P.J. Washington: Ließ sich früh im zweiten Viertel zu einem Frustfoul an Porzingis hinreißen und leistete sich 4 Turnover. Dazu traf er keinen seiner 5 Versuche von Downtown und verbuchte das schlechteste Net-Rating der Partie mit -26 in knapp 35 Minuten. Note: 5
Daniel Gafford: Konnte das Lineup mit Tatum als Center umgehend bestrafen mit 4 seiner 6 Punkte, bekam sonst jedoch keine große Chance mit nur 11 Minuten. Note: 3
Dallas Mavericks: Die Reservisten
Dereck Lively II: Nach zwei guten Leistungen spielte Lively eher wieder wie in den ersten beiden Partien. Nahm 5 Fouls in 24 Minuten auf und konnte weder offensiv noch defensiv viel Nützliches beitragen. Note: 5
Maxi Kleber: Strahlte von Downtown erneut kaum Gefahr aus, auch wenn er direkt gegen Porzingis zweimal versuchte, den tiefen Drop zu bestrafen. Erst war sein Wurf deutlich zu kurz, dann kam der Ball in ungewohnt flacher Wurfkurve aus der Hand und ohne Touch gegen den Ring. Sah auch defensiv einige Male nicht so gut aus wie sonst in 13 Minuten. Note: 4
Josh Green: Steuerte Punkte bei in potenziell wichtigen Phasen indem er seine ersten vier Dreier traf (4/6 am Ende) und verteidigte solide in 22 Minuten. Note: 1,5
Dante Exum: Traf seinen einzigen Wurf der Partie für Drei und strahlte wie immer Energie aus in knapp neun Minuten. Note: 2
Tim Hardaway Jr.: Konnte nach seiner Showeinlage in Spiel 4 nichts beitragen in knapp neun Minuten außer drei Fouls. Note: 4
Jaden Hardy/Dwight Powell/A.J. Lawson/Olivier-Maxence Prosper: Durften in der Garbage Time noch aufs Parkett. Keine Bewertung.
NBA Finals - Celtics vs. Mavericks: Die Serie in der Übersicht
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 7. Juni (Fr) | 2.30 Uhr | Boston Celtics | Dallas Mavericks | 107:89 |
2 | 10. Juni (Mo) | 2 Uhr | Boston Celtics | Dallas Mavericks | 105:98 |
3 | 13. Juni (Do) | 2.30 Uhr | Dallas Mavericks | Boston Celtics | 99:106 |
4 | 15. Juni (Sa) | 2.30 Uhr | Dallas Mavericks | Boston Celtics | 122:84 |
5 | 18. Juni (Di) | 2.30 Uhr | Boston Celtics | Dallas Mavericks | 106:88 |