NBA

NBA, Golden State Warriors Warriors: Steve Kerr wütet nach Pleite gegen Phoenix gegen das eigene Team

Von Robert Arndt
Steve Kerr trainiert die Golden State Warriors seit 2014.
© getty

Die Golden State Warriors bleiben in der Fremde ohne Sieg - trotz 50 Punkten von Stephen Curry. Coach Steve Kerr nimmt die Schuld auf sich, geht mit seinen Spielern aber auch hart ins Gericht.

Cookie-Einstellungen

"Wir müssen es schaffen, dass wir auf dem Feld wieder eine Einheit sind. Im Moment sind wir eine Ansammlung von Einzelspielern, denen die Gruppe egal ist", ärgerte sich der vierfache Meistercoach nach der 119:130-Niederlage in Phoenix. Letztmals verlor ein Meister die ersten acht Auswärtsspiele in der Saison 1998/99, es waren die Chicago Bulls nach der "Last-Dance-Saison".

Die Warriors haben dagegen ihren Kern halten können, wirken im Moment aber wie ein Schatten ihrer selbst. "Ich habe heute viele hängende Köpfe gesehen. Wir bemitleiden uns selbst, aber niemand in dieser Liga hat Mitleid mit uns. Die anderen Teams können es gar nicht erwarten, gegen uns zu spielen und uns den Hintern zu versohlen."

Und so war es auch in Phoenix, wo die Warriors nun zum bereits zweiten Mal in dieser Saison verloren. Zum bereits siebten Mal in dieser Saison kassierten die Dubs mindestens 120 Punkte, laut Cleaning the Glass belegen die Warriors im Defensiv-Rating gerade einmal Platz 23. Im Vorjahr waren dagegen nur die Boston Celtics besser.

Für Kerr ist das keine Überraschung: "Uns fehlt der gemeinsame Siegeswille", stellte der 57-Jährige fest. "Wenn man hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt, ist es für das andere Team leicht. Es ist dann ein Drew-League-Spiel und genau in diesem Stil spielen wir im Moment."

Die Golden State Warriors kassierten zum bereits zweiten Mal in dieser Saison in Phoenix mindestens 130 Punkte.
© getty
Die Golden State Warriors kassierten zum bereits zweiten Mal in dieser Saison in Phoenix mindestens 130 Punkte.

Warriors: Steve Kerr spricht über nahendes Ende der Dynastie

Womöglich hat der Trainingseklat um Draymond Green und Jordan Poole doch mehr Spuren hinterlassen, als es die Franchise lieb haben wollte. Direkt sprach Kerr dies nicht an, seine Worte deuten aber in diese Richtung. Erst kürzlich hatte Kerr verlauten lassen, dass der Run der Warriors in den letzten Zügen liegen könnte und genau so fühlt es sich derzeit auch an.

"Unser Lauf wird nicht ewig so weitergehen", sagte Kerr vor der Partie in Phoenix. "Das könnte unser letztes Jahr werden, vielleicht ist es die Saison danach. Fakt ist, dass unser Team ein Ablaufdatum hat und das wissen wir." Für die derzeitige Misere nimmt Kerr dennoch die volle Schuld auf sich: "Ich habe versagt. Es ist meine Aufgabe, diese Jungs zusammenzubringen. Ich bin dafür verantwortlich, dass wir Ergebnisse einfahren und unsere Plays machen."

Mit einer Bilanz von 6-9 belegen die Warriors derzeit nur Platz zwölf in der Western Conference. Der Rückstand auf den letzten direkten Playoff-Platz beträgt im Moment drei Spiele. Nach einem Heimspiel gegen die New York Knicks haben die Warriors dann in der kommenden Woche bei den Houston Rockets und den New Orleans Pelicans zwei Chancen, die Auswärtsmisere zu beenden.

Golden State Warriors: Die kommenden Spiele

DatumUhrzeitGegnerOrt
19. November4 UhrNew York KnicksH
21. November0 UhrHouston RocketsA
22. November2 UhrNew Orleans PelicansA
24. November4 UhrL.A. ClippersH
26. November4 UhrUtah JazzH
Artikel und Videos zum Thema