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NBA: Golden State Warriors verlieren hitziges Spitzenspiel bei den Phoenix Suns - Klay Thompson wird erstmals ejected

Von Robert Arndt
Klay Thompson wurde im dritten Viertel ejected.
© getty

Die Golden State Warriors sind in einem hitzigen Spiel bei den Phoenix Suns als Verlierer vom Feld gegangen. Klay Thompson kassierte dabei die erste Ejection seiner Karriere, nachdem er mit Suns-Topscorer Devin Booker aneinander geriet. Die L.A. Clippers liefern eine blamable Vorstellung ab.

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Washington Wizards (3-1) - Detroit Pistons (1-3) 120:99 (BOXSCORE)

  • Bradley Beal spielte aufgrund von Rückenproblemen zwar nur 22 Minuten, dennoch hatten die Wizards mit Detroit nur wenig Probleme. Die Hauptstädter hielten die Pistons bei gerade einmal 40,9 Prozent aus dem Feld, nach 48 Minuten hatten die Gäste mehr Turnover (12) denn Assists (11) im Boxscore stehen. "Wir wollten es erzwingen", stellte Pistons-Coach Dwane Casey fest.
  • Gerade in Halbzeit zwei lief kaum noch etwas zusammen. Cade Cunningham (19, 7/19, 3 TO) erwischte keinen guten Abend, noch schlechter war Backup-Spielmacher Killian Hayes (0, 0/6 FG, 4 TO). Einzig Bojan Bogdanovic (25, 8/13) wusste zu gefallen, dazu hatte Nr.5-Pick Jaden Ivey (11, 4/10) einige gute Aktionen, wie dieser wilde Leger hier zeigt.
  • Washington setzte sich im dritten Viertel ohne Beal (13, 4/9, 6 Assists) entscheidend ab, in dieser Phase wusste insbesondere Kyle Kuzma (25, 9/17) zu überzeugen. Kristaps Porzingis (20, 8/13, 7 Rebounds) machte seine Sache ebenfalls gut, Will Barton steuerte von der Bank kommend 16 Zähler (6/9 FG) zum Erfolg bei.

New Orleans Pelicans (3-1) - Dallas Mavericks (1-2) 113:111 (SPIELBERICHT)

Oklahoma City Thunder (1-3) - L.A. Clippers (2-2) 108:94 (BOXSCORE)

  • Ja, die Clippers mussten in OKC auf Kawhi Leonard (Knieprobleme) und Paul George (krank) verzichten, dennoch war diese Vorstellung mehr als fragwürdig. Beispiel gefällig? Wie wäre es mit dieser Aktion von Ivica Zubac, der zum Ende der ersten Halbzeit bei noch acht Sekunden auf der Uhr aus der eigenen Hälfte warf (und dann auch noch beinahe traf). Es gab einige solcher merkwürdigen Momente, so feierten die Thunder überraschend ihren ersten Saisonsieg.
  • Und das gelang nicht etwa, weil OKC die Lichter ausschoss, im Gegenteil. Es dauerte satte 22 Minuten, bevor die Gastgeber ihren ersten Dreier nach zehn Fahrkarten versenkten, am Ende stand eine Dreierquote von 13,3 Prozent (4/30 3FG). Diese vier Triples wurden brüderlich zwischen Shai Gilgeous-Alexander (33, 11/22, 8 Assists) und Tre Mann (25, 10/24) verteilt, der Rest der Thunder schoss 0/20.
  • Trotzdem gelang es OKC ohne einen einzigen Dreier im dritten Viertel einen 21:0-Run hinzulegen, wodurch der Vorsprung auf 26 Punkte anwuchs. Die Clippers leisteten sich insgesamt 19 Ballverluste und gaben auch noch 21 Offensiv-Rebounds ab. So nahmen die Gäste 27 Würfe weniger als die Thunder (110 zu 83). Solch ein Spiel kann man aus Clippers-Sicht nicht gewinnen.
  • Luke Kennard (15) und John Wall (12) wehrten sich immerhin noch einmal im vierten Viertel, während Reggie Jackson (9, 4/17) und Norman Powell (7, 3/10, 4 TO) Totalausfälle waren. Zubac legte 10 Punkte, 14 Rebounds und 7 Blocks (Career High) auf, wurde aber von den Guards trotz der klaren Längenvorteile des Kroaten zu selten gesucht.

Phoenix Suns (3-1) - Golden State Warriors (2-2) 134:105 (BOXSCORE)

  • Diese Partie hatte, wie es zu erwarten war, jede Menge Feuer. Es gab teils spektakulären Offensiv-Basketball, knackige Privatduelle und einen Klay Thompson, der tatsächlich mal die Fassung verlor und nach minutenlangen Diskussionen im dritten Viertel mit Devin Booker zwei technische Fouls und damit eine automatische Ejection (die erste in 759 NBA-Spielen) kassierte. Alleine in diesem Viertel hagelte es sieben technische Fouls - Rekord seit 1996/97.
  • "Ich glaube, beide Teams wollen einfach gewinnen. Das ist überhaupt nichts Persönliches", sagte Suns-Coach Monty Williams im Anschluss, und Booker stimmte zu: "Ich liebe Klay Thompson, das war schon immer so. Ich habe sein Spiel schon immer bewundert. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht gegeneinander gewinnen und miteinander reden können." Thompson selbst, der vor seinem Rauswurf nur einen seiner acht Würfe traf, äußerte sich nicht zu dem Vorfall.
  • Dieser kam allerdings auch in der Phase, in welcher sich die Suns durch einen 13:0-Lauf ein wenig absetzen konnten. Die Warriors blieben über fünf Minuten ohne ein eigenes Field Goal und konnten sich von dieser Dürre nicht mehr erholen. Mit 29:18 ging das dritte Viertel an die Suns, die schon da mit 21 Punkten führten. All die kleinen Nebenkriegsschauplätze hatten der Partie den Rhythmus genommen, insbesondere Golden State (0/7 3FG).
  • In Halbzeit eins war das noch anders. Beide Teams zelebrierten Offensiv-Basketball, ließen den Ball laufen und trafen jeweils über die Hälfte der Würfe. Für Phoenix waren Booker und Chris Paul (16, 9 Assists) treffsicher, dazu nutzte Deandre Ayton (16, 14 Rebounds) seine Vorteile in der Zone gnadenlos aus. Golden State konterte dies mit tollem Shotmaking von Stephen Curry (21, 7/17, 8 Assists) und Jordan Poole (17), aber auch Draymond Green (14) attackierte wieder aggressiver den Korb.
  • Gelaufen war die Partie aber noch nicht. Als die Warriors acht Minuten vor Schluss noch einmal Curry und Green zurückbrachten, gab es einen kleinen Run, doch Booker war rechtzeitig wieder aufgewacht und erstickte jegliche Comebackversuche im Keim. Der Guard verbuchte 34 Zähler (10/19 FG) und 7 Assists, Mikal Bridges (17, 7/8) war effizient und war defensiv stets voll auf der Höhe. Jock Landale (17, 6/12) sammelte als Backup-Center weiter Pluspunkte.
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