Detroit Pistons (12-37) - Cleveland Cavaliers (30-20) 115:105 (BOXSCORE)
- Erst Horrorstart, dann Mega-Comeback - und am Ende stellten sich die Pistons als unangenehmer Spielverderber für die Cavs heraus, deren Serie von drei Siegen am Stück in der Motor City ein jähes Ende fand. Dank des zweiten Karriere-Triple-Doubles von Cade Cunningham (19 Punkte, 10 Assists und 10 Rebounds bei 6/21 FG) beendete Detroit wiederum die vier Spiele andauernde Pleitenserie.
- Dabei erwischten sowohl Detroit als auch Cunningham einen katastrophalen Start gegen den Favoriten. Die Hausherren brachten in den ersten viereinhalb Minuten keinen einzigen Zähler aufs Scoreboard, der Top-Pick blieb in der kompletten ersten Halbzeit ohne Punkte. Den schnellen 0:15-Rückstand hatte Detroit vor allem dank der Bank um Frank Jackson (19, 7/10 FG) und Trey Lyles (15) aber bis zur Pause fast wieder egalisiert.
- Im vierten Viertel übernahmen die Pistons dann vollends die Kontrolle. Eineinhalb Minuten vor dem Ende setzte Cunningham mit einem Stepback-Dreier den furiosen Schlusspunkt auf einen 20:2-Lauf, mit dem sich Detroit bis auf +9 absetzte - die Entscheidung. Neben Cunningham zeigten in Halbzeit zwei auch Saddiq Bey (31, 11/20 FG, 19 im dritten Viertel) oder Isaiah Stewart (14 und 12 Rebounds) gute Leistungen.
- Die Cavs mussten dagegen einen "Weckruf" hinnehmen, wie es Evan Mobley ausdrückte, nach dem Sieg gegen die Bucks "wurden wir wieder auf den Boden geholt". Der Rookie kam auf 18 Punkte, Darius Garland war in der, wie er selbst sagte, "schlimmen Pleite" mit 24 Punkten und 7 Assists noch bester Mann der Gäste.
Orlando Magic (11-40) - Dallas Mavericks (29-22) 110:108 (BOXSCORE)
- Die Gefühlslage der beiden Landsmänner Maxi Kleber und Franz Wagner hätte kaum gegensätzlicher sein können. Der eine ging mit hängendem Kopf Richtung Bank, der andere ballte keine paar Meter entfernt beide Fäuste. Entgegen der eigentlich klar verteilten Favoritenrolle war es aber eben nicht Kleber, der feierte, sondern Wagner und die Orlando Magic. Kleber vergab dagegen den potenziellen Gamewinner und die Mavs kassierten eine bittere Pleite.
- Luka Doncic, der erneut Probleme mit seinem Nacken hatte, musste in Abwesenheit des verletzten Kristaps Porzingis sein Team tragen, der Guard glänzte mit dem 43. Triple-Double seiner Karriere - damit zog er in der All-Time Liste mit Fat Lever auf Platz 10 gleich. Letztlich waren seine 34 Punkte (13/22 FG, 4/9 Dreier), 12 Rebounds und 11 Assists aber nicht genug - unter anderem weil Dallas in der Schlussphase viel zu viele gute Möglichkeiten aus der Distanz liegen ließ.
- Dallas hatte über weite Strecken Probleme mit der Offense der Magic, die mit bis zu 11 Punkten in Front gingen. Die Defense agierte erst nach dem Seitenwechsel und vor allem zu Beginn des vierten Viertels besser, als die Gäste den Rückstand mit Hilfe eines 14:2-Laufs drehten. Dann ging aber nichts mehr: In den letzten 5:16 Minuten brachten die Mavs kein Feldwurfversuch mehr im Korb unter. Im vierten Viertel flutschten nur 2/12 Dreier durch die Reuse.
- Die Magic nutzten die Schwächephase, um dank eines schwierigen Layups von Wagner in der finalen Minute wieder in Front zu gehen. Kurz vor Schluss schaffte Dallas einen Stop, Kleber schnappte sich den Defensiv-Rebound, doch Jalen Suggs klaute ihm den Ball von hinten. Orlando erhöhte von der Linie auf +2, im letzten Mavs-Angriff bekam Kleber aus der linken Ecke die Chance zur Wiedergutmachung - sein Dreier landete aber nur am Ring, genau wie der überhastete Floater mit dem Buzzer von Reggie Bullock. Sieg für die Magic!
- Wagner machte auch abseits seines wichtigen Treffers in der Crunchtime eine gute Partie und kam auf 18 Punkte (9/15 FG), 3 Assists und 2 Rebounds. Moritz Wagner steuerte ebenfalls starke 14 Punkte (5/7 FG) bei, während Chuma Okeke (19) zum Magic-Topscorer avancierte. Unglücksrabe Kleber kam dagegen nur auf 6 Punkte bei 2/7 Dreier (dazu 5 Boards), Jalen Brunson streute noch 15 Zähler ein, Marquese Chriss (14, 4 Steals) lieferte gute Unterstützung von der Bank.