NBA: Kemba-Wahnsinn bei den Knicks - Lakers werden von San Antonio vorgeführt - Franz Wagner explodiert
Von Robert Arndt
Kemba Walker bringt in New York den Madison Square Garden zum Kochen, dennoch unterliegen die Knicks. Die Los Angeles Lakers kassieren die nächste deftige Klatsche. Die Dallas Mavericks verlangen den Milwaukee Bucks alles ab, verlieren aber trotzdem. Auch die Orlando Magic kassieren eine Niederlage, obwohl Franz Wagner im dritten Viertel groß aufspielt.
Philadelphia 76ers (16-16) - Atlanta Hawks (15-16) 96:98 (BOXSCORE)
Als Schütze muss man manchmal schnell vergessen und Bogdan Bogdanovic folgte in Philadelphia dieser Philosophie. Der Serbe hatte in den ersten 44 Minuten der Partie jeden seiner 13 Würfe verfehlt, bevor er seine letzten vier Versuche traf und die Hawks so auf die Siegerstraße brachte.
Die Sixers, welche nach einem schwachen Start schon im ersten Viertel ausgebuht wurden, kämpften sich nach einem 19-Punkte-Rückstand wieder zurück in die Partie, konnten sich aber gegen ein dezimiertes Hawks-Team nicht absetzen, obwohl das Spiel schon zur Pause wieder ausgeglichen war.
Vor allem die Starter enttäuschten, das galt auch für Joel Embiid (23, 6/17, 10 Rebounds). Der Center legte zwar nach dem Wechsel eine Schippe drauf, doch das war letztlich nicht genug. Embiid hatte mit der Sirene auch noch die Chance, die Partie in die Verlängerung zu schicken, doch sein völlig offener Wurf aus der Mitteldistanz verfehlte das Ziel.
Die Gäste aus Atlanta mussten derweil im Spiel weitere Verletzungen hinnehmen. Sowohl Cam Reddish (18) als auch Delon Wright verletzten sich am Knöchel, trotzdem reichte es zu einem wichtigen Sieg. Sechs Spieler punkteten zweistellig, darunter auch John Collins (17) und Onyeka Okongwu (13, 8 Rebounds, 3 Blocks), der Embiid überraschend gut beschäftigte.
Corona-Protokoll: Andre Drummond, Danny Green, Shake Milton, Georges Niang (alle Sixers) - Clint Capela, Sharife Cooper, Danilo Gallinari, Kevin Huerter, Timothe Luwawu-Cabarrot, Trae Young, Lou Williams (alle Hawks).
Pflichtsieg für die Pacers, die mit den Rockets lange Probleme hatten, im Schlussviertel aber ernst machten und einen schließlich ungefährdeten Sieg einfuhren. Ein 16:3-Lauf in den ersten sechs Minuten des vierten Abschnitts sorgte für die Entscheidung, Caris LeVert erzielte 11 seiner 24 Zähler (dazu 8 Rebounds und 11 Assists) in den letzten zwölf Minuten.
Bei den Rockets war die Rückkehr von Nr.2-Pick Jalen Green die große Storyline und der Guard wirkte nach einem Monat Pause überhaupt nicht rostig. Im Gegenteil, der Rookie legte mit zwei Dreiern am Stück gut los und kam am Ende auf 20 Punkte (6/9 Dreier). Bester Scorer der Gäste war aber Christian Wood (22, 8 Boards), während Daniel Theis erneut nicht zum Einsatz kam.
Bei den Pacers fehlten mit Malcolm Brogdon (Achillessehne) und Domantas Sabonis (Wade) gleich zwei Stützen, das verschaffte dafür Myles Turner mehr Möglichkeiten. Der Center legte effiziente 32 Punkte (14/18 FG) und 10 Rebounds auf, dazu wussten auch Rookie Chris Duarte (18) und Jeremy Lamb (16) zu gefallen.
Corona-Protokoll: -
Orlando Magic (7-26) - New Orleans Pelicans (12-21) 104:110 (BOXSCORE)
Die Pelicans machen im Keller der Western Conference weiter Boden gut und stehen nun bei 11-9 aus den letzten 20 Spielen. In Orlando war es erneut Brandon Ingram, der sein Team zum Sieg führte. Der einmalige All-Star war aus der Mitteldistanz nicht zu stoppen und beendete die Partie mit 31 Punkten (12/23).
Alleine 9 seiner 12 Field Goals kamen aus diesem Bereich, besonders in den Minuten nach der Pause konnte Ingram nicht verfehlen. Der Forward erzielte 10 Zähler am Stück, alle aus der Mitteldistanz. Der Vorsprung wuchs so wieder auf 20 Punkte an, nachdem Orlando durch eine gute Phase kurz vor der Pause kurzzeitig wieder Hoffnung geschöpft hatte.
Doch die Magic kämpften sich noch einmal zurück. Franz Wagner drehte in der Folge auf und erzielte 17 seiner 20 Punkte (7/16, 5 Rebounds, 2 Blocks) in den letzten sieben Minuten des dritten Viertels und brachte die Gastgeber zeitweise auf -3 heran. Der Berliner überzeugte dabei in Transition und mit Drives. In der ersten Halbzeit hatte der Forward zudem mit einem Block gegen Pelicans-Center Willy Hernangomez (3, 1/11, 16 Boards) für dieses Highlight gesorgt.
Am Ende siegten aber doch die Pelicans, weil Josh Hart (22, 7/10) in der Schlussphase zwei Dreier am Stück netzte und Ingram wieder aus der Mitteldistanz traf. Cole Anthony (22, 11 Assists) wehrte sich in der Schlussphase nach Kräften und war zusammen mit Gary Harris (22, 4/5 Dreier) Magic-Topscorer. Wendell Carter Jr. (17, 12 Boards, 3 Blocks) verbuchte ein Double-Double.
Corona-Protokoll: Mo Bamba, Ignas Brazdeikis, Mychal Mulder, Terrence Ross, Moritz Wagner (alle Magic) - Nickeil Alexander-Walker, Naji Marshall (alle Pelicans).