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NBA - Saisonvorschau Milwaukee Bucks, Atlanta Hawks, Orlando Magic: Wenn der Gejagte zum Jäger wird

Trae Young (l.) und Giannis Antetokounmpo standen sich vergangene Saison in den Conference Finals gegenüber.
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NBA-Saisonvorschau ATLANTA HAWKS

Atlanta Hawks: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Jalen Johnson (Nr. 20), Sharife Cooper (Nr. 48)
  • Trade: Delon Wright (Kings)
  • Free Agency: Gorgui Dieng (Spurs), Johnny Hamilton

Abgänge

  • Trade: Kris Dunn, Bruno Fernando (Celtics)
  • Free Agency: Brandon Goodwin, Nathan Knight

Atlanta Hawks: Die wichtigsten Statistiken 2020/21

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
41-31 (Platz 5 im Osten)115,5 (9.)113,2 (17.)2,3 (12.)

Atlanta Hawks: Die Strategie in der Offseason

Auch bei den Hawks war Kontinuität in der Offseason Trumpf. Nach dem überraschenden Ritt in die Conference Finals gab es üppige neue Verträge für Trae Young, John Collins und Clint Capela, dazu wurden auch die Verträge der Veteranen Solomon Hill und Lou Williams verlängert und Nate McMillan endlich vom Interims- zum Head Coach gemacht. Es soll auf der starken Vorsaison aufgebaut werden, mit Young als Fixstern eines jungen und beeindruckend tiefen Teams.

Mehr als in der Vorsaison soll die Tiefe diesmal auch zur Geltung kommen. Mit Delon Wright und Williams gibt es nun zwei fähige Backups für Young, Rookie Sharife Cooper könnte perspektivisch ebenfalls eine Rolle spielen. Gorgui Dieng wird Capela Pausen verschaffen, bis Onyeka Okongwu von seiner Verletzung zurückkehrt.

Auf dem Flügel tat sich zwar personell wenig, allerdings haben die Hawks ohnehin genug Personal - die Frage ist eher, ob sie in dieser Saison mit besserer Gesundheit gesegnet sein werden.

Atlanta Hawks: Die Schwachstellen

Mit Platz 17 beim Defensiv-Rating waren die Hawks nicht wirklich stark, dazu muss aber erwähnt werden, dass sie nach dem Wechsel von Lloyd Pierce zu McMillan einen ziemlich guten 12. Platz erreichten. Mit Young und Bogdanovic starten zwar zwei schwache Verteidiger, trotzdem ist es gut möglich, dass Atlanta hier mit einer gesünderen Saison von vor allem De'Andre Hunter und einem vollen Training Camp unter McMillan Fortschritte machen kann.

Das ist auch bei der anderen großen Problemzone der Fall - den Minuten ohne Young. Schon in der vergangenen Saison wurde es deutlich besser, als Bogdanovic fit war und die Offense in den Minuten ohne Young als Playmaker anführte. Das soll der Serbe auch in der kommenden Saison tun, und mit Wright sowie (diesmal in Vollzeit) Williams hat er dafür tatkräftige Unterstützung.

Atlanta ist jung und in manchen Teilen verletzungsanfällig, Capela ist ein Spieler, der mit Blick auf die Defensive nicht länger ausfallen sollte. Ansonsten gibt es allerdings wenig zu meckern - es ließe sich sogar behaupten, dass die Hawks perspektivisch zu viele gute Spieler haben und früher oder später welche von ihnen abgeben müssen.

NBA-Preview: Der Kader der Atlanta Hawks

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Trae YoungBodgan BogdanovicDe'Andre HunterJohn CollinsClint Capela
Lou WilliamsKevin HuerterCam ReddishDanilo GallinariGorgui Dieng
Delon Wright Jalen JohnsonSolomon HillOnyeka Okongwu
Sharife Cooper

Atlanta Hawks: Der Hoffnungsträger

Zu Beginn der vergangenen Saison wirkte es, als könne sich De'Andre Hunter als zweitbester Spieler der Hawks etablieren: Er traute sich deutlich mehr mit Ball in der Hand zu und durfte bisweilen sogar Pick'n'Rolls laufen, wirkte wie ein anderer Spieler als der reine 3-and-D-Rookie der Vorsaison. Dann verletzte er sich nach 18 Spielen und fehlte lange, auch nach seiner Rückkehr kam er nicht mehr wirklich in den Tritt und spielte in der Postseason nur in der ersten Runde mit.

Hunter hat zwei Meniskusverletzungen hinter sich, ist für die neue Saison aber angeblich vollständig gesund - und damit ein X-Faktor für Atlanta. Er ist ein legitimes Two-Way-Talent, ein Spieler, der im Hawks-Kader trotz aller Tiefe eher selten ist. Nachdem Young, Collins und Capela bereits bezahlt wurden, ist er nun theoretisch als nächster an der Reihe, wenn er an seinen starken Saisonstart 20/21 anknüpfen kann.

Atlanta Hawks: Das Fazit

Die Hawks werden mit recht großer Sicherheit ein besseres Team als in der Vorsaison sein. Wenn die Gesundheit diesmal besser mitspielt, haben sie jede Position mindestens doppelt und einigermaßen hochwertig besetzt, ihre Tiefe kann sich in der nun wieder "normal" langen Regular Season als Trumpf erweisen. Sie haben eine Identität gefunden und Blut geleckt.

Dass sie deswegen auch in den Playoffs den nächsten Schritt machen können, ist damit nicht gesagt - das wären ja schließlich schon die Finals. Damit ist nicht zu rechnen, da in der Eastern Conference eben auch noch Brooklyn und Milwaukee ihr Unwesen treiben. Das Feld dahinter könnte Atlanta jedoch anführen, der Heimvorteil in Playoff-Runde eins wäre somit keine Überraschung.