Die Sixers dürfen endlich mal wieder Basketball spielen und tun dies mit Erfolg. Franz Wagner zeigt einen guten Einstand für die Orlando Magic.
New Orleans Pelicans (0-1) - Philadelphia 76ers (1-0) 97:117 (BOXSCORE)
- Wie schön, dass endlich mal wieder Basketball gespielt wurde, dachten sich vermutlich die Sixers, die ohne Ben Simmons angereist waren und dennoch überhaupt keine Mühe mit den Pelicans hatten. Gleich vier Spieler knackten beim ungefährdeten Sieg in New Orleans die 20-Punkte-Marke und auch die Defense hinterließ dabei einen guten Eindruck.
- Joel Embiid und Furkan Korkmaz erzielten jeweils 22 Punkte, Simmons-Vertreter Tyrese Maxey und Tobias Harris verbuchten je 20 Zähler. Die erste Halbzeit war noch komplett ausgeglichen verlaufen, doch im dritten Viertel setzte Philly sich ab und zog im Schlussviertel dann endgültig davon. "Es war schön, einen guten Start zu haben, einen Sieg zu holen und all die Themen abseits des Courts mal zu vergessen", sagte Embiid.
- New Orleans wurde in Abwesenheit des verletzten Zion Williamson von Brandon Ingram (25 Punkte) und Nickeil Alexander-Walker (23) angeführt, Neuzugang Devonte' Graham streute noch 18 Zähler ein. Der neue Pelicans-Coach Willie Green wollte nicht nur das Negative sehen: "Das erste Spiel für uns, alles ist neu. Die Jungs lernen ein neues System. Das letzte Viertel ging nicht in unsere Richtung, aber wir werden uns verbessern."
San Antonio Spurs (1-0) - Orlando Magic (0-1) 123:97 (BOXSCORE)
- Die Spurs mögen kein Top-Team mehr sein, Traditionen kann man trotzdem pflegen: In der Ära Gregg Popovich hat San Antonio nun in 23 von 25 (!) Fällen das erste Spiel der Saison gewonnen. Gegen die Magic schien das nicht sonderlich schwer zu sein, Devin Vassell führte ein sehr ausgeglichenes Spurs-Team mit 19 Punkten von der Bank kommend an.
- Sechs weitere Spieler landeten bei San Antonio in Double Figures, darunter auch Starter Jakob Pöltl, der mit 12 Zählern, 13 Rebounds und 7 Assists auf sich aufmerksam machte. Die Spurs brachten als Team genau die Hälfte ihrer Würfe im Korb unter.
- Die Magic hatten diese Effizienz nicht, was vor allem am schwachen Backcourt lag: Cole Anthony (10, 3/12 FG) und Nr.5-Pick Jalen Suggs (10, 3/14) hatten beide ihre Mühe. Deutlich besser lief es da schon im Frontcourt: Mo Bamba überzeugte mit 18 Punkten, Franz Wagner zeigte ein vielversprechendes NBA-Debüt. Der Berliner kam auf 12 Punkte (6/9 FG), 4 Rebounds, 2 Assists und 2 Blocks, einzig der Dreier wollte nicht fallen (0/2). Dafür lieferte Wagner das Highlight für sein Team, als er das Closeout seines Verteidigers attackierte und spektakulär per Dunk abschloss. Bruder Moe streute von der Bank kommend noch 7 Zähler ein.
Utah Jazz (1-0) - Oklahoma City Thunder (0-1) 107:86 (BOXSCORE)
- Das beste Team der vergangenen Regular Season eröffnete auch die neue Saison standesgemäß, gegen OKC gab es am Sieg eigentlich auch nie einen Zweifel. In jedem Viertel wurde der Vorsprung etwas weiter ausgebaut, zeitweise waren es 26 Punkte Abstand. Bojan Bogdanovic führte sein Team mit 22 Punkten an.
- Der beste Mann auf dem Parkett war allerdings Rudy Gobert, der neben der gewohnt starken Defense 16 Zähler und 21 Rebounds verbuchte, 5 davon offensiv. "Man kann nicht kontrollieren, ob man Würfe trifft, aber man kann kontrollieren, dass man Defense spielt", sagte der dreimalige Defensive Player of the Year. "Wenn uns das bewusst ist, dann werden wir viele Spiele gewinnen." Jordan Clarkson legte noch 18 Punkte von der Bank kommend auf, Donovan Mitchell ließ es mit 16 eher ruhig angehen.
- Bei den überforderten Thunder gelang sowohl aus dem Feld (37 Prozent) als auch von der Dreierlinie (7/35 3FG) wenig, Shai Gilgeous-Alexander war mit 18 Punkten noch der beste Scorer. Nr.6-Pick Josh Giddey ließ noch ziemlich viel Luft nach oben (4 Punkte, 2/7, 10 Rebounds, 3 Assists), zeigte aber immerhin einige gute Pässe.