Memphis Grizzlies (8) - Utah Jazz (1) 113:120 (BOXSCORE), Serie: 1-3
Der ehemalige Grizzlies- und heutige Jazz-Guard legte zwar nur 11 Punkte und 7 Assists auf, doch in der Crunchtime war er mit einigen wichtigen Plays zur Stelle und machte so alle Hoffnungen der Grizzlies auf ein Comeback zunichte. "Er ist einfach gewieft", lobte Jazz-Coach Quin Snyder. "Er ist ein ruhiger Typ, er flüstert, aber man hört ihn. Er beeinflusst das Spiel auf so viele verschiedene Arten."
Bester Scorer der Gäste war Donovan Mitchell, der die Partie mit 30 Zählern und 8 Assists beendete. Auch Rudy Gobet (17 und 8 Rebounds) und Jordan Clarkson (24) wussten phasenweise zu überzeugen. Über die kompletten 48 Minuten gesehen leistete sich der Top-Seed der Western Conference aber immer mal wieder Aussetzer. So konnte sich Utah trotz deutlichen Vorteilen beim Shooting (Jazz: 17/34 Dreier, Memphis: 10/35) nie entscheidend absetzen. Entweder lief die eigene Offense kalt oder Memphis hielt mit starkem Kampf dagegen.
Die Grizzlies setzten vor allem mit ihren Attacken in die Zone immer wieder Nadelstiche (64:40 Points in the Paint) und starteten im vierten Viertel ein Comeback. Daran hatte De'Anthony Melton einen großen Anteil, der alle seine 15 Punkte im Schlussabschnitt erzielte. Ja Morant kam auf 23 Zähler und 12 Assists (aber 8/21 FG und 1/7 Dreier) und avancierte zum ersten Grizzly mit einem 20 Punkte/10 Assists-Spiel in den Playoffs.
Dillon Brooks (21), Jaren Jackson Jr. (21) und Jonas Valanciunas (14 und 12 Rebounds) legten ebenfalls Double-Digits auf, doch ganz ähnlich wie in Spiel 3 ging den Hausherren in der Crunchtime die Luft aus.
"Es gibt nichts, weswegen wir frustriert sein müssten, wenn man dem besten Team der NBA einen großartigen Kampf liefert", sagte Grizzlies-Coach Taylor Jenkins voller Stolz. "Sie haben einfach auf alles eine Antwort. Wir haben alles gegeben." Memphis kämpft nun in der Nacht auf Donnerstag gegen das vorzeitige Erstrundenaus.
Mike Conley stoppt Grizzlies-Comeback in der Crunchtime
Die Jazz starteten mit einem sehr guten Rhythmus in die Partie, mehrere schnelle Dreier brachten den Hausherren eine frühe 15:10-Führung ein. Die Offense machte das komplette erste Viertel über einen sehr guten Job (8 Assists bei 13 Field Goals), doch auf der anderen Seite kam auch Memphis zu guten Abschlüssen, auch in der Zone. Beide Teams trafen im ersten Viertel knapp 55 Prozent aus dem Feld. Mit 34:31 für Utah ging es in den zweiten Abschnitt.
Die Wurfquoten gingen in der Folge nach unten, allerdings auf beiden Seiten, sodass sich kein Team wirklich absetzen konnte. Das Ball-Movement auf Seiten der Jazz kam in dieser Phase etwas zum Erliegen. Nach einem eigenen Offensiv-Rebound brachte Mitchell sein Team von Downtown dennoch auf +9 weg, bevor Morant antwortete und den Halbzeitstand von 54:59 aus Grizzlies-Sicht besorgte.
Auch nach dem Seitenwechsel zogen die Grizzlies immer wieder gut an den Perimeter-Verteidigern vorbei in die Zone, was in einem 15:6-Lauf für Memphis resultierte. Gobert bekam nun allerdings in der Offense mehr Touches und wühlte sich einige Male unter dem Korb durch. Dank des Franzosen sowie mehreren Attacken von Mitchell antwortete Utah mit einem eigenen 16:6-Lauf, ein Dreier von Clarkson 0,9 Sekunden vor dem Buzzer brachte Utah schließlich die bis dahin höchste Führung der Partie (100:87 Utah).
Doch die bissigen Grizzlies steckten nicht auf und blieben mit weiteren Attacken in Richtung Korb in Schlagdistanz. Die Offense der Gäste war in dieser Phase dagegen kalt (0/9 FG zum Start ins vierte Viertel), auf einmal war Memphis nach einem Melton-Dreier nur noch mit 2 Zählern hinten.
Gut fünf Minuten vor dem Ende erlöste Conley das Leiden der Jazz mit dem ersten Field Goal des Schlussabschnitts. Wenig später stahl er Morant den Ball und legte mit einem weiteren Triple nach - und Bogdanovic vergoldete kurz darauf einen Offensiv-Rebound ebenfalls von Downtown. Die daraus resultierende 10-Punkte-Führung für die Jazz war zu viel für Memphis, das gegen die nun verbesserte Defense der Gäste nicht mehr ankam. Utah machte letztlich von der Freiwurflinie alles klar.