NBA

Und wir spielen Bonnie und Clyde

Demnächst beim Def Comedy Jam: Russell Westbrook (l.) und Kevin Durant
© getty

Russell Westbrook und Kevin Durant gefallen sich immer besser in der Bösewicht-Rolle, während Jason Terry mit seinem letzten Psycho-Trick bei den Rockets auf taube Ohren stößt. Die Kings bleiben die Kings, Damian Lillard spuckt fiese Punchlines. Und: Steve Clifford stichelt gegen Mr. Gabrielle Union.

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Tag-Team der Woche

Es ist nicht genau überliefert, wann diese Entwicklung begann. Vielleicht war der Ursprung Kevin Durants Verletzung, die ihn zwei Drittel der Vorsaison kostete. Vielleicht startete sie mit dem Aufstieg der Warriors und Stephen Curry, die alles andere in den Hintergrund drängten. Vielleicht begann es auch an einem Tag, an dem Russell Westbrooks Poncho farblich versehentlich nicht zu seinem Hut passte - die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.

Was immer der Ursprung, Fakt ist: Irgendwann in den letzten Monaten haben Westbrook und Durant entschieden, dass sie keine netten Jungs mehr sein wollen. Dass es ihnen egal ist, was andere denken. Dass die Medien irgendwie voll gemein sind und ihnen immer nur Böses wollen. Dass generell die gesamte Welt gegen sie ist - und dass sie sich daher jeden Tiefschlag erlauben können.

Die jüngsten Opfer ihres Ärgers kommen bekanntlich aus Dallas, zuvor hatte es auch schon Reggie Jackson mehrfach erwischt. Mark Cubans Superstar-Aussage war freilich tatsächlich "idiotisch" - aber immerhin bescherte sie uns einen der merkwürdigsten Momente der bisherigen Playoffs.

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Nach Spiel 5 - in dem OKC ja die Serie beendet hatte - hätten sich Russ und KD als die "weisere" Partei, als die guten Gewinner präsentieren können, stattdessen starteten sie eine Art "Def Comedy Jam"-Routine. Die verbale Breitseite gegen Cuban war dabei noch völlig im Rahmen, doch damit ging es ja auch erst los. Danach war Türsteher Charlie Villanueva an der Reihe.

"Jetzt kann er nach Hause gehen und sich darauf vorbereiten, sich nächstes Jahr wieder hinzusetzen und 82 Spiele anzuschauen, genau wie in dieser Saison", sagte Westbrook, der sich diesmal einen Fedora-Hut in Hobbit-Größe herausgesucht hatte. KD grinste diebisch und fügte hinzu, dass Charlie V nächstes Jahr vermutlich ja nicht einmal mehr in der Liga sein würde. Unter der Gürtellinie? Naja, ein bisschen vielleicht.

Diashow: Die besten Outfits von Russell Westbrook

Wir als WWE-Fans können aber nichts Schlechtes daran finden und hoffen, dass Bonnie und Clyde auch gegen den kommenden Gegner aus San Antonio ordentlich lospöbeln. Obwohl die Spurs dafür eigentlich viel zu nett sind. "Niemand ist auf dem Court so fokussiert wie Westbrook. Deswegen kann er machen, was er will", sagte Tim Duncan zu dessen Tanz-Routine. Maaaan, Timmy!

Kings der Woche

Es ist wahrlich nicht leicht, Fan des Basketball-Teams aus Kaliforniens Hauptstadt zu sein. Die Playoffs kennt man mittlerweile nur noch aus Erzählungen, die Franchise bewegt sich seit Jahren im Blindflug und musste vor nicht allzu langer Zeit auch noch darum zittern, das Team überhaupt in der Stadt zu behalten.

Vom Trainer-Karussell und der angeblichen aktuellen Kandidaten-Liste (Vinny Del Negro?) ganz zu schweigen. Drücken wir es mal so aus: Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass die Warriors Luke Walton zwar mit den Lakers und Rockets über deren Coaching-Posten sprechen lassen, den Kings jedoch Kontakt untersagen. Man will ja schützen, wen man mag.

Als wäre das alles nicht genug, verlangen die Kings ihren Fans nun auch noch ein Zeichen der Loyalität ab. Nachdem vergangene Woche das neue Logo veröffentlicht wurde, forderten die Kings ihre leidgeplagten Anhänger dazu auf, sich Tattoos davon stechen zu lassen und mit dem Hashtag "#NewEraOfProud" über die Sozialen Medien zu teilen.

Worauf man bei den Kings derzeit stolz sein soll, ist nicht überliefert. Aber immerhin versprach das Team, bei einer limitierten Anzahl der Tattoos die Kosten zu übernehmen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass niemand dafür in Nick Youngs Tätowier-Studio ging. Nicht, dass irgendjemand bald mit einem "Sacramento Knicks"-Schriftzug durch die Gegend läuft. Iggy Azalea kann uns nicht alle retten.

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