Golden State Warriors (1) - Memphis Grizzlies (5)
Saisonbilanz: 2:1
Ausgangsposition: Ein lockerer Aufgalopp war die erste Runde für beide Teams, mehr aber auch nicht. Weder die Warriors noch die Grizzlies hatten große Probleme mit ihren Gegnern. Während Golden State die Pelicans ohne Verletzungen per Sweep nach Hause schickte, musste Memphis aber den schwerwiegenden Ausfall von Michael Conley verkraften. Der Point Guard soll gegen die Warriors zwar wieder auflaufen, wie fit er ist, bleibt allerdings schwer zu sagen.
Die drei Duelle innerhalb der Saison geben jedenfalls wenig Aufschluss. Im ersten Spiel gewannen zwar die Grizzlies, allerdings fehlten Golden State mit Lee und Bogut zwei wichtige Pfeiler im Frontcourt. Das letzte Aufeinandertreffen im April ging dagegen an die Warriors, wobei die Grizzlies hier fast alle Starter schonten. Das ist nun nicht mehr drin.
Alle Playoff-Matchups im Überblick!
Trotz aller offensiver Brillanz von Stephen Curry und Klay Thompson und trotz des cleveren Low-Post-Spiels von Randolph und Gasol erwartet die Zuschauer vor allen Dingen eine sehr physische und umkämpfte Serie, die in der Verteidigung entschieden werden wird, schließlich gehören die beiden Teams defensiv zur Creme de la Creme der Liga. Marc Gasol wurde 2013 Defensive Player of the Year, Draymond Green belegte in dieser Wertung diese Saison den zweiten Platz. Auf beiden Seiten stehen etliche Eliteverteidiger im Roster.
Die Grizzlies werden versuchen die Spiele so langsam wie möglich zu gestalten. Curry, Thompson und Co. sollen bestenfalls erst gar nicht ins Rollen kommen. Doch Golden State hat mit Bogut und Green bärenstarke Gegenargumente für den dominanten Grizzlies-Frontcourt. Während die Warriors in der ersten Runde noch von der völlig fehlenden Playofferfahrung der Pelicans profitieren konnten, treffen sie nun auf ein Team aus Veteranen, die schon etliche Playoffschlachten hinter sich haben.
Key Matchup: Zach Randolph vs. Draymond Green. Diese Serie hat etliche Schlüsselduelle. Schaffen Allen und Lee es Klay Thompson an die Leine zu legen? Was machen die Warriors, wenn Center Bogut Foulprobleme bekommt? Hat Jeff Green oder Andre Iguodala einen größeren Einfluss von der Bank? All das sind wichtige Fragen. Das Duell zwischen Randolph und Green könnte aber der größte Knackpunkt sein. Gegen die intensive Deckung von Aldridge tat sich Randolph schon enorm schwer. Der Power Forward traf in der Serie gegen die Blazers gerade einmal 34,9 Prozent aus dem Feld. Gegen Green wird es sicherlich nicht leichter.
Der Warriors-Forward spielte eine grandiose erste Serie und schnappte sich gegen die Pelicans und Anthony Davis durchschnittlich 12,8 Rebounds, 2,5 Steals und 1,3 Blocks. Er versteht es perfekt größere Spieler im Low Post zu verteidigen und ist Zach Attack auf der anderen Seite mit seiner Range und seiner Geschwindigkeit überlegen. Randolph muss sich deutlich steigern, schließlich braucht Memphis die Gefahr aus dem Frontcourt.
X-Faktor: Mike Conley. Ab wann kann der Point Guard wieder spielen und wie sehr werden ihn seine Gesichtsverletzungen einschränken? Wer Conley zuletzt gesehen hat, der wird bereits erahnen können, dass die Blessuren bis zum Ende der Serie gegen die Warriors nicht komplett verheilt sein werden. Fakt ist: Memphis braucht Conley. Er ist in der Lage Curry effektiv zu verteidigen und er ist der Mann, der den Spalding in der Crunchtime erhält. Ohne Conley tat sich ein vorher äußerst souveränes Memphis auch gegen dezimierte Trail Blazers schwer. Mehr braucht man über Conleys Wichtigkeit nicht zu sagen.
Prognose: Wie gesagt: Sehr viel hängt vom Gesundheitszustand Conleys ab. Die Grizzlies brauchen ihren Point Guard, um erfolgreich zu sein. Ohne den Spielmacher könnte die Serie bereits nach vier oder fünf Spiele zugunsten der Warriors entschieden sein. Wird Conley aber rechtzeitig fit, darf man sich auf eine lange Serie einstellen. Dennoch wird es für Memphis letztendlich nicht reichen. Warriors in 6.