Oklahoma City Thunder - Los Angeles Lakers 106:90 - Serie: 4-1
Die Lakers sind raus! Drei Viertel lang waren Kobe Bryant und Co. in Spiel 5 in der Chesapeake Energy Arena voll im Spiel (77:83), dann machten die Thunder den Sack zu. James Harden mit dem Jumper. Kevin Durant mit dem Dreier. Durant noch mal mit dem Dreier. Dann noch Russell Westbrook mit den Punkten. OKC startete das Schlussviertel mit einem 10:0-Run und baute den Vorsprung auf 16 Punkte aus. 93:77. Game over. Series over.
An Bryant lag es in Spiel 5 aus Sicht der Lakers nun wirklich nicht. Kobe machte ein überragendes Spiel, 18/33 aus dem Feld, 42 Punkte. Zu Beginn des letzten Viertels bekam Bryant eine ganz kurze Pause - und schon ging alles den Bach runter für die Lakers.
Pau Gasol, von Bryant nach Spiel 4 kritisiert und zu mehr Aggressivität aufgefordert, legte mit 14 Punkten und 16 Rebounds (dazu 3 Blocks) immerhin ein ordentliches Double-Double auf. Metta World Peace lieferte 11 Punkte und 5 Assists.
Andrew Bynum enttäuschte mit nur 10 Punkten und 4 Rebounds komplett. Von der Lakers-Bank kam wie so häufig so gut wie nichts (5 Punkte). Besonders krass war die Unterlegenheit der Lakers an den Boards (51:35 Rebounds OKC). Die Thunder griffen sich 14 Offensiv-Rebounds ab (alleine 9 von Kendrick Perkins und Serge Ibaka) - die Lakers nur mickrige 3.
Bei den Thunder war offensiv alles wie immer. Die Big Three dominierten. Westbrook war mit 28 Punkten (12/25 FG) Topscorer, Durant sammelte 25 Punkte (9/21 FG), 10 Rebounds und 4 Assists, Harden lieferte 17 Punkte (6/10 FG), 8 Rebounds und 4 Assists.
Der kumulierte Plus-Minus-Wert der Big Three: +69. OKC trifft in den West Finals auf San Antonio (18 Siege in Folge) - Spiel 1 findet am Sonntag bei den Spurs statt. Nachdem die Thunder in den letzten Jahren von den Lakers und Mavs eliminiert wurden, die in der Folge die Championship holten, haben sie jetzt beide Teams rausgeworfen.
Boston Celtics - Philadelphia 76ers 101:85 - Serie: 3-2
Welcome to the Brandon-Bass-Show! Der Starting-Power-Forward der Celtics hatte in den ersten vier Spielen der Serie im Schnitt knapp 12 Punkte erzielt, im kritischen Spiel 5 wurde Bass jetzt völlig überraschend zum entscheidenden Faktor. Bass war mit 27 Punkten Topscorer der Partie, er traf 9 seiner 13 Würfe aus dem Feld, dazu 90 Prozent von der Linie (9/10) - und er sammelte nebenbei noch 6 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks.
Dass seine 27 Punkte eine Playoff-Karrierebestleistung für Bass waren, versteht sich fast von selbst. Nachdem die Sixers zur Pause im TD Garden knapp vorne lagen (50:47), drehten die Celtics im dritten Viertel auf und setzten sich entscheidend ab. Boston gewann den dritten Abschnitt mit 28:16, 18 der 28 Punkte, also mehr als die kompletten Sixers, gingen auf das Konto von Bass.
Als Head Coach Doc Rivers Bass zwei Minuten vor Schluss vom Feld holte, bekam er eine Standing Ovation. "Wir haben einige gute Spieler bei uns in der Mannschaft, auf die sie sich konzentrieren mussten. So war ich offen und habe meine Möglichkeiten ausgenutzt", sagte Bass.
Kevin Garnett steuerte 20 Punkte zum Erfolg bei, Paul Pierce kam auf 16 Zähler (9/9 FT) - und Rajon Rondo legte mit 13 Punkten und 14 Assists sein nächstes Double-Double auf. Zweistellig scorte außerdem noch Backup-Center Greg Stiemsma (10), der in seinen 14 Minuten auf dem Feld 5/5 aus dem Feld traf und 3 Würfe der Sixers blockte.
Dass die Celtics mal wieder an den Brettern unterlegen waren (37:31 Philly, 14 Offensiv-Rebounds der Sixers), konnten sie dank einer starken Trefferquote aus dem Feld (52,2 Prozent) und dank einer klaren Dominanz in puncto Freiwürfe (26/33 zu 10/16 bei Philly) locker kompensieren.
Bester Werfer bei den Sixers war Elton Brand mit 19 Punkten. Bankspieler Lavoy Allen erzielte 12 Punkte, Evan Turner verbuchte 11 Punkte und 10 Rebounds. Wenig Produktivität kam von Andre Iguodala (8 Punkte) und Sixth Man Lou Williams (9 Punkte). Mit einem Sieg in Spiel 6 am Mittwoch in Philadelphia können die Celtics in die East Finals einziehen.
NBA: Der komplette Playoff-Spielplan