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Greenhorns hüben, alte Hasen drüben

Von Marcus Blumberg
Führt Eric Hosmer seine Kansas City Royals nun auch noch in die World Series?
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National League Championship Series

St. Louis Cardinals (90-72) - San Francisco Giants (88-74)

Ausgangslage: Wenn die Cardinals die Giants am Samstagabend im Busch Stadium empfangen, dürfte beim einen oder anderen Protagonisten die Erinnerung an den Oktober 2012 wieder hochkommen. Damals erarbeiteten sich die Redbirds eine 3-1-Führung in der NLCS, nur um dann die letzten drei Partien gegen die Giants doch noch zu verlieren. Im Spiel 7 fegte San Francisco Mike Mathenys damalige Titelverteidiger sogar mit 9:0 aus der Bay Area.

In diesem Jahr gehen die Cardinals wie schon damals als leichter Favorit ins Duell mit den Giants, zumal sie nun schon zum vierten Mal in Serie an der NLCS teilnehmen und darüber hinaus der amtierende NL-Champion sind. San Francisco tritt als Wildcard-Team an und wird folglich in möglichen Entscheidungsspielen spät in der Serie keinen Heimvorteil haben.

St. Louis besiegte die Dodgers mit starkem Pitching und Hits zur absolut richtigen Zeit. Sie bekamen Offensiv-Produktion von vielen Seiten und sind schwer berechenbar. Matt Carpenter führte das Team an mit drei Home Runs in der NLDS, Kolten Wong hatte den Winner in Spiel 3, Matt Adams hämmerte mit seinem Three-Run-Shot in Spiel 4 schließlich den finalen Nagel in den Sarg der Dodgers.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Bruce Bochys Mannen, die ohne den Error von Ace Madison Bumgarner in Spiel 3 gegen Washington womöglich sogar einen Sweep geschafft hätten. In Spiel 4 kam der Winning Run durch einen Wild Pitch. Die weiteren Runs in jenem Spiel resultierten aus einem Walk mit den Bases loaded und einem RBI-Groundout. Fazit: Die Giants finden eben immer einen Weg.

Players to watch: Nach den bisherigen Auftriffen ist es schwierig, einzelne Spieler hervorzuheben, weil beide Teams extrem geschlossen auftreten. Aber Baseball ist eben ein Zahlenspiel. Und schaut man auf die Zahlen von Matt Carpenter gegen die voraussichtlichen Starter der Giants - Bumgarner, Ryan Vogelsong, Jake Peavy und Tim Husdon - dann sieht man dort die beeindruckende Statistik von 11/21, was einem Schlagdurchschnitt von .524 entspricht. Da der Third Baseman ohnehin schon heiß ist diesen Oktober (.375, 3 HR, 7 RBI in der NLDS), wird auch in dieser Serie auf ihn zu achten sein.

Was für die Cardinals gilt, gilt auch für die Giants. Sie funktionieren vor allem als gesamtes Team. Aber jedes Team hat eben seinen Star. In diesem Fall ist es Catcher Buster Posey, der in der NLDS .389 schlug und auf eine On-Base-Percentage von sehenswerten .450 kam. Allerdings muss der Hinweis erlaubt sein, dass keiner im Team mehr als zwei RBIs zustande brachte. Zudem gelang nur Second Baseman Joe Panik mehr als ein Run (3). Posey ist jedoch der gefährlichste Hitter im Lineup. Als Bonus sollte man auch Shortstop Brendan Crawford nicht vergessen, der immer wieder für große Momente gut ist.

Prognose: Beide werden kämpfen bis zum letzten Out. Und das könnte durchaus das letzte Out in Spiel 7 sein. Sowohl die Cards als auch die Giants sind so unglaublich ausgeglichen besetzt - in den Bereichen Offense und Pitching zugleich - dass kleinste Fehler über den Ausgang der Serie und das World-Series-Ticket entscheiden werden. St. Louis dieses Mal den Heimvorteil und doppelt etwas gutzumachen - einmal die Schmach von 2012 und zum anderen die World-Series-Niederlage im Vorjahr. Daher: Cardinals in 7.

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