"Das Stockerl war mein Ziel. Natürlich wollte ich die Null schießen, aber ein zweiter Platz ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes", sagte Dahlmeier ins ARD-Mikrofon. Eine Strafrunde musste sie im Rennen über 7,5 km drehen, dank des "super Materials" und der "tollen Arbeit der Techniker" war das aber kein Problem.
Überhaupt legte Dahlmeier den Grundstein für das gute Resultat mal wieder in der Loipe. Dort lieferte sie die drittbeste Laufzeit ab - nur die am Ende siegreiche Finnin Kaisa Mäkäräinen, die ebenfalls eine Strafrunde drehen musste, und die drittplatzierte Darja Domratschewa (2/+15,5) waren noch schneller.
Die Weißrussin büßte damit Boden in der Weltcup-Gesamtwertung ein. Vor den letzten beiden Rennen hat die dreifache Olympiasiegerin von Sotschi nur noch neun Punkte Vorsprung vor Mäkäräinen.
"Es passt bei uns einfach"
Dahlmeier, die bei der WM in Kontiolahti Einzel-Silber und Staffel-Gold gewonnen hatte, setzte in Sibirien völlig unbekümmert ihre beeindruckende Serie fort. Bereits zum neunten Mal in Folge stürmte die Bayerin in die Top 10, zum fünften Mal grüßte sie dabei vom Podest.
"So etwas ist nur möglich mit einer guten Mannschaftsleistung. Es passt bei uns einfach und ich hoffe, dass ich noch genügend Power für die Verfolgung in den Beinen habe", sagte Dahlmeier.
Das Jagdrennen findet am Samstag statt, und dort wollen auch Franziska Preuß (Haag) und Luise Kummer (Frankenhain) angreifen. Preuß, wie Dahlmeier Teil der Gold-Staffel, lief auf den sechsten Platz, Kummer reihte sich zwei Positionen dahinter ein.
"Ich bin zufrieden mit dem Rennen", sagte Preuß kurz und knapp, während Kummer den Blick schnell nach vorne richtete: "Die Verfolgung liegt mir eigentlich, dort werde ich angreifen."
Gössner mit fünf Schießfehlern
Nicht ganz so gut verlief der Nachmittag für die anderen arrivierten deutschen Frauen. Vanessa Hinz (Schliersee) belegte am Ende den 16. Platz, Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) auch nach drei Schießfehlern nur den 22. Rang.
Ihre Chancen auf eine gute Platzierung verballerte auch Miriam Gössner (Garmisch) mal wieder am Schießstand - nach fünf Fehlern stand Platz 42 zu Buche.
Im Sprint der Männer hatten Benedikt Doll und Arnd Peiffer am Donnerstag mit den Plätzen drei und sechs geglänzt und sich gute Ausgangspositionen für die Verfolgung am Samstag verschafft. Zum Abschluss der Saison stehen am Sonntag dann noch die Massenstarts auf dem Programm.