Franck Ribery
Was ist passiert? Es ist keine akute Verletzung, die dem Bayern-Star die WM-Teilnahme kostet. Schon seit Wochen plagt sich der Franzose mit Rückenproblemen herum. Bei den Bayern wirkte er in den Champions-League-Spielen gegen Real Madrid gehemmt, im DFB-Pokalfinale saß er anfangs nur auf der Bank und opferte sich nach seiner Einwechslung bis zu seiner Auswechslung für die Mannschaft auf. Es war aber zu sehen, dass er nicht bei Kräften war. Auch während der Vorbereitung Frankreichs auf die WM bekamen die Ärzte das Problem nicht in den Griff. Ribery verpasste die Testspiele gegen Norwegen und Paraguay und fährt jetzt auch nicht zur WM.
Welche Auswirkungen hat die Verletzung auf das Team? Ribery war der Schlüsselspieler im französischen Team. Von seiner Genialität, von seiner Stärke im Eins-gegen-Eins lebte das Offensivspiel der Franzosen. Der Mannschaft von Trainer Didier Deschamps wurde ihre wichtigste Waffe im Spiel nach vorne genommen. Es ist davon auszugehen, dass Frankreich ohne seinen Superstar noch mehr über die defensive Kompaktheit den Zugang zum Spiel suchen wird.
Wer ersetzt ihn? Ribery ist im französischen Kader schlicht und ergreifend nicht zu ersetzen. Da auch Clement Grenier (Adduktorenverletzung) das vorzeitige Aus ereilte, nominierte Deschamps Remy Cabella (HSC Montpellier) und Morgan Schneiderlin (FC Southampton) nach. Immerhin hatte Deschamps Zeit, sich auf die Abwesenheit Riberys vorzubereiten. In den beiden Testspielen durften sich Antoine Griezmann und Loic Remy auf der Linksaußenposition zeigen. Der letzte Test am Sonntag gegen Jamaika wird wohl Aufschluss über die endgültige Besetzung der linken Außenbahn geben.
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