Die Enttäuschung der Saison: Juventus Turin
Noch im vergangenen Jahr erwies sich Juventus im Viertelfinale als hartnäckiger Kontrahent auf Bayerns Weg nach London. Entsprechend groß waren die Erwartungen auch vor dieser Saison und nicht wenige hätten der Mannschaft von Antonio Conte den ganz großen Wurf zugetraut, der italienische Meister enttäuschte aber auf ganzer Linie.
Gewiss, mit Real Madrid bekam die Alte Dame einen der Top-Favoriten in die Gruppe gelost, die beiden anderen Gegner, Galatasaray und der FC Kopenhagen, galten aber als schlagbar. In sechs Spielen schaffte Juve gerademal einen Sieg (3:1 vs. Kopenhagen), dafür gab es drei Unentschieden und zwei Niederlagen. Die entscheidende am letzten Spieltag bei Galatasaray. Die Türken setzten sich in einer Partie auf schneebedecktem Rasen 1:0 durch. Eigentlich das klassische Juve-Ergebnis der Vergangenheit.
Vor allem die Transferpolitik der Italiener stand im Anschluss in der Kritik, nachdem man abgesehen von Carlos Tevez und Fernando Llorente auf prominente Neuzugänge verzichtet hatte. Gerade in der Defensive hätte das wohl nicht geschadet. Galt die Abwehr um Leonardo Bonucci, Giorgio Chiellini und Andrea Barzagli in der Serie A stets als sattelfest, offenbarten sich in der Königsklasse Schwächen.
Auch von der taktischen Stärke, die den italienischen Fußball seit jeher prägt, war wenig zu sehen. Im Hinspiel gegen Gala lag man wenige Sekunden vor Schluss noch in Führung, fing sich dann aber noch den 2:2-Ausgleich und ließ wichtige Punkte liegen.
1 Spieler - 2 Trainer - 3 Pechvogel - 4 Enttäuschung - 5 Oldie - 6 Aufsteiger - 7 Tor - 8 Aufreger