BVB, News und Gerüchte: Neue Rollenverteilung! Konfliktpotenzial zwischen Sven Mislintat und Sebastian Kehl entschärft - Lars Ricken freut sich auf die Klub-WM

Von Marko Brkic
Sebastian Kehl, Lars Ricken
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Die Aufgaben der BVB-Führung wurden offenbar neu definiert. Sven Mislintat bleibt demnach als Kaderplaner im Amt. Die News zur Borussia.

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BVB, News: Dortmunder Machtkonstrukt wurde offenbar umgekrempelt

Der interne Streit zwischen Kaderplaner Sven Mislintat und Sportchef Sebastian Kehl ist offenbar beigelegt worden. Entgegen eines Bild-Berichts im August wird Mislintat nicht entlassen. Der 51-Jährige soll stattdessen bleiben und klare neue Rollen zugeteilt bekommen haben.

Die Entscheidung sei längst gefallen. BVB-Boss Lars Ricken hat, wie er am Sonntag gegenüber BildTV bestätigte, die Infos zum neuen Machtkonstrukt bei den Schwarz-Gelben weitergegeben. "Wir haben das Ganze nochmal einen Schritt festgezurrt. Nach der Transfer-Periode haben wir uns zusammengesetzt und geguckt, wie wir auch Svens Profil nutzen und die Rollen noch mehr schärfen können. Sven bringt neue Ideen rein." Demnach haben Kehl, "weiterhin den vollen Zugriff in der Profiabteilung bei Transfers, dem Kader - er ist in der Gesamtverantwortung und Leitung."

Während Kehl sich um die Transfers und das Profi-Personal kümmern soll, sei Mislintat vor allem für das Scouting zuständig. Was Verhandlungen und Gespräche mit Spielern und Beratern betrifft, sei dies von nun an einzig die Aufgabe von Kehl. Mislintat, der in der Vergangenheit ebenfalls noch involviert war, sei von der Aufgabe entbunden worden, um das Konfliktpotenzial zu senken.

Der Streit zwischen Mislintat und Kehl dominierte im abgelaufenen Sommer in Dortmund die Schlagzeilen. Mislintat soll sich unter anderem darüber beschwert haben, bei den Transfers von Yan Couto (von Manchester City ausgeliehen) und Maximilian Beier (TSG Hoffenheim) nicht involviert gewesen zu sein. Ricken erklärte aber, dass es keinen Streit gegeben habe. "Es hat nirgendwo geknallt", meinte er im Rahmen der Sportstudio-Sendung und sprach von "normalen Reibereien."

Lars Ricken
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BVB, News: Lars Ricken blickt mit Vorfreude auf FIFA-Klub-WM 2025

Während die FIFA-Klub-WM 2025 bei vielen in der Kritik steht, sieht Lars Ricken mit dem Turnier eine Chance für den BVB, international noch bekannter zu werden. "Das wird ein extrem hoch angesehener Wettbewerb werden, wo du dich auch persönlich weltweit ins Schaufenster stellst. Deshalb werden wir das auch nicht als ein paar Freundschaftsspiele ansehen am Ende der Saison, sondern wir werden diesen Wettbewerb ambitioniert angehen", sagte er bei Bild.

Man habe sich adäquat auf den reformierten Wettbewerb vorbereitet. "Es ist natürlich problematisch bei den ganzen Belastungen, die wir haben. Dementsprechend ist unser Kader auch ein Stück weit darauf ausgerichtet", gab der 48-Jährige zu.

Bei der nächsten Klub-WM werden 32 Mannschaften teilnehmen, dadurch kommen im bereits schon vollen Terminkalender zahlreicher Mannschaften weitere neue Spiele dazu. Für Ex-Nationalspieler Toni Kroos ist dies eine Entwicklung in die falsche Richtung. "Man muss irgendwann mal aufwachen und ein bisschen an die Spieler und ein ganz kleines bisschen weniger ans Geld denken", sagte Kroos in seinem Podcast "Einfach mal Luppen."

Es werde "eine schlechte Klub-WM und eine schlechte WM", prognostizierte der 34-Jährige. "Irgendwann sind die Spieler kaputt."

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BVB, News: Experte Erik Meijer rätselt über schwachen Saisonstart

TV-Experte Erik Meijer ist ob des schwachen Starts der Schwarz-Gelben in die neue Saison etwas ratlos. "Was ist los mit Dortmund? Die Frage darf man sich in diesen Tagen durchaus stellen", eröffnete der ehemalige Leverkusen-Profi seine kicker-Kolumne und fügte hinzu: "Denn das 7:1 gegen Celtic wurde überbewertet, drei Tage nach einem 4:2 gegen Bochum, gegen das der BVB nach einem möglichen 0:3-Rückstand wohl nicht mehr so zurückgekommen wäre. Zuvor hatte die Borussia bereits 1:5 in Stuttgart verloren, insofern überrascht dieses 1:2 bei Union gar nicht so sehr."

Während in der Champions League alles nach Plan läuft, straucheln die Dortmunder in der Liga umso mehr. In der Bundesliga reicht es aktuell nur für Platz sieben.

"Nach vorne macht es die Mannschaft oft gut, aber gegen den Ball lässt sie die nötige Aggressivität vermissen. Im Umkehrschluss reicht es fast, sie mit ebendieser Aggressivität aus der Bahn zu werfen. Das ist aber kein neues Phänomen - fast ist man geneigt zu sagen, es ist egal, wer dort Trainer ist", analysierte Meijer, der Sahin jedoch keineswegs aus der Verantwortung ziehen möchte. "Zum einen kennt er die Mannschaft schon länger, nämlich zuvor als Edin Terzics Assistent, zum anderen ist er offensichtlich noch nicht komplett in den Köpfen der Spieler angekommen, wenn diese nur phasenweise umsetzen, was er will."

BVB: Die nächsten Spiele von Borussia Dortmund

Datum, UhrzeitWettbewerbGegner
Fr., 18. Oktober, 20.30 UhrBundesligaFC St. Pauli (H)
Di., 22. Oktober, 21 UhrChampions LeagueReal Madrid (A)
Sa., 26. Oktober, 15.30 UhrBundesligaFC Augsburg (A)
Di., 29. Oktober, 20.45 UhrDFB-PokalVfL Wolfsburg (A)