"Ich weiß nicht, was schlimmer war": Harte Kritik an Aussage von BVB-Star

Von Felix Götz
kobel-gregor-1600
© imago images

Der BVB verliert bei Union. Kobels anschließende Einschätzung zum Spiel bringt Hamann auf die Palme.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich weiß nicht, was schlimmer war - das Spiel, oder was der Kobel gerade gesagt hat. Der sagt, dass man kein schlechtes Spiel gemacht habe. Bei einer Niederlage gegen ein Team, das letzte Saison fast abgestiegen wäre", polterte Didi Hamann in seiner Funktion als Sky-Experte.

BVB-Keeper Gregor Kobel hatte sich unmittelbar nach der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund bei Union wie folgt geäußert: "Eine Erklärung zu finden, ist schwer. Es ist natürlich wieder ein Rückschlag. Aber wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, Union hat es nicht schlecht gemacht."

"Nuri Sahin sagt, er will dieses Gesicht nicht mehr sehen", meinte Hamann weiter: "Wenn du gegen Celtic sieben Tore schießt - die spielen in Schottland, das ist zweites oder drittes Regal. Man darf den Sinn für die Realität nicht verlieren. Wenn ich Hans-Joachim Watzke und Lars Ricken auf der Tribüne sehe, die haben was zu besprechen. Die Auftritte gegen Stuttgart, Bochum und Union waren unterirdisch."

Der Plan des Trainers bringe nichts, "wenn die Spieler nicht für dich laufen", ergänzte der ehemalige deutsche Nationalspieler: "Sahin sagt, er hat 50 oder 60 Analysen gemacht und da wächst was zusammen. Ich sehe das nicht. Wie das in ein paar Monaten ist, weiß ich nicht, ich kann nur das beurteilen, was ich jetzt sehe. Und das ist viel zu wenig. Und wenn der Gegner neun Kilometer mehr läuft, dann wirst du dich in der Bundesliga schwertun, Spiele zu gewinnen."

dortmund
© getty

Nuri Sahin: "Wieder ein Nackenschlag"

Dortmund zeigte bei Union in der ersten Halbzeit eine miserable Vorstellung. Kevin Vogt per Elfmeter (26.) und Yorbe Vertessen (45.) brachten die Eisernen in Führung. Nach dem Seitenwechsel kam der BVB nur noch zum Anschlusstreffer durch Julian Ryerson (62.).

"Wir sind sehr schwach reingekommen ins Spiel", sagte Sahin: "Du musst auf dem Niveau in dem Stadion von Anfang an da sein. Dann kassierst du die Tore wie wir sie kassiert haben und das geht nicht."

Die beiden Gegentore seien "aus dem Nichts" gefallen und waren "wieder ein Nackenschlag", meinte der 36-Jährige, der ankündigte, Ursachenforschung betreiben zu wollen: "Wir sitzen alle in einem Boot. Wir wissen, dass wir anders auftreten müssen auswärts."

Für den BVB war es bereits die zweite Niederlage im sechsten Bundesligaspiel. Aus den drei Auswärtsspielen bei Werder Bremen (0:0), beim VfB Stuttgart (1:5) und bei Union (1:2) holte die Borussia nur einen Zähler.

Nun steht eine Länderspielpause auf dem Programm. Am 18. Oktober geht es für die Dortmunder mit einem Heimspiel gegen den FC St. Pauli weiter.