Jetzt entscheidet ein Spiel...

Von SPOX
Wie lange noch gemeinsam? Robin Dutt (l.) und Thomas Eichin
© getty
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Hinter den Kulissen:

Es ist unruhig geworden in Bremen. Die Debatten um selbst zu bezahlende Polizeieinsätze bei Risikospielen stören und nehmen durch den endgültigen Beschluss des Bremer Senats schon bald konkrete Züge an. Rund eine Million Euro pro Jahr würde das an Mehraufwand für Werder bedeuten.

Der plötzliche Vorstoß von Klaus-Dieter Fischer, der einen Paradigmenwechsel für die Werder-Familie vorschlägt und dabei auf reges Interesse stößt, lässt die zukünftige Ausrichtung des Klubs offen.

Der Wechsel im Aufsichtsrat, wo Marco Bode noch in diesem Jahr den Vorsitz von Willi Lemke übernehmen soll, sieht auf den ersten Blick nach einer großen Rochade aus, ist aber vorerst nur eine kleine Veränderung, die mehr Symbolcharakter als Einfluss auf die anstehenden Entscheidungen haben dürfte. Allerdings galt Lemke in letzter Zeit immer mal wieder als Bremsklotz größerer Investitionen - eine Einmischung von Partner "Infront" in die Entscheidungen auf Werders Führungsebene habe es aber nicht gegeben.

Dass die Stadionauslastung offenbar nicht nur auf 17 Bundesliga-, sondern auch auf drei weitere (DFB-Pokal, Europapokal) Partien ausgelegt ist, ist ein Kardinalfehler. Seit mittlerweile vier Jahren fehlen diese Einnahmen nun schon. Die Stadt als Partner der Bremer Weser-Stadion GmbH ist da ihrer Kontrollfunktion wohl nicht hartnäckig genug nachgegangen.

Fischer hatte zuletzt erstmals offen zugegeben, dass die grundlegenden Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden - in dem Irrglauben, die fetten Jahre mit Champions League oder Europa League würden immer so weitergehen. Mit diesen ungünstigen Voraussetzungen müssen die beiden Protagonisten in vorderster Front klarkommen. Robin Dutt und Thomas Eichin stehen im Fokus eines schlingernden Klubs, auf sie und ihre Arbeit konzentriert sich letztlich fast alles.

Ein Ausblick:

Die Partie gegen Köln wird zu einem Knackpunkt in dieser Saison. Bei einem Sieg ist die Lage ein wenig erträglicher, vor allen Dingen würde die Mannschaft dann aber merken, dass sie auch noch Spiele gewinnen kann. Alles andere käme ziemlich sicher der Demission Dutts gleich.

Trotzdem wiegeln beide, Dutt und Eichin, im Vorfeld ab: "Wir sprechen nicht von einem Endspiel, sondern von einem absolut wichtigen Spiel", sagt Dutt. Ob der Trainer bei einem Misserfolg auch am Samstag noch im Amt sei?

"Ich möchte diese Frage auch nach wie vor nicht beantworten, weil sie sich nicht stellt", behauptete Eichin am Donnerstag. "Wir müssen schleunigst sehen, dass wir von diesem 18. Tabellenplatz herunterkommen." Und wenn nicht? "Ich bin kein Prophet, was morgen um 22.15 Uhr ist." Werders (nahe) Zukunft hängt elementar von den Ereignissen am Freitagabend ab. So viel steht fest.

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