Tor: Mehr Verantwortung für den Rückhalt
Zugänge: -
Abgänge: Marco Aulbach (Preußen Münster)
Die Situation: In einer für die Eintracht ob der Abgänge ungewissen Saison wird ihm noch mehr Bedeutung und Verantwortung zukommen: Kevin Trapp. Der 24-Jährige ist die unumstrittene Nummer eins in Frankfurt und stellte trotz des angeblichen Interesses von Juventus Turin frühzeitig klar, am Riederwald bleiben zu wollen.
Trapp, seit seinem Wechsel von Kaiserslautern zur SGE Stammtorhüter, weiß um seine neue Rolle. "Klar, ich bin jetzt drei Jahre dabei, habe einen Handbruch, Platz sechs und die Europa League erlebt. Ich habe nichts dagegen, Verantwortung mit zu tragen", so Trapp in "Bild".
Der noch bis 2016 gebundene Schlussmann hat große Qualitäten auf der Linie und soll nach dem Wunsch von Trainer Thomas Schaaf zukünftig auch des Öfteren außerhalb seines Hoheitsgebiets wirken. "Ich soll weiter vorn stehen. Wie Manuel Neuer. Er hat bei der WM gegen Algerien neue Maßstäbe gesetzt. Das war ja unfassbar", so Trapp.
Als Trapp-Backup geht Felix Wiedwald in die Saison. Der frühere Bremer, im letzten Sommer aus Duisburg gekommen, wird bei den Hessen geschätzt und fügt sich der Hackordnung mit Trapp als Torwartprimus ohne Murren. Die Position des dritten Torwarts ist allerdings noch offen, vorerst wurde Yannick Zummack aus der U-19 hochgezogen.
Abwehr: Baustelle eilig geschlossen
Zugänge: Timothy Chandler (1. FC Nürnberg), David Kinsombi (Mainz 05 U-19)
Abgänge: Sebastian Jung (VfL Wolfsburg), Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg)
Die Situation: Die Viererkette des Vorjahrs wurde empfindlich gesprengt. Nach 16 Jahren im Verein verließ Sebastian Jung die Eintracht in Richtung Wolfsburg. Der Verlust des unumstrittenen Stammspielers auf der rechten Seite schmerzt, wurde von den Hessen aber frühzeitig mit der Verpflichtung von Timothy Chandler aufgefangen.
Der gebürtige Frankfurter, in der Jugend bei den Hessen ausgebildet und zuletzt in Nürnberg aktiv, soll wie Jung auf der Außenbahn Dampf machen. Auf der anderen Seite hat Bastian Oczipka, nach diversen Verletzungen in der vergangenen Saison wieder hergestellt, wohl leicht die Nase vor seinem Kontrahenten Constant Djakpa.
In der Defensivzentrale bleibt dabei alles beim Alten. Carlos Zambrano ist gesetzt. Der oft impulsive, aber hochveranlagte Peruaner genießt auch unter Schaaf das Vertrauen. An seiner Seite wird Stand jetzt Bamba Anderson verteidigen, der nach den Testspieleindrücken trotz gelegentlicher Wackler und einer generellen Gegentorflut (14 in acht Spielen) wohl Alexander Madlung aus der ersten Elf verdrängt hat.
Situativ könnten auch Marco Russ und Aleksandar Ignjovski in die Defensive rutschen, da das Gedränge im Mittelfeld groß ist, auch wenn der Ex-Bremer Ignjovski von der Verteidigerposition nicht begeistert ist: "Die Sechserposition, das ist mein Lieblingsplatz. Das war schon immer so, und dort sehe ich auch in Frankfurt meine Zukunft."