"Guardiola achtet nicht auf Namen"

Von Daniel Reimann
Sebastian Rode rechnet sich unter Trainer Pep Guardiola gute Chancen aus
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SPOX: Welche Position im Bayern-Mittelfeld würde Ihnen am meisten gefallen? Direkt als Sechser vor der Abwehr oder liebe die etwas offensivere Halbposition?

Rode: Normalerweise auf der Sechser-Position. Aber bei der Eintracht habe ich auch oft genug als Achter gespielt. Die offensivere Position könnte ich mir auf jeden Fall auch gut vorstellen.

SPOX: Auch eine Ausleihe wurde von Seiten der Medien thematisiert. Stand oder steht das für Sie zur Debatte, um möglicherweise mehr Spielpraxis zu erhalten?

Rode: Für die Medien war das vielleicht ein Thema, aber nicht für mich oder Bayern München. Eine Ausleihe steht für mich nicht zur Debatte. Ich habe in der Vorbereitung genauso wie alle anderen Spieler die Möglichkeit, mich zu präsentieren. Und am ersten Spieltag schauen wir dann mal, wie es aussieht.

SPOX: Bayerns Spiel in der Mittelfeldzentrale ist sehr variabel und auf intuitives Handeln der Spieler ausgelegt. Glauben Sie, dass die Umgewöhnung Ihnen schwer fällt? Oder fühlen Sie sich in einem solchen Spielsystem womöglich wohler?

Rode: Ich freue mich sehr darauf, Neues zu lernen. Auch deshalb habe ich mich für diesen Schritt entschieden. Ich lebe viel von der Balleroberung, vom schnellen Umschaltspiel. Guardiola setzt zwar viel auf Ballbesitz, aber oft geht es bei ihm auch schnell nach vorne. Das liegt mir auf jeden Fall.

SPOX: Gibt es denn einen Spielertypen bei Bayern, dem Sie ähneln?

Rode: Ich habe mich in den letzten Jahren immer an Bastian Schweinsteiger orientiert. Allein sein Spielstil und wie er sich entwickelt hat, ist schon beeindruckend. Ich habe mir viel von Schweinsteiger abgeschaut.

SPOX: Sie können die Vorbereitung von Beginn an absolvieren, ohne eine WM in den Knochen zu haben - ein kleiner Vorteil im Konkurrenzkampf?

Rode: Das ist mit Sicherheit ein Vorteil, wenn man von Beginn an dabei sein kann. Es kommt ja auch darauf an, ob und wann die Jungs mit ihren Nationalmannschaften ausscheiden. Manche werden zu Saisonbeginn noch nicht bei voller Kraft stehen.

SPOX: Sie haben zahlreiche Jugendnationalmannschaften durchlaufen, der letzte Sprung aber steht noch aus. Haben Sie sich ein Ziel gesetzt, was die A-Nationalmannschaft anbetrifft?

Rode: Nein, auf gar keinen Fall. Es wäre zwar schön, in der nächsten Zeit mal nominiert zu werden, aber da setze ich mich nicht unter Druck. Das sehe ich ganz entspannt. Der Alltag heißt Bundesliga, das ist der FC Bayern. Da will ich mich durchsetzen.

SPOX: Ihr Noch-Verein Frankfurt hat mit Thomas Schaaf kürzlich einen neuen Trainer vorgestellt. Wird es eine große Umstellung?

Rode: Ich freue mich, dass Frankfurt einen so erfahrenen und anerkannten Trainer geholt hat. Das könnte gut klappen. Ob es eine Umstellung wird, kommt darauf an, wie viele neue Spieler Schaaf mit einbringt. Vom Trainertyp her ist es sicherlich ein Unterschied zwischen Armin Veh und Schaaf. Schaaf ist eher ein ruhiger Vertreter seiner Zunft. Veh ist da schon extrovertierter.

SPOX: Abschließend: Ihr WM-Tipp?

Rode: Ich hoffe natürlich auf Deutschland. Aber ich glaube eher, dass Brasilien das Ding holt.

Seite 1: Rode über seinen Genesungsprozess und den Wechsel zum FC Bayern

Seite 2: Rode über seine Position und warum eine Leihe nicht in Frage kommt

Sebastian Rode im Steckbrief

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