Auch der neben Guardiola sitzende Mediendirektor des FC Bayern Markus Hörwick schmunzelte über die erstaunten Gesichter im Plenum, er war offensichtlich über die Pläne seines Trainers informiert.
Diese Ehrlichkeit ist eher unüblich in der Branche. Meistens flüchten sich die Verantwortlichen in Phrasen oder Umschreibungen, solch klare Ansagen sind eher die Ausnahme. Und hatte nicht Karl-Heinz Rummenigge mit einer kleinen Einschränkung ("Do the unexpected") am Dienstag an gleicher Stelle gesagt: "Wir planen keine weiteren Transfers."
"Ich habe Matthias und Kalle um diesen Spieler gebeten. Ich weiß aber nicht, was jetzt passiert", sagte Guardiola. "Wir brauchen Thiago. Es kommt Thiago oder kein anderer Spieler zu Bayern. Er ist ein super, super Spieler."
Spanischen und italienischen Medienberichten zufolge soll sich Thiago schon für einen Wechsel nach München und zu Guardiola entschieden haben. Der 22-jährige Mittelfeldspieler soll ein Angebot von Manchester United abgelehnt haben, weil er zum FC Bayern will. Dazu passt, dass Rummenigge angeblich bereits Kontakt mit Barca-Präsident Sandro Rosell aufgenommen hat.
Der Preis für Thiago wäre überschaubar. Aufgrund seiner geringen Einsatzzeit in der abgelaufenen Saison soll die festgeschriebene Ablösesumme von 90 vorübergehend auf 18 Millionen Euro gefallen sein.
Sein Abschied vom FC Barcelona scheint beschlossene Sache. "Kein Spieler möchte Barcelona verlassen. Das passiert nur, wenn die Spieler riechen, dass sie in der nächsten Saison zu wenig spielen. Mit Neymar ist ein großer Spieler nach Barcelona gewechselt. Thiago will spielen und bei Barcelona wären die Chancen schlechter", sagte Guardiola.
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