Der Prozess-Beschleuniger

Von Für SPOX im Trentino: Andreas Lehner
Thiago Alcantara und Pep Guardiola kennen sich bereits aus Barcelona
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Was heißt das für den Konkurrenzkampf im Kader?

Schon jetzt hat der FC Bayern ein stattliches Angebot von defensiven und offensiven Mittelfeldspielern im Kader. Fast jeder davon hat den Anspruch, in der ersten Elf zu stehen. Die Verpflichtung von Thiago würde diesen Konkurrenzkampf noch verschärfen.

Für Guardiola kein Problem. "Ich habe mein Konzept mit Kalle und Matthias besprochen. Sie wissen, warum ich diesen Spieler will." Außerdem sei man in sechs Wettbewerben (Bundesliga, Champions League, DFB-Pokal, Klub-WM, europäischer Supercup, deutscher Supercup) vertreten, da werde es genügend Einsatzzeiten für alle Spieler geben.

Die Bayern haben vor allem für die offensiven Mittelfeldpositionen schon jetzt ein qualitativ und quantitativ ausreichendes Angebot. Mit Franck Ribery, Arjen Robben, Thomas Müller, Toni Kroos, Xherdan Shaqiri und Mario Götze stehen sechs Spieler für drei bis vier Positionen zur Verfügung.

Im defensiven Mittelfeld ist die Besetzung dagegen überschaubar. Den defensiv denkenden Spielern Javi Martinez und Luiz Gustavo steht mit Bastian Schweinsteiger nur ein Spielgestalter gegenüber. Hier wäre mit Thiago eine Ergänzung durchaus sinnvoll. Auch falls sich Schweinsteiger in ein, zwei Jahren seinen Traum vom Ausland doch noch erfüllen möchte.

Auf der anderen Seite drängen in diesem Bereich mit Pierre-Emile Hojbjerg und Emre Can zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaft. Zumindest die Entwicklungsmöglichkeiten von einem der beiden Jungstars würden damit eingeschränkt werden.

Allerdings spricht einiges dafür, dass Guardiola mit Javi Martinez vornehmlich als Innenverteidiger plant. Der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte musste in der Nationalmannschaft zuletzt sogar als Stürmer ran und spielte bei Athletic Bilbao oft in der Abwehr. Damals unter Marcelo Bielsa, einem guten Freund und Lehrmeister Guardiolas.

Die Möglichkeiten der Bayern würden mit einem Transfer von Thiago noch einmal ansteigen, Guardiola ist ein Fan von Mittelfeldspielern. Im Extremfall scheint selbst ein fluides 3-7-0-Gebilde mit Thiago, Schweinsteiger, Kroos, Müller, Ribery, Robben und Götze möglich.

Die Einsatzzeiten der echten Stürmer Mario Mandzukic und Claudio Pizarro würden sich damit deutlich reduzieren, wobei auch der Peruaner als spielstarker Stürmer in diese Formation passen würde.

Klar ist bisher nur eins: Das 4-2-3-1-System der letzten Jahre ist nicht mehr die einzige Option der Münchner. Die Gegner werden sich in jedem Spiel auf mehrere Varianten vorbereiten und einstellen müssen.

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Thiago Alcantara im Steckbrief