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Zerstört die EU das Lebenswerk von Ecclestone?

CVC Capitals droht Ungemach. Sauber und Force India haben die EU angerufen. "Die Beschwerde richtet sich gegen den Eigentümer der kommerziellen Rechte", bestätigte Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn schon im Oktober in Sotschi. Er wisse "warum wir das tun. Wir haben es ihm erklärt." Angesprochen fühlen dürfen sich sowohl Geschäftsführer Ecclestone als auch Besitzer CVC Capitals.

Das Interessante: Entscheidet die Wettbewerbskommision der Europäischen Union am Ende zugunsten der Teams, ist das System Formel 1 am Ende.

Auf der einen Seite würde das Prämiensystem mit Bonus-Zahlungen für verdiente Hersteller wie Ferrari gekippt, auf der anderen Seite müsste die Regelgebung neugestaltet werden.

Denn Sauber und Force India beklagen neben der bevorzugten Stellung der Spitzenteams bei der Prämienausschüttung vor allem die Entwicklung des Reglements ohne ihre Anteilnahme. Die führenden Rennställe machen mit Ecclestone und der FIA innerhalb der Strategiegruppe aktuell die Vorschläge unter sich aus, die Hinterherfahrer dürfen diese nur absegnen.

Ecclestone wäscht seine Hände in Unschuld. Sein Argument: Die Teams haben den Bedingungen zugestimmt. Er ist davon überzeugt, dass die Verträge wasserdicht sind.

Weist die EU den 85-Jährigen in die Schranken, ist die in Jahrzehnten harter Arbeit aufgebaute Gelddruckmaschine Formel 1 in Gefahr. Die Prämiendifferenz zwischen der Spitze und dem hinteren Ende des Feldes müsste verkleinert werden. Doch die Top-Teams werden gegen die Kürzung rebellieren.

Der Ausweg für Ecclestone: Er müsste den kleinen Rennställen mehr Geld bezahlen. Das triebe den Gewinn in den Keller, was CVC Capitals nur missfallen kann. Aktuell gehen knapp 63 Prozent der Einnahmen an die Teams. Steigt dieser Wert, sinkt der Wiederverkaufswert.