"Diese Spiele sind für die Zuschauer sehr lieb, aber für die Trainer nicht gesund auf Dauer", sagte Kühbauer nach der Partie gegenüber Sky. "Dieses Spiel kannst du auf lange Dauer nicht überleben. Ich muss mir glaube ich bald etwas einwerfen. Das hält auch das stärkste Herz nicht aus."
In der ersten Halbzeit war Rapid über weite Strecken das dominante Team, konnte die Vorteile aber zunächst nicht in Tore ummünzen. Erst in Minute 37 traf Stürmer Aliou Badji zum 1:0, und leitete damit eine überfallartige Phase ein. Mario Sonnleitner erhöhte drei Minuten später auf 2:0, ehe Badji noch vor der Pause für einen Rapid-Triplepack sorgte.
Dietmar Kühbauer: "Es steht 3:3, keiner weiß wieso"
"In der ersten Halbzeit zeigten wir eine unglaublich starke Leistung", freute sich Kühbauer, fügte jedoch hinzu: "Auf einmal steht's aber 3:3 und keiner weiß wieso. Beide Mannschaften glauben an ihre Chance, es ist mir unerklärlich, wie man soetwas machen kann. Wenn wir heute den Sieg hergeschenkt hätten, wäre ich schon sehr sauer gewesen."
Denn nach der Halbzeitpause kam Admira plötzlich wieder ins Spiel, als Sasa Kalajdzic in der 53. Minute für das 1:3 sorgte. Es folgten weitere Treffer durch Marcus Maier und Milos Spasic, plötzlich schien Rapid der sicher geglaubte Sieg davonzugleiten.
"Es war eine kranke Partie. Vor der Halbzeit bekommen wir viel zu einfache Tore. Wir waren aber nur in den 15 Minuten vor der Halbzeit nicht gut", sagte Admira-Kapitän Daniel Toth.
Rapid: Aliou Badji mit zwei Toren, einem Assist
Doch nur fünf Minuten nach dem Ausgleich war Christopher Dibon nach einem Gestochere im Strafraum nach einem Ecktball Rapids zur Stelle. Er netzte aus kurzer Distanz zum 4:3-Siegestreffer ein.
"Wir haben über die 90 Minuten trotzdem den besseren Fußball gespielt. Es war kein glücklicher Sieg", sagte Trainer Kühbauer mit dem Hinweis, dass die Admira zwei Treffer aus Standardsituationen erzielte. Es freute den 48-Jährigen, wie seine Mannschaft ins Spiel zurückgekommen sei, aber nicht, wie sie in der zweiten Halbzeit gespielt habe.
Den Assist zum 4:3 gab Stürmer Badji, der somit seinen dritten Scorerpunkt des Abends einstreifte. "Für Aliou ist es wunderschön", freute sich Kühbauer. "Er ist noch immer in einer Lernphase, die Abläufe bekommt er immer besser in den Kopf rein." Es war Badjis vierter Treffer seit seinem Transfer Anfang Februar. "Das ist keine schlechte Statistik", meinte Kühbauer.